Leo Weinkauf leitete die Niederlage bei Viktoria Köln mit einem Fehlpass ein
Rückschlag für die Zebras
Die Lage spitzt sich für den Fußball Drittligisten MSV Duisburg immer weiter zu. Nach der 1:0-Niederlage bei Viktoria Köln ist der Aufstieg weiter in Gefahr. Zebra Keeper Leo Weinkauf leistete sich innerhalb von einer Woche den zweiten Bock und legte den einzigen Treffer durch Albert Bunjaku unfreiwillig auf. Mit hängenden Köpfen ging es für die Spieler vom Platz.
Vor dem Anpfiff mussten beide Trainer in ihrer Startelf wieder rotieren. MSV-Trainer Torsten Lieberknecht konnte wieder auf Marvin Compper zurückgreifen, Krempicki und Mickels durften ebenfalls von Anfang an ran, Rahn, Ghindovean und Scepanik nahmen auf der Bank Platz. Viktorias Trainer Pavel Dotchev wechselte nach dem 3:2-Sieg gegen Jena gleich achtmal, nur Ex-Zebra Torwart Mesenhöler, Holzweiler und Bunjaku durften in der Startelf bleiben.
Vermeij kassierte seine fünfte gelbe Karte
Beide Mannschaften tasteten sich zunächst gegenseitig ab, Krempicki drückte den Ball das erste Mal in der neunten Minute auf das Tor der Viktoria. Der Versuch wurde geblockt.
Ben Balla setzte in der 13. Minute zum Sololauf an und wurde kurz vor der Strafraum Grenze gestoppt. Mickels setzte den fälligen Freistoß weit über das Tor. Kölns Kreyer testete in der 15. Minute Weinkauf, seinen Schuss aus zentraler Position konnte der Duisburger Schlussmann aber klären. Nach einem Fehlpass im Angriffsspiel des MSV konterten die Gastgeber im eigenen Stadion. Handle scheitert zunächst an Weinkauf, der sehr gut parierte, der zweite Versuch ging knapp am Tor vorbei. Nach einem Foul entwickelte sich zwischen Vermeij und Fritz eine handfeste Diskussion. Schiedsrichter Thorben Siewer zeigte beiden die gelbe Karte, für Vermeij war es die fünfte, er wird am Samstag im Heimspiel gegen Halle fehlen.
Die nächste Großchance hatten die Kölner in der 28. Minute, der Schuss von Handle landete abgefälscht durch Jansen an der Latte. Erneut musste Lieberknecht früh auswechseln, Migel-Max Schmeling konnte verletzungsbedingt nicht mehr weitermachen, für ihn kam Lukas Scepanik rein. Kurz vor der Pause wurden die Zebras wieder aktiver und kämpften sich nach vorne, eine zwingende Torchance gab es aber nicht.
Ohne Tore ging es in die Pause, es war ein Unentschieden der besseren Sorte. Die Kölner hatten die besseren Möglichkeiten und hätten ein Tor machen können. Die Zebras mussten einen weiteren Ausfall verkraften, kamen kurz vor der Halbzeit besser ins Spiel und setzten Nadelstiche im Angriffsspiel.
Doppelwechsel fruchteten nicht
Beide Trainer verzichteten zur Pause auf personelle Veränderungen.
Zebra Keeper Leo Weinkauf legte das 1:0 für Albert Bunjaku in der 48. Minute selber auf. Ein Pass zu Compper war zu kurz, der Stürmer ahnte die Situation, fing den Ball ab und schob ihn, ohne Probleme in das leere Tor. Der zweite Bock innerhalb von einer Woche von Weinkauf.
Der Schock währte aber nur kurz, Mickels trieb seine Mitspieler nach vorne und die Angriffe der Meidericher nahmen zu. In der 68. Minute wechselte Lieberknecht doppelt und erhöhte damit die Offensivpower. Albutat und Krempicki gingen runter, Engin und Sliskovic sollten für mehr Gefahr sorgen. In der 83. Minute hatten die Kölner die nächste Großchance, nach einer Flanke in den Sechzehner bekam Seaton die Kopfballchance, Leo Weinkauf reagierte großartig und klärte den Ball über das Tor. Die Gastgeber verteidigten jetzt mit allen Kräften das eigene Tor, für die Zebras gab es kaum noch ein durchkommen gegen die stabil stehende Abwehr. In der 87. Minute wechselte Lieberknecht erneut doppelt, Rahn und Ghindovean kamen für Compper und Daschner rein, alles oder nichts hieß jetzt die Devise. Drei Minuten gab es als Nachspielzeit oben drauf, in der passierte aber nichts mehr.
Der Druck nimmt weiter zu
Die Kölner dürften mit diesem Erfolg mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben und können für eine weitere Saison in der dritten Liga planen. Die Zebras wollen diese Liga unbedingt verlassen, müssen in den letzten drei Spielen unbedingt die Kurve kriegen, um nicht den Aufstieg in der entscheidenden Phase noch zu verspielen. Leroy-Jacques Mickels war bei den Duisburgern einer der aktivsten Posten, deswegen schmerzte ihn die Niederlage umso mehr: „Ich muss ehrlich sagen, es tut richtig weh! Wir müssen die nächsten drei Spiele unbedingt gewinnen. Der Druck wächst auf jeden Fall, aber unsere Mannschaft ist gut genug, um den Aufstieg zu packen. Am Samstag gegen Halle müssen wir nochmal alles reinhauen, alles geben. Wir geben nicht auf und werden weiter Gas geben.“ Für Leo Weinkauf hatte der Mittelfeldspieler aufmunternde Worte: „Leo ist ein guter Torwart, einer der besten in der dritten Liga. Es ist bitter, dass es nochmal passiert ist aber ich will es gar nicht an ihm festmachen. Wir müssen vorne auch unsere Dinger machen.“
Die Konkurrenten punkten weiter
Sein Cheftrainer Torsten Lieberknecht war ebenfalls niedergeschlagen, mit der Gewissheit, dass es kein gutes Spiel seiner Mannschaft war: „In der ersten Halbzeit haben wir bis zur 35. Minute nicht ins Spiel reingefunden. Von der ganzen Struktur war es nicht unser Spiel heute, was wir brauchen, um erfolgreich zu sein. Es ist ein schwerer Tag für alle, ein Tag mit dem wir umgehen müssen und trotzdem nach vorne blicken müssen.
Die Zebras rutschten mit 57 Punkten auf den vierten Platz hab, da die zweite Mannschaft von Bayern München nicht aufsteigen darf bedeutet das momentan die Relegation. Würzburg und Braunschweig haben ihre Hausaufgaben gemacht und konnten auswärts gewinnen. Das Aufstiegsrennen bleibt weiter spannend. Am Samstag, um 14 Uhr müssen die Zebras in der Arena gegen den Halleschen FC unbedingt wiedergewinnen.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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