Spitzenspiel zwischen Duisburg und Osnabrück endet 2:2

Der Hauptsponsor machte die Trikot Brust frei und die Spieler liefen in Tornado Trikots auf | Foto: Hannes Kirchner
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Wie im Hinspiel auch, sorgte ein Treffer in der Nachspielzeit für das Unentschieden. Flekken hieß der Torschütze in Osnabrück, Marc Heider traf dieses Mal für die Gäste zum 2:2. Zuvor gingen die Osnabrücker nach zwei Minuten in Führung, Bomheuer und Onuegbu drehten das Spiel.

Vor dem Anpfiff wurde es höchst emotional. Vor dem Eingang der Nordkurve legten die Fans weitere Blumen und Kerzen für den verstorbenen Michael Tönnies ab. Auf der Stadionleinwand wurden Fan Grüße zum Abschied eingeblendet. Es war eine absolute Gänsehaut Stimmung und bei dem ein oder anderem Zuschauer liefen Tränen über das Gesicht. Die Familie von Tönnies war ebenfalls im Stadion und ließ durch MSV – Stadionsprecher Stefan Leiwen ein paar Worte der Dankbarkeit für die unglaublich große Anteilnahme verlesen. Die Fans aus Osnabrück hielten sich die ganze Zeit über zurück und sorgten zusätzlich für einen würdigen Rahmen – eine sehr faire und respektvolle Geste. In ewigen Gedenken an den Tornado wird der Stadionvorplatz vor der Nordkurve jetzt Michael Tönnies – Platz heißen.

Keine Aufstellung vor dem Anpfiff

Stadionsprecher Stefan Leiwen verzichtete auf die vollständige Aufstellung, stattdessen rief er dreimal Michael und das gesamte Stadion antwortete ihm mit Tönnies. Die Nordkurve präsentierte eine Choreografie mit dem passenden Spruch: „Tornados Wind wird ewig durch die Wedau wehen“. Nach der Schweigeminute pfiff Schiedsrichter Badstübner die Begegnung an.

Der Start verlief aus Sicht der Zebras sehr schlecht, nach zwei Minuten erzielte Wrdiedt das 1:0 für die Osnabrücker. Der Ball prallte nach seinem Schuss vom Innenpfosten ins Tor, für Flekken gab es da nichts zu halten. Trotz des frühen Rückstandes gab es für Trainer Gruev keinen Grund zur Sorge: „Ich habe von meinem Team keine Phase im Spiel gesehen wo wir an uns gezweifelt haben.“ Trotz allem brauchte der MSV eine Zeit um ins Spiel zu finden. Die Angriffsversuche waren für die Defensive von Osnabrück kein Problem, auf der anderen Seite hätte sich der MSV nicht über ein weiteres Gegentor beschweren dürfen. Kapitän Bastian Schulz haute den Ball in der 34. Minute an die Latte, auch hier wäre Flekken machtlos gewesen. Mit einem 1:0 Rückstand ging es die Kabine, es war einfach zu harmlos wie die Zebras sich präsentierten. Der Tabellenzweite machte seine Sache gut, verteidigte die Führung und versuchte immer wieder kleine Nadelstiche zu setzen.

Gruev wechselte zur Halbzeit, brachte Onuegbu für Engin. Der MSV kam besser aus der Kabine, wirkte jetzt aggressiver und gestaltete das Spiel schnell nach vorne. Nach einem Foul an Onuegbu trat Schnellhardt den fälligen Freistoß. Er brachte den Ball hoch rein in den Strafraum genau auf Dustin Bomheuer der den Ball zum 1:1 per Kopf im Tor unterbrachte.

Onuegbu drehte mit seinem Treffer das Spiel

Nach dem 1:1 entwickelte sich ein richtiges Spitzenspiel, beide Teams drängten jetzt auf die Führung. Der MSV investierte jetzt mehr aber sowohl der Sololauf von Schnellhardt als auch der Versuch von Brandstetter scheiterten. In der 72. Minute tankte sich Onuegbu durch, nahm den Ball mit der Brust an, drehte sich und schob den Ball ins lange Eck zur 2:1 Führung ein. Die Nummer 10 erzielte die Führung, aufgrund der Vorgeschichte eine sehr schöne Geschichte. Das Spiel wurde gedreht, was im Verlauf der zweiten Halbzeit auch völlig in Ordnung ging. Die letzten Minuten konterte der MSV im eigenen Stadion, konnte aus den Möglichkeiten aber nichts mehr machen.

"Hätten das Spiel gerne für Michael gewonnen"

In der Nachspielzeit unterbrach Marc Heidel mit seinem Treffer zum 2:2 die Jubelstimmung bei den 17.745 Zuschauern in der Schauinsland – Reisen – Arena. Torschütze Kingsley Onuegbu hatte sich mehr vom Spiel erhofft: „Wir haben in der zweiten Halbzeit alles investiert. Hätten das 3:1 oder 4:1 machen müssen, hat leider nicht geklappt aber das ist Fußball. Das ist einfach schade, weil wir uns vorgenommen haben das Spiel für Michael Tönnies zu gewinnen.“ Nach seinem Tor hielt der King sein Schweißband in die Kamera auf dem R.I.P. stand (Rest in Peace).

"Jeder der heute im Stadion war hat ein gutes Spiel gesehen"

Trotz des Verlustes von zwei Punkten war Trainer Ilia Gruev nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Jungs: „Es war ein richtig gutes Spiel heute auf gutem Niveau. Nach dem 1:1 haben wir richtig guten Fußball gespielt. Der Punkt geht für beide Mannschaften in Ordnung. Waren natürlich auch berührt vom ganzen Drumherum.“ Am Gesamtspielverlauf gemessen ging die Punkteteilung auf jeden Fall in Ordnung. Am kommenden Sonntag ist Preußen Münster zu Gast an der Wedau. Münster steht auf dem 17. Tabellenplatz, mit dem Punkt steht der MSV immer noch auf dem ersten Platz, mit drei Punkten Vorsprung vor Osnabrück und fünf vor dem dritten Halle. Ein Sieg über Münster würde für einen zusätzlichen Puffer vor der Konkurrenz sorgen.

Weitere Bilder vom Spiel und an Gedenken zu Michael Tönnies finden Sie in der Galerie von Hannes Kirchner hier

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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