RESG unterliegt Schweizer Rollhockey-Cracks nur knapp

Folgten ihrem Club bis in die Schweiz: die "Ultras", der Fanclub der RESG.
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  • hochgeladen von Claudia Brück

Super Stimmung und ein hochklassiges Rollhockeyspiel erlebten die circa 400 Zuschauer am Samstagabend in Diessbach. Ein ganzes Dorf war auf den Beinen, mit Kuhglocken und Schweizer Fahnen ausgerüstet, um sein Aushängeschild, den RHC Diessbach, im Europapokal-Hinspiel zu unterstützen. Relativ klein dagegen der Walsumer Anhang, obwohl der hauseigene Fanclub keine Kosten und Mühen gescheut hatte, um in der Schweiz einen passablen Eindruck zu hinterlassen. Am Ende und nach einer von beiden Seiten starken Partie mussten sich die Roten Teufel mit 4:6 (1:3) geschlagen geben.

Ohrenbetäubender Lärm beim Einlauf der Teams und Gänsehaut-Feeling beim Abspielen der Nationalhymnen: Pünktlich um 17.30 Uhr pfiffen die italienischen Referees die Partie an und sofort entwickelte sich auf dem glatten, schnellen Boden ein packendes Spiel. Nach einem unglücklichen Ballverlust von Phillip Kluge hinter dem eigenen Tor erzielte Hanes Wegmüller in der 5. Spielminute das 1:0 für die Gastgeber. Keineswegs geschockt zeigten sich die Roten Teufel und hielten weiter voll dagegen. Daniel Kutscha gelang prompt in der 10. Minute nach einem schnellen Konter der Ausgleich zum 1:1.
Eine Minute später konnte Kay Hövelmann einen der flinken Schweizer nur durch Zupfen am Trikot an einem Vorstoß hindern und sah dafür die Blaue Karte. Den fälligen Direkten verwandelte Cesar Salgueiro zur erneuten Führung für Diessbach. In der 14. Minute erhöhte wiederum Salgueiro nach einem tollen Solo zum 3:1 für die Hausherren. Drei Minuten vor der Halbzeit hatte Daniel Kutscha mit einem Direkten die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, konnte aber nicht verwandeln. Mit dem 3:1 für die Gastgeber ging es in die Halbzeitpause.
In der 29. Minute erneute Chance zum Anschlusstreffer für die Roten Teufel: Wegmüller musste nach einem Foul auf die Strafbank. Diesmal trat Phillip Kluge zum Strafstoß an, die Kugel landete leider auf dem oberen Tornetz.
Nach einem super Pass von Kutscha versenkte Kay Hövelmann mit einer Direkt­abnahme am Toreck dann in der 34. Minute den Ball zum ersehnten 2:3-Anschlusstreffer für die RESG. Eine Minute später pfiffen die Schiedsrichter bereits das 10. Teamfoul gegen die RESG, aber glücklicherweise vergab Salgueiro den Freistoß.
Jetzt machten die Schweizer in Überzahl Dampf und dem nun wie entfesselt aufspielenden Ausnahmespieler Pascal Kissling gelang in der 36. Minute das 4:2. Die Roten Teufel schlugen sofort zurück. Phillip Kluge erzielte noch in der selben Minute den erneuten Anschlusstreffer und sorgte wieder für Hoffnung bei der RESG.
Der starke Rainer Lorz parierte eine Minute später einen Direkten von Kissling (Kutscha hatte zuvor Blau gesehen), aber in der anschließenden Unterzahlsituation war er dann in der 38. und 39. Minute zweimal machtlos gegen Diessbachs Goalgetter Kissling, der kurz danach einen Weitschuss von Schneider unhaltbar abfälschte. Nach dem 6:3 war das Spiel so gut wie gelaufen für die Roten Teufel, die sich bis zuletzt nicht aufgaben.
Christopher Nusch gelang in der 49. Spielminute nach schönem Zuspiel von Phillip Kluge der erneute Anschlusstreffer zum 4:6.
RHCD-Kapitän Simon von Allmen hätte in den letzten Sekunden des Spiels, nach dem 15. RESG-Teamfoul bei seinem Freistoß das Ergebnis noch verbessern können, scheiterte jedoch am erneut aufmerksamen Walsumer Schlussmann Lorz.
So blieb es bis zum Schlusspfiff beim 6:4 für Diessbach, aber die Roten Teufel können mit diesem Ergebnis durchaus hoffnungsvoll auf das Rückspiel am 18. Dezember in Walsum blicken, in dem sie es selber in der Hand haben die nächste Runde zu erreichen. Das wird sicher schwer, ist aber nicht unmöglich.
Nach diesem starken Auftritt in Diessbach konnte die Mannschaft erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen und wurde trotz der Niederlage von den Fans begeistert gefeiert. Auch von Schweizer Seite gab es viel Lob für das gute Spiel der Walsumer, die eine geschlossene Mannschaftsleistung boten und damit bewiesen, dass Sie durchaus auch ein international ernst zu nehmender Gegner sind.

Autor:

Claudia Brück aus Düsseldorf

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