Rote Teufel drehen ein Wahnsinns Spiel und sichern sich zwei wichtige Punkte
Platz zwei ist den Walsumern nicht mehr zu nehmen
Zum Heimspielabschluss bekamen die Zuschauer in der Halle Beckersloh nochmal einen richtigen Krimi zu sehen. Die Bergischen aus Cronenberg verspielten in der zweiten Halbzeit einen fünf Tore Vorsprung und die RESG Walsum drehte das Spiel in der Verlängerung zu ihren Gunsten.
Vor dem Anstoß wurden die langjährigen Vorstandsmitglieder Astrid Poluzyn und Klaus Arndt für ihr langjähriges Engagement bei der RESG geehrt. Unter großem Applaus der Zuschauer. Voller Stolz kündigte Abteilungsleiter Reinhold Luerweg die „Rookie“ Abteilung an, die zusammen mit den Spielern der ersten Mannschaft eingelaufen sind. Ein Sponsor und Freund der RESG, hat der neuen Bambini-Abteilung 20 Bambini-Rollschuhe gestiftet und im Jugendbereich der RESG geht es weiter aufwärts.
Dann rollte der Ball und Walsums Miquel Vila traf in der zweiten Minute direkt den Pfosten. Die Anfangsphase war ausgeglichen und auf beiden Seiten gab es Chancen und Möglichkeiten zur Führung. Den Gästen aus Cronenberg gelang in der 10. Minuten durch Benjamin Nusch der erste Treffer. Fünf Minuten später legte Rath zum 0:2 nach. Christopher Berg, der kurzfristig doch spielen konnte, verkürzte eine Minute später auf 1:2. Jordi Molet stellte 60 Sekunden später aber wieder den zwei Tore Abstand her. Nach einer blauen Karte für RESG-Spieler Sebastian Haas nach einem Foul an Kay Hövelmann gab es für die Cronenberger einen Penalty. Jordi Molet trat an, scheiterte zunächst, blieb aber am Ball und konnte den zweiten Versuch an Tobias Wahlen im Tor unterbringen. Eine Minute vor der Halbzeit musste für die Gäste Marco Bernadowitz mit „blau“ vom Parkett. Christopher Berg wollte mit dem Penalty wieder verkürzen, scheiterte aber mit seinem Versuch. So ging es für beide Mannschaften mit dem Ergebnis von 1:4 in die Halbzeit. Die Fans der RESG und Trainer Günther Szalek waren vom Spielverlauf nicht begeistert gewesen.
Die Gäste kamen sehr gut aus der Kabine und Otto Platz traf in der 26. Minute zum 1:5. Vier Minuten darauf musste Berg mit einer blauen Karte vom Platz. Jordi Molet netzte den Penalty zum 1:6 ein. Einige Fans der RESG hatten daraufhin genug und verließen nach diesem Rückstand die Halle Beckersloh. Was in den letzten 20 Minuten aber in der Halle Beckersloh passierte, war einfach unfassbar. Felipe Sturla traf in der 31. Minute zum 2:6, Haas traf in der 32. Minute aus der Distanz zum 3:6. Die Cronenberger stellten das Rollhockey spielen völlig ein und jetzt drehte der Rekordmeister erst richtig auf. Miquel Vila traf in der 34. Spielminute zum 4:6. Der eingewechselte Jan Dobbratz wurde perfekt in Szene gesetzt und traf so zum 5:6 Anschlusstreffer in der 38. Minute.
Die Wuppertaler bekamen jetzt ihre Defensive in den Griff und beendeten so zunächst die Walsumer Torflut. Sie wurden aber weiterhin in der eigenen Hälfte festgesetzt und kamen aus dem Angriffsspiel der RESG nicht mehr raus. Felipe Sturla vergab die Chance auf den Ausgleich nach dem zehnten Teamfoul für Cronenberg per Penalty. Eine Minute vor dem Ende gab es noch einen direkten Penalty für die RESG. Sebastian Haas übernahm die Verantwortung und nagelte den Ball zum 6:6 Ausgleich in die Maschen. Die Halle stand Kopf und die RESG retttete sich so in die zweimal fünf Minuten dauernde Verlängerung.
Eine Minute war gespielt, da traf Felipe Sturla zur ersten Führung für die Walsumer in diesem Spiel. Nach dem zehnten Teamfoul bekam Molet noch die Chance zum Ausgleich, Wahlen konnte das aber durch eine starke Parade verhindern.
Auf der anderen Seite scheiterte Christopher Nusch mit einem weiteren Penalty, damit hätte der den knappen Vorsprung ausbauen können. Cronenbergs Kapitän Kay Hövelmann musste kurz vor Schluss noch wegen einer blauen Karte nach einem Foul an Dobbratz runter. Einen Penalty gab es aber nicht, weil, das Spiel unterbrochen war. Dann war das Spiel vorbei und eine dramatische Begegnung ging zu Ende. Nach zwei Niederlagen in Cronenberg konnte sich die RESG endlich revanchieren. Die Spieler bewiesen eine hervorragende Moral und ließen nicht locker und erkämpften sich so in der Verlängerung zwei wichtige Punkte.
RESG-Trainer Günther Szalek musste nach dem Schlusspfiff erstmal durchatmen, hatte aber eine Erklärung für die vielen Gegentore: „Cronenberg hat aus fünf Chancen vier Tore gemacht. In der Halbzeit musste ich in der Kabine dann lauter werden, weil, ich merkte, dass bei meinen Jungs die gewisse Anspannung gefehlt hat.“ Bei den Spielen in Cronenberg lag stets die RESG vorne und musste am Ende als Verlierer vom Platz gehen, dieses Mal war es umgekehrt gewesen. Das machte den Trainer natürlich stolz: „Unser Ziel war es nicht zu verlieren und das haben wir geschafft. Die theoretische Chance erster zu werden haben wir uns zwar genommen aber wir bleiben definitiv zweiter. Wir haben eine geile Saison in der Liga gespielt und frohen uns auf die kommenden Aufgaben.“
Walsum hat jetzt 45 Punkte auf dem Konto und ist punktgleich mit Germania Herringen. Den direkten Vergleich haben die Roten Teufel aber auf ihrer Seite, Herringen hat nächste Woche spielfrei und wird als dritter in die Playoffs gehen. Walsum muss kommenden Samstag noch zum Auswärtsspiel nach Calenberg reisen. Der Playoff Gegner wird erst am letzten Spieltag feststehen. Darmstadt, Calenberg, Iserlohn und Cronenberg könnten alle noch siebter werden und so auf die RESG treffen. Szaleks Spieler können ganz entspannt sein und sich mit dem letzten Auswärtsspiel in Calenberg erfolgreich aus der Hinserie verabschieden.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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