Brief an OB Sören Link
Stadtsportbund Duisburg sieht Existenz vieler Vereine bedroht
Der Stadtsportbund (SSB) Duisburg fordert zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Vereine. Angesichts dramatisch steigender Energiekosten sei eine Ausweitung der Hilfen durch die Stadt Duisburg unabdingbar. Der SSB Vorsitzende Joachim Gossow hat in einem Brief an Oberbürgermeister Sören Link diese Position deutlich gemacht und dringend um finanzielle Entlastung der Sportvereine nachgesucht.
„Wir befürchten, dass viele unserer Vereine in den nächsten Monaten aufgrund der explodierenden Energiekosten in existenzbedrohende Lagen geraten werden“, schreibt der SSB-Vorsitzende. Sowohl Sportvereine mit eigenen Sportanlagen, als auch solche mit Kostenbeteiligungen bei der Nutzung kommunaler Anlagen, seien bald schon nicht mehr in der Lage, die Mehrkosten aus Eigenmitteln aufzufangen. „Die Bewältigung der Krise kann unseres Erachtens nur in einem Dreiklang aus Energieeinsparung, höherem Eigenmitteleinsatz und öffentlichen Hilfe gelingen“, heißt es in dem Schreiben an den Oberbürgermeister. Der SSB verweist dabei auf die Initiativen des Deutschen Olympischen Sportbunds und des Landessportbunds gegenüber Bund und Land. Darüber hinaus müsse sich ebenfalls die Stadt Duisburg in die Pflicht nehmen lassen.
Sportpausschale adäquat anpassen
Joachim Gossow schreibt: „Unsere Duisburger Sportvereine brauchen auch kommunale, finanzielle Unterstützung. Zwar wird laut Vereinbarung zum Pakt für den Sport im kommenden Jahr die Unterhaltungskostenpauschale um 100.000 Euro erhöht - das wird aber nicht ausreichen, um die Mehrbelastung der Sportvereine aufzufangen. Daher werben wir dafür, dass die Stadt diese Pauschale nochmal um eine adäquate Summe anpasst.“
Vereine haben Vorleistungen bereits erbracht
Die Vereine haben nach Einschätzung des SSB Duisburg bereits Vorleistungen zur Energieeinsparung erbracht. In dem Brief heißt es dazu: „Einvernehmlich haben wir schon der Reduzierung der Wassertemperaturen in Bädern und Hallen zugestimmt. Viele Vereine haben nicht zuletzt durch das Programm `Moderne Sportstätte‘ auf ihren Anlagen energetische Sanierungen vorgenommen.“ Darüber hinaus müssen die Mitglieder unter Umständen mit höheren Beiträgen rechnen. All dies werde aber voraussichtlich nicht ausreichen, die Mehrkosten abzudämpfen. Abschließend verweist der SSB auf die „hohe soziale, integrative und gesundheitliche Aufgabe, die Sportvereine mit ihrer ehrenamtlichen Struktur übernehmen.“ Hinzu komme, dass sich gerade im Kinder- und Jugendbereich die Sportvereine von den Auswirkungen der Corona-Pandemie mit den Sportstättenschließungen erholten. Dazu sei es zwingend erforderlich, dass die Kommune nicht wieder Sportstätten und Schwimmbäder im Zuge der Energiekrise schließe.
Im Gespräch mit Politik und Verwaltung will der Stadtsportbund die Herausforderung durch die Energiekrise überwinden. Der Weg zur Lösung des Problems müsse beschritten werden, bevor die Wucht der Kostenexplosion die Vereine unvermittelt treffe, so der Stadtsportbund Duisburg.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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