Retter des Kombibads Homberg zeigen sich zuversichtlich- Wie 450000 Euro ausgeglichen werden, völlig unklar

Die Bürgerinitiative entdeckte ein Foto von 1945, das das Homberger Freibad zeigt.  Unversehrt hat es den 2. Weltkrieg überstanden. Bleibt es den Duisburgern noch ein paar Jahre länger erhalten?Foto: privat
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Die Bürgerinitiative für die Rettung des gesamten Kombibads Homberg scheint zufrieden. Auf ihrer Demonstration vor dem Rathaus am Montag, 9. September, signalisierten ihnen Politiker aller Fraktionen, dass auch sie den Erhalt wollen.

Mit Flyern, Transparenten, Megaphon, Kuhglocken und Trillerpfeifen untermauerten die Demonstranten an diesem Tag ihr Anliegen.
„Die Bürger hatten Gelegenheit, mit einzelnen Ratsherren zu sprechen. Hintergrund war an diesem Tag die Ratssitzung, die um 15 Uhr begann“, erklärt dazu Michael Horz von der BI. Erleichtert hätten die Anwesenden aufgenommen, dass alle Fraktionen der Duisburger Parteien das Kombibad erhalten wollen. „Es wurden ganz klare Aussagen gemacht.“
Im Rahmen der Ratssitzung wurden dann die Zahlen der gesammelten Unterschriften bekannt gegeben. Von 17 839 Stimmen waren 15 784 gültig. Für das Quorum des Einwohnerantrages hätten auch 8 000 Unterschriften ausgereicht.
Wenn alles gut läuft, soll in der nächsten Sitzung des Rates am 11. November über den Antrag beraten und entschieden werden.
Horz: „Die erste Hürde ist geschafft und die Verantwortlichen der Stadt Duisburg können nun aktiv Bürgernähe zeigen.“

Ausgleich für die
Einsparung völlig unklar

Zunächst beschäftigt sich am 30. September um 15 Uhr der Betriebsausschuss Sport der Stadt Duisburg im Rathaus in öffentlicher Sitzung mit dem Thema Kombibad.
Weiterhin fraglich ist, wie die nun wegfallende Einsparung kompensiert werden soll. Die Freibad-Schließung ist Teil des Haushaltssanierungsplans. Die SPD in Homberg hatte in Gesprächen vor einigen Wochen immer nur davon geredet, dass der vollständige Erhalt des Kombibades nur möglich sei bei entsprechender Gegenfinanzierung. Ihr Einlenken zum Thema wurde als „überraschende Wende“ bezeichnet.
SPD-Ratsherr Udo Vohl spricht von 450 000 Euro, die durch einen Weiterbetrieb des Freibads nicht eingespart werden können. Bis zur Haushaltsdebatte für 2014, die auch am 11. November stattfindet, müsse man nun alternative Ideen entwickeln.
Weiterer Knackpunkt: DuisburgSport hat bereits Verträge bis 2020 mit dem DSSC e.V. abgeschlossen, der ab 1. Oktober das Hallenbad im Kombibad Homberg in Eigenregie betreiben soll. Laut Stadtsportbund habe der Verein bereits gültige Arbeitsverträge abgeschlossen und erste Investitionen getätigt.
Ratsherr Vohl plädiert dafür, das so zu belassen, und fürs Freibad eine Extralösung zu finden.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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