Spiel der Geschenke - MSV siegt 3:2
Am Freitagabend ging es zwar um fast nichts. Denn im MSV-Stadion standen sich zwei Tabellennachbarn gegenüber, die weder etwas mit dem Aufstieg, noch mit dem Abstieg zu tun haben.
Dennoch sollten 13 147 Zuschauer von ihrem Pokalfinalisten MSV Duisburg verlangen können, dass er auf Sieg spielt. In der ersten Halbzeit sahen die Zebras zunächst auch gut aus, obwohl die erste Großchance der Aachener Kevin Kratz (6. Minute) hatte und Goran Sukalo in der 8. Minute sich den Luxus erlaubte, den Elfer nach Foul an Yilmaz zu vergeben.
Aber grundsätzlich hatte der MSV die besseren Spielanteile für sich, war optisch überlegen. Doch Sukalos vergebene Chance schien sich zu rächen, denn auch in der Folgezeit ließ der MSV das Toreschießen vermissen. Ließ einige Möglichkeiten aus. In der 40. versuchte es Sukalo noch mal aus der Distanz, schoss aber über das Tor. Der ersehnte Führungstreffer für die Zebras fiel kurz danach: Srdjan Baljak erhielt aus dem Spiel heraus den Ball und tunnelte Keeper Hohs gekonnt: 1:0. Doch was dann geschah, stellte die Verhältnisse auf den Kopf. Daniel Reiche schenkte nach einem katastrophalen Abwehrfehler in der 45. Minute Aachen den Ausgleich.
Die Pause schien den MSV nicht zur Besinnung gebracht zu haben. Auch der 2:1-Führungstreffer gelang den Kaiserstädtern nach MSV-Abwehrfehler.
Obwohl der MSV überlegen schien, lief er nun einem Rückstand hinterher. Waren die Spieler gedanklich schon in Berlin? Nein – endlich war das Glück auch auf der Seite der Gastgeber. David Hohs ließ in der 62. Minute einen Ball nach vorne abprallen. Und der für den verletzten Maierhofer nachgerückte Maurice Exslager verwandelte zum 2:2. Schön für den 20-Jährigen. Dank der Fehler fielen auch die Tore, daher gewann das Spiel an Attraktivität. Wieder reihte sich Chance an Chance, vor allem als sich Exslager in der 73. Minute noch einmal in Szene setzte, drei Schüsse aufs Tor abgab, die aber allesamt abgeblockt wurden.
Für den kuriosen Spielverlauf sprach dann auch der MSV-Siegtreffer: Ausgerechnet Sukalo durfte seinen Elfmeter-Fauxpas wieder gut machen, als er in der 85. Minute nach Vorarbeit von Baljak und Sahan das Leder aus spitzem Winkel einnetzte.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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