Spanische Nacht für die RESG Walsum
Nach der 3:5 Niederlage im Hinspiel muss ein Sieg mit drei Toren Unterschied her
Das Rückspiel im europäischen CERS-Cup findet an diesem Samstag 25. November, um 20 Uhr im spanischen Lleida statt. Nach der knappen Niederlage im Rückspiel muss das Team von Trainer Günther Szalek nun drei Tore aufholen, um sicher weiterzukommen.
Die Ausgangslage könnte für die RESG Walsum natürlich vor dem Spiel besser sein, zwei Tore reichen zwar für eine Verlängerung und ein mögliches Penaltyschießen. Allerdings möchten sowohl die Gastgeber als auch die Gäste das Spiel nach 50 Minuten beendet haben.
Die Zuschauer, die vor drei Wochen in der Halle Beckersloh waren, werden sich gerne an die 49. Minuten erinnern, bevor man in der letzten Minute noch zwei ärgerliche Gegentore hinnehmen musste. Nach der 1:0 Führung durch Miquel Vila konnten die Spanier das Spiel in der zweiten Halbzeit auf 3:1 drehen. Xavier Berruezo und Felipe Sturla sorgten mit ihren Toren für den viel umjubelten Ausgleich zum 3:3. Der Argentinier Fernadez Gimenez sorgte mit seinen zwei Treffern in der letzten Spielminute aber für die Wende und einen Schlag in die Walsumer Magengrube. Die Fans der RESG waren aber begeistert, und die Walsumer konnten durchaus mit dem hohen Tempo der Spanier mithalten. Beim Rückspiel wird sich das Team aus Lleida besonders ins Zeug legen, um ihr Publikum zu überzeugen. Beide Mannschaften haben sich zumindest gut auf das Duell warm geschossen. Die RESG konnte trotz zahlreicher Ausfälle am letzten Samstag bei den Moskitos Wuppertal überzeugen und gewann mit 13:1. Lleida Lista hat sich in der Tabelle immer weiter nach oben geschoben und steht jetzt auf dem vierten Platz der spanischen OK-Liga. Vor ihnen stehen nur noch Mannschaften wie Reus Deportivo, H.C. Liceo oder der absolute Primus im europäischen Rollhockey, der große FC Barcelona. Zumindest in diesem Moment gehört Lleida zu den Top Vier im spanischen Rollhockey, am Sonntag konnte zuhause gegen Astur Hockey C.P. mit 6:2 gewonnen werden.
Das beeindruckt die Walsumer aber nicht im geringsten, auch wenn sie sich natürlich auf die neue Umgebung und den Hallenboden erstmal einstellen müssen. Das Hinspiel hat gezeigt: Verstecken müssen sie sich vor dem Gegner nicht. Hochkonzentriert wird das Team zu Werke gehen und versuchen, eine absolute Überraschung zu erzwingen.
Viele Walsumer Fans sind beim Spiel dabei
Felipe Sturla meldete sich rechtzeitig nach seiner Armverletzung fit für das Spiel zurück, Christopher Berg ist noch im Urlaub. Ansonsten kann Szalek mit seinem Stammkader planen. Die Stimmung ist bei allen Beteiligten bestens:„Die Vorfreude ist groß, sich auf dem internationalen Parkett in Spanien präsentieren zu dürfen. Wir wollen versuchen, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten", so Trainer Günther Szalek. Am Freitag um neun Uhr ist das Team von Walsum aus zum Flughafen nach Eindhoven gestartet, gelandet wurde dann in Girona. Von da aus geht es dann mit Kleinbussen nach Lleida. Auf dem Weg wird Halt gemacht bei Xavier Berruezos Eltern. Die besitzen ein Restaurant und haben das gesamte Team zum Essen eingeladen. Gerade bei Xavier Berruezo und Miquel Vila, die aus der Region kommen, ist die Freude auf das Spiel natürlich besonders groß.
Am Freitag um 21.30 Uhr wird in der Halle nochmal trainiert, am Samstag gibt es nochmal ein Warm Up.
Trainer Günther Szalek hat mit seinem Team alles gut durchgeplant: „Die Vorbereitung ist das eine, einen Plan zu haben das andere." Er selber freut sich auf die Halle: „Die Halle ist eine Augenweide und gehört zu den schönsten in Europa."
Großartige Unterstützung bekommt die RESG wie immer von ihren mehr als reisefreudigen Fans. Über 20 Anhänger haben sich angekündigt, um die 1.600 Kilometer lange Anreise auf sich nehmen. Darunter neun Fans vom eigenen Fanclub "Ultras", die ihr Team lautstark unterstützen werden.
Die Spieler Miquel Vila und Xavier Berruezo kommen aus der Umgebung von Lleida und haben den kompletten Bekanntenkreis mobilisiert, damit das Auswärtsspiel zu einem gefühlten Heimspiel wird. Ex-RESG Spieler Javier "Ximi" Jiménez Pinilla wird am Samstag auch in der Halle sein, um seine alten Mitspieler zu unterstützen.
Die Rahmenbedingungen vor Ort könnten also für die Spieler der Roten Teufel kaum besser sein und sollte für einen weiteren Motivationsschub sorgen. Geleitet wird die Partie von zwei Schiedsrichtern aus England. Im Hinspiel war der Argentinier Fernadez Gimenez der Matchwinner für sein Team. Hinter seinem Einsatz steht wegen Adduktorenproblemen noch ein Fragezeichen. Xavier Berruezo und Miquel Vila freuen sich auf das Spiel in ihrem Heimatland und werden versuchen für eine Überraschung zu sorgen. Fotos: Ralf Isselhorst
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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