Später Punktgewinn für die Zebras gegen Union Berlin

Nach 222 Sekunden handelte sich Andreas Wiegel seine gelbe Karte ein. | Foto: Frank Preuß
3Bilder
  • Nach 222 Sekunden handelte sich Andreas Wiegel seine gelbe Karte ein.
  • Foto: Frank Preuß
  • hochgeladen von Marcel Faßbender

Es klappte zwar wieder nicht mit einem Heimsieg, dafür konnte der MSV kurz vor Schluss noch einen Rückstand gegen Union Berlin drehen. Kurz nach der Halbzeit erzielte Toni Leistner die 1:0 Führung für die Gäste. Stanislav Iljutcenko gelang per Kopf in der 87. Minute der Ausgleich.

Im sechsten Anlauf sollte es zuhause endlich mit den drei ersten Punkten klappen. Die Ausbeute ist mager, erst zwei Punkte in den bisherigen Heimspielen konnten geholt werden. Die Unioner kommen mit Rückendwind nach Duisburg, seit vier Spielen sind sie in der Liga ungeschlagen. Am Dienstag setzte es zwar eine 4:1 Niederlage im Pokal in Leverkusen, allerdings konnten die Berliner über weite Strecken sehr gut mithalten und in der Summe war das Ergebnis auch etwas zu hoch.

Nach dem Sieg in Kaiserslautern musste Trainer Ilia Gruev in der Startaufstellung auf Enis Hajri verzichten, er holte sich seine fünfte gelbe Karte ab. Für ihn spielte Andreas Wiegel von Beginn an. Wiegel bekam in der vierten Minute schon gelb, nach einem etwas zu motivierten Einsatz gegen Simon Hedlund. In der fünften Minute musste Flekken das erste Mal reagieren. Seine Vorderleute haben den Ball nicht aus dem Strafraum bekommen und einen Schussversuch konnte er großartig parieren. Stoppelkamp probierte es in der 15. Minute mal aus der Distanz, der Ball ging aber am Tor vorbei. Ab der 20. Spielminute öffneten sich die Schleusen über der Arena und es fing kräftig an zu regnen. Beide Mannschaften versuchten das Tempo hochzuhalten.

Auf Duisburger Seite ackerten vor allem Souza und Wiegel und versuchten mit schnellem Umschaltspiel die Defensive der Unioner zu knacken. Die Bemühungen waren aber auch nicht allzu effektiv. Auf der anderen Seite stand auch die Defensive um Keeper Mark Flekken kompakt. Nach einem Zweikampf zwischen Boris Tashchy und Peter Kurzweg in der 37. Minute musste der Berliner draußen behandelt werden. Tashchy konnte ohne Probleme weiterspielen. Nach einer kurzen Behandlung am Spielfeldrand kam Kurzweg auch zurück ins Spiel. Nach einer Minute Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Christian Dietz ab und beide Mannschaften verabschiedeten sich in die Pause.

Richtige Highlights oder nennenswerte Torraum Szenen haben die 15.492 Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena noch nicht gesehen. Duisburgs Torwart Mark Flekken konnte seine Serie ohne Gegentor aber weiter ausbauen. Die Fans wünschen sich für die zweite Spielhälfte sicherloch mehr Spannung mit gefährlichen Strafraumszenen.

