Zebras kalt erwischt

Rote Karte und ein Doppelschlag leiteten die Niederlage des MSV Duisburg ein

Gegen Waldhof Mannheim gab es am Montagabend vor 10.582 Zuschauern eine 3:1-Niederlage für den MSV. Zur Halbzeit stand es noch 1:1. Eine Diskussionswürdige rote Karte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit für Joshua Bitter schockte die Meidericher. Zu Beginn der zweiten Hälfte trafen die Mannheimer innerhalb von acht Minuten doppelt, davon erholten sich die Zebras nicht mehr. Das schwächste Auswärtsteam der Liga nahm die drei Punkte mit nach Hause.

Eine große Überraschung gab es für die MSV-Fans bereits vor dem Spiel, als die Aufstellung bekannt gegeben worden ist. Stammtorwart Vincent Müller hat es nach seiner Schulterverletzung nicht rechtzeitig in den Kader geschafft. Lukas Raeder spielte ab der 50. Minute in Saarbrücken und machte mit einigen Paraden auf sich aufmerksam. Der Youngstar nahm allerdings auf der Bank Platz, stattdessen kam Maximilian Braune zu seinem Startelf- und Profifußball Debüt.
Die Gastgeber hatten in der Anfangsphase mehr vom Spiel, die Gäste aus Mannheim agierten zaghaft. Große Tormöglichkeiten blieben in den ersten 20. Minuten aus. In der 13. Minute musste MSV-Stürmer Benjamin Girth angeschlagen außerhalb des Spielfeldes behandelt werden. Er probierte es nochmal, musste in der 18. Minute durch Chinedu Ekene ausgetauscht werden.
In der 24. Minute gab es den nächsten Schock für die Meidericher, Dominik Martinovic setzte sich im Strafraum durch und schob den Ball in die rechte Torecke. Es dauerte einige Minuten, bis der MSV mehr Tempo in die Partie brachte und den Druck auf Mannheims Bartels im Tor erhöhten. Die beste Möglichkeit ergab sich für die Zebras in der 39. Minute, Moritz Stoppelkamp brachte den Ball in den Strafraum, der Versuch von Kolja Pusch landete aber über dem Kasten. In der 43. Minute klingelte es dann im Waldhof Kasten. Nach einer Ecke von Stoppelkamp war Sebastian Mai zur Stelle und nutze die Gelegenheit per Kopfball zum 1:1-Ausgleich. Eine Minute später tauchte Caspar Jander frei im Strafraum auf, sein Versuch konnte aber von Bartls entschärft werden. In der Nachspielzeit musste Joshua Bitter mit Gelb-rot vom Platz, die erste Karte sah er nach einem Foul in der 42. Minute, drei Minuten später war sein Einsatz dann von Schiedsrichter Florian Exner nach einem erneuten Fehltritt beendet worden. Der Unmut der MSV-Fans war groß aufgrund dieser Entscheidung und es gab lautstarke Pfiffe. Mit einem gerechten Unentschieden ging es für beide Mannschaften in die Kabinen.

Nächster Gegner ist der VfL Osnabrück

Der MSV muss den Elan aus den letzten Minuten der ersten Halbzeit mit in die zweite Halbzeit nehmen, der große Nachteil ist, dass ein Mann auf dem Feld fehlte. Dementsprechend reagierte MSV-Trainer Torsten Ziegner zur Halbzeit und brachte Rolf Feltscher für Kolja Pusch. Die Mannheimer erwischten einen Traumstart und gingen durch Adrien Lebeau in der 48. Minute erneut in Führung. Die Zebras ließen sich davon nicht beindrucken und kamen durch Mai und Stoppelkamp zu weiteren Möglichkeiten. In der 55. Minute erhöhte der Waldhof auf 3:1, Thomas Pledl legte sich den Ball am Strafraum zurecht und schlenzte den Ball in den rechten Winkel, Braune blieb bei diesem Traumtor ohne Chance. In der 57. Spielminute wechselte Ziegner doppelt, Frey und Jander gingen für Michelbrink und Ajani raus, neue Impulse sollten für neuen Schwung nach dem Doppelrückschlag sorgen. Die Meidericher konzentrierten sich mehr auf die Defensive und tauchten vor dem Waldhof Tor kaum noch auf. Ziegner reagierte auch drauf und brachte in der 74. Minute Stürmer Aziz Bouhaddouz für Niclas Stierlin. Der MSV kam in den letzten Spielminuten nicht mehr heran und die Gäste beließen es bei der zwei -Tore-Führung.
MSV-Trainer Torsten Ziegner fasste die Leistung seiner Mannschaft knackig zusammen: "Wir haben kein gutes Spiel gemacht." Der Platzverweis folgte, als Joshua Bitter aufgrund der Entscheidung von Schiedsrichter Exner auf den Boden klopfte, für diese Konsequenz hatte Ziegner gar kein Verständnis: "Es war eine ominöse Szene wo Bitter gelb-rot sieht, total unberechtigt. Er klopfte am Boden als die Entscheidung gefallen ist. Wenn die Spieler nicht mehr emotional sein dürfen, dann müssen wir aufhören Fußball zu spielen." Der MSV beendet die Hinrunde mit 25 Punkten auf Platz elf, Ziegner findet die Ausbeute auf Nachfrage hin "Ok.". Am Samstag geht es im Heimspiel, zum Start in die Rückrunde gegen den VfL Osnabrück weiter, Anstoß in der Arena ist um 14 Uhr.

Mehr Bilder vom Spiel gibt es in der Galerie von Bartosz Galus hier.