40 Jahre Hallen-Softball-Tennis beim TuS Hamborn-Neumühl zwischen Geselligkeit und ernsthaften Sport
„Schwammball-Puster“ bleiben am Ball
„Vier Jahrzehnte sind schon eine stolze Zeit, deshalb gab es auch eine kleine Feier, bei der viele Ehemalige mit von der Partie waren. Da wurden manche Dönekes aufgetischt“, berichtet Vereinschef Klaus Moeller über die damals belächelte Soft-Tennis-Abteilung des TuS Hamborn-Neumühl.
Das Abteilungsjubiläum nahmen die Organisatoren Dieter Burmann und Klaus Moeller zudem zum Anlass, nach einer Pause von 35 Jahren die jetzt vierte Vereinsmeisterschaft im Hallen-Softball-Tennis durchzuführen. Bereits im Sommer hatte die Abteilung die Feierlichkeiten mit einer geselligen Schiffstour auf der Ruhr begonnen. Jetzt folgte nun endlich der sportliche Teil, ohne aber davor, zwischendurch und danach der Geselligkeit einen entsprechenden Raum zu geben.
„Ich bin besonders stolz, dass ich neben zahlreichen ehemaligen Spielern auch Beate Rudolph, die Gründerin der Abteilung, zu dieser Veranstaltung begrüßen durfte“, so Klaus Moeller, der nicht nur Vorsitzender des TuS, sondern auch einziges heute noch aktives Mitglied aus den Gründertagen der „Softballer“ ist. Er fügt schmunzelnd hinzu: „Da wurden bei Kaffee und Kuchen viele Anekdoten erzählt und natürlich auch alte Fotos herumgereicht. Selbstverständlich haben dabei auch die legendären Nussecken von Beate nicht gefehlt, mit denen sie uns nach dem Sport immer verwöhnt hat.“
Ursprünglich entstand die kleinste Abteilung des TuS, die damalige „Schaumtennis-Abteilung“, mehr zufällig als geplant, weil gerade eine Turnhalle zu belegen war. Vorläufer dieser Abteilung war eine Gruppe für Senioren, in der Bewegung und Gymnastik angeboten wurde. „Leider hatten zu der Zeit aber die Senioren in unserem Verein wenig Interesse, das für sie spezielle Angebot anzunehmen“, erinnert sich Moeller.
Mit Schaumball und Schläger
So wurde kurzerhand die freigewordene Halle genutzt, um wenigstens für die übrig gebliebenen Aktiven eine Alternative anzubieten, da sich die damalige Übungsleiterin Beate Rudolph bereit erklärte, sich darum zu kümmern. Sehr schnell wurde aus der Bewegung ohne Gerät die Bewegung mit Schaumball und Schläger, was auch bei einigen jüngeren Vereinsmitgliedern Anklang fand.
Zunächst fanden die Übungsstunden noch an einem Freitagnachmittag in der Halle an der Grimmstraße statt. Später machte man dann Platz für die neu gegründete Volleyballabteilung und zog um in die Turnhalle an der Jägerstraße, wo der Spielbetrieb auch heute noch jeden Mittwochabend stattfindet. Die spätere Übungszeit brachte dann auch der Abteilung einige neue Spieler, so dass sich auch nach vier Jahrzehnten knapp 20 Abteilungsmitglieder regelmäßig an diesem Abend treffen.
In den ersten drei Jahren war man so mit sich selbst beschäftigt, dass noch keine „öffentlichen“ Veranstaltungen stattfanden. 1982 fasste man dann den Entschluss, eine erste und für alle offene Vereinsmeisterschaft auszutragen. Auch in den Jahren 1983 und 1984 wurden Vereinsmeisterschaften ebenso erfolgreich durchgeführt, ehe sie wieder in Vergessenheit gerieten, jedoch ohne den Spielbetrieb in den vergangenen Jahrzehnten aufzugeben.
Spieltechnik und Schlagkraft
„Im Laufe der Jahre sind wir vom kleinen Schaumball auf den größeren Tennis-Trainingsball umgestiegen und benutzen statt des Federballschlägers einen leichten Tennisschläger. Dadurch haben sich natürlich Spieltechnik und Schlagkraft erheblich verändert. Außerdem hat sich die Abteilung inzwischen einen neuen Namen gegeben und heißt jetzt Hallen-Softball-Mixed“, beschreibt Mitgründer Moeller die Entwicklung „seines“ Sports.
Lachend sagt er: „Nach wie vor werden wir auch mal als Schwammbällchen- Puster zeichnet. Wer aber mal am Mittwochabend zugesehen oder den Schläger in die Hand genommen hat, der weiß, dass dort ganz schön hart gespielt wird und mancher Schweißtropfen fließt, obwohl der Spaß am Spiel immer noch im Vordergrund steht.“
Spaß hatten auch die Teilnehmer an der jüngsten Vereinsmeisterschaft, der vierten in vier Jahrzehnten. Titelträger nach 35 Jahren Pause sind Elke Moeller und Willi Plückelmann. Beide meinten verschmitzt: „Können oder müssen wir jetzt auch wieder 35 Jahre im Amt bleiben?“
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.