Ilia Gruev und Jens Keller verzichteten auf personelle Veränderungen und schickten ihre Startelf zurück auf den Platz. In der 49. Minute das 1:0 für die Gäste aus Berlin. Nach einer Ecke ist Toni Leistner per Kopf zur Stelle und legte so für sein Team vor. Zu halten gab es nichts für Flekken, der das erste Mal wieder hinter sich greifen musste. Jetzt mussten die Zebras reagieren, um dem Spiel eine andere Wendung zu geben. In der 57. Minute gab es einen Freistoß für die Zebras aus guter Position, direkt vom Strafraum aus. Stoppelkamp verzog aber deutlich und das Leder ging über das Tor, da war sicherlich mehr drin gewesen. In der 67. Spielminute reagierte Gruev das erste Mal. Kingsley Onuegbu ging vom Platz, dem nicht allzu viel gelang in diesem Spiel, für ihn kam Stanislav Iljutcenko rein. Die Meidericher machten das Spiel jetzt schneller und suchten ihre Möglichkeiten, der entscheidende Pass kam aber nicht an. Die Gäste verlagerten ihr Spiel jetzt auf die Abwehrarbeit, versuchten aber durch Konter vors Duisburger Tor zu kommen. In der 72. Minute wurde Moritz Stoppelkamp auf links von Christian Trimmel um gegrätscht, dafür gab es die gelbe Karte. Den fälligen Freistoß schoss Wolze, der brachte aber nichts ein. In der 75. Minute war der Einsatz von Moritz Stoppelkamp beendet, für ihn kam Ahmet Engin ins Spiel.

Nach einem Freistoß von links landet der Ball bei Boris Tashchy, der völlig frei am zweiten Pfosten steht. Von dieser Situation war er wohl selbst überrascht gewesen und schießt aus fünf Metern Entfernung am Tor vorbei. In der 87. Minute durften die Fans der Zebras dann aber doch noch jubeln. Der eingewechselte Stanislav Iljutcenko wird mit einer Flanke von Kevin Wolze von links perfekt bedient, er hält den Kopf hin und gleicht so für seine Mannschaft aus. Kurz vor dem Ende des Spiels ein immens wichtiger Treffer. Jetzt warfen die Meidericher nochmal alles nach vorne und nagelten Union am eigenen Strafraum fest. Die Fans der Zebras gaben auf den Rängen jetzt auch nochmal alles um ihr Team zu motivieren. In der 90. Minute wechselte Gruev das letzte Mal, Tim Albutat bekam noch etwas Spielzeit, für ihn ging Stürmer Boris Tashchy. Drei Minuten Nachspielzeit gab es extra oben drauf. Die brachte aber nichts mehr ein. Duisburg und Union trennen sich Unentschieden 1:1, der MSV punktete im dritten Spiel hintereinander und macht weiter Boden gut.

Lukas Fröde war nach dem Spiel erleichtert über den positiven Ausgang des Spiels mit dem späten Ausgleichstreffer: „Das Tor war sehr wichtig für uns. Wir haben es uns verdient, erarbeitet und erkämpft. Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein und das können wir auch. Es ist wichtig für die Mannschaft, dass wir nicht verloren haben. Wir haben gut verteidigt. In der Liga kann jeder jeden schlagen, es geht verdammt eng zu.“ Andreas Wiegel konnte mit seinem Startelfeinsatz zufrieden sein, er beackerte seine rechte Seite sehr gut und erwies sich so als echte Alternative zu Stammspieler Enis Hajri. Die gelbe Karte nach vier Minuten nahm er nach dem Spiel mit Humor: „Ich wollte zeigen das ich auch noch da bin.“ Mit der Leistung der Mannschaft war er zufrieden: „Wir haben eine tolle Moral bewiesen und ein gutes Spiel gegen einen starken Gegner gemacht.“

Sein Cheftrainer Ilia Gruev konnte sich den Worten seiner Spieler nur anschließen: „Wir sind zufrieden mit dem Punkt heute. Für uns war wichtig wieder zu punkten und haben das heute wieder geschafft. Haben von Anfang an aggressiv gespielt. Wir haben gut verteidigt und am Ende Glück gehabt mit dem Kopfball von Iljutcenko. Mit dem Spielverlauf und der Seriosität können wir zufrieden sein. Wir sind seit drei Spielen ungeschlagen und haben jetzt eine Mini-Serie gestartet.“

Die Fans der Zebras bekamen zwar wieder keinen Heimsieg zu sehen, trotz allem war die Erleichterung groß über den späten Treffer und dem damit verbundenen Punktgewinn. Nach den Feiertagen geht es am Freitag beim SC Sandhausen weiter. Viel Zeit um sich auszuruhen bleibt den Spielern nicht.

Mehr Fotos vom Spiel in der Galerie von Frank Preuß finden Sie hier

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.