Der MSV Duisburg kämpfte sich zurück ins Spiel und holte einen Punkt gegen Halle
Rechnerisch ist noch alles möglich
Dieser eine Punkt könnte am Ende zu wenig sein, um direkt aufzusteigen. Braunschweig patzte und verlor sein Auswärtsspiel mit 3:2 beim FSV Zwickau. Die Würzburger Kickers gewannen ihr Heimspiel mit 3:1 gegen Hansa Rostock und erspielten sich eine gute Ausgangslage für die letzten zwei Saisonspiele. Die Zebras stehen auf dem Relegationsplatz und müssen weiter auf die anderen Plätze schauen.
Nach der Niederlage bei Viktoria Köln am Mittwoch veränderte Torsten Lieberknecht seine Mannschaft im Heimspiel gegen den Halleschen FC auf vier Positionen. Kapitän und Topscorer Moritz Stoppelkamp meldete sich für das Heimspiel fit zurück, genau wie Arne Sicker. Engin und Gembalies durften auch von Beginