Die Kugel rollt wieder
Rollhockey-Rekordmeister RESG Walsum beendet die Sommerpause gegen Recklinghausen
Endlich geht es wieder los und die Protagonisten auf Rollschuhen kehren zurück auf das Parkett der Sporthalle Beckersloh. Keine Selbstverständlichkeit, wie sich unmittelbar nach Saisonende herausstellen sollte. Beim Vizemeister war kurzzeitig nicht klar, ob man eine Mannschaft für die neue Spielzeit zusammen bekommen würde.
Abteilungsleiter Reinhold Luerweg schickte eine Mail an alle Mitglieder des Vereins, die es in sich hatte. Aufgrund von Abgängen und Verletzungen sah es nicht gut aus, für eine Mannschaft für die neue Spielzeit. Mit einem großen Kraftakt gelang es dem Verein doch noch, weiterhin auf der Rollhockey Karte präsent zu bleiben. Die Damen-Mannschaft wurde nach der letzten Saison vom Spielbetrieb abgemeldet, die Männer können auch in dieser Spielzeit weiter um Titel kämpfen.
Die Kontakte nach Spanien haben sich wieder bezahlt gemacht. Mit Sergi Moliner und Pau Nuevo konnten zwei neue Torhüter verpflichtet werden, dazu kamen mit Guillem Costa und Joan Carles Molero zwei weitere Feldspieler dazu.
Komplettiert wurde der Kader mit drei Perspektivspielern vom RSC Cronenberg: Finn Ullrich, Tobi Wilke und Florian Keil kamen noch zur Unterstützung aus Wuppertal nach Walsum. Die drei Perspektivspieler können weiterhin für den Cronenberger Nachwuchs spielen und haben gleichzeitig die Möglichkeit Bundesligaluft zu schnuppern. Ex-RESG Spieler Kay Hövelmann unterstützt die Jungs bei der Ausbildung und ist gleichzeitig neuer Co-Trainer der Roten Teufel. Sebastian Haas, Miquel Vila, Marc Coll, Gerard Aragay, Cesar Torres und Björn Burmann gehören zum Stammpersonal aus der vergangenen Saison und machen das Team rund. Aufgrund ihrer Schulterverletzungen werden Vila und Coll allerdings erst im späteren Saisonverlauf eingreifen können.
Die Generalprobe für die RESG ist vor wenigen Wochen gelungen, als man in einem spannenden Finale gegen den HSV Krefeld mit einem 2:1-Erfolg den Supercup Titel verteidigen konnte. In der Sommerpause war also einiges los beim Rekordmeister und die vielen neuen mussten sich erstmal kennenlernen. Trainer Christopher Nusch geht mit Zuversicht an die Aufgaben heran und weiß, dass die Dinge ihre Zeit brauchen werden: „Wir sind da noch am Anfang des Weges. Die Vorbereitung ist nicht optimal verlaufen, aber wenigstens etwas besser wie in den letzten Jahren. Wir sind so viele neue, das braucht einfach Zeit zusammen. Aber wir sind sehr optimistisch. Es sind alles gute Jungs.“
Am nächsten Wochenende steht die Champions League auf dem Programm
Erster Gegner am Samstag, 7. Oktober, um 16 Uhr in der Sporthalle Beckersloh, Beckersloh ist der Aufsteiger aus Recklinghausen. Zusammen mit Krefeld besteht die Liga nun aus sieben Mannschaften, der RSC Darmstadt ist nicht mehr Teil der Bundesliga, somit werden alle Spiele innerhalb von NRW ausgetragen. Nusch hält große Stücke auf die „Neulinge“: „In Krefeld werden sich viele Mannschaften schwertun. Recklinghausen hat eine gute Stamm Vier, die an einem guten Tag jeden schlagen kann. Wer am Anfang der Saison viele Punkte liegen lässt, wird es am Ende schwierig haben in die Playoffs zu kommen.“
Ein Saisonziel hat Nusch zusammen mit seiner Mannschaft nicht vereinbart, nachdem Vize-Meistertitel aus der vergangenen Spielzeit werden die Ansprüche sicherlich nicht darunter liegen. Recklinghausen wird am Samstag der erste Gradmesser sein, für Nusch ist die Richtung klar und er weiß, womit sein Team rechnen muss: „Mit einem hochmotivierten Gegner, der uns alles abverlangen wird. Aber wir werden bereit sein. Die drei Punkte bleiben in Walsum!“ Für den Saisonverlauf hat der Cheftrainer nur einen Wunsch: „Das wichtigste ist aber, dass ich sehr hoffe, dass alle gesund bleiben und wir dann Anfang nächstes Jahr alle Jungs beim Training haben. Wenn dem so ist, muss man uns erstmal schlagen.“ Die Fans können sich auf einen interessanten Saisonstart freuen, Recklinghausen wird nicht unterschätzt und die Fans beider Vereine sind gespannt.
Nachdem ersten Ligaspiel geht es für die Roten Teufel in der kommenden Woche in den Pariser Vorort Noisy le Grand, wo das Qualifikationsturnier zur Champions League ausgespielt wird. Neben den Gastgebern spielt die RESG noch gegen den portugiesischen Vertreter Sporting Clube de Tomar und ASD CP Grosseto aus Italien. Am Freitag, 13. Oktober ist der erste Gegner um 21 Uhr Tomar, am Samstag um 18 Uhr wird gegen CS Noisy le Grand gespielt. Letzter Gegner ist am Sonntag Grosseto um 14 Uhr. Die Favoritenrolle ist klar verteilt, die Walsumer möchten sich gut präsentieren und den großen versuchen ein Bein zu stellen.
Hintergrund
-> Die RESG öffnet nach den Heimspielen das Vereinsheim, damit haben die Fans noch die Möglichkeit im Anschluss der Spiele mit den Spielern ins Gespräch zu kommen
-> Die Bar und die Toilette sind geöffnet, kein Zutritt für die Küche und den Trophäenraum
-> Öffnungszeiten: ca. 18.30 Uhr bis 22 Uhr, letzte Getränkebestellung um 21.15 Uhr
-> Essen wird nicht serviert, Bestellungen zum Vereinsheim sind aber möglich
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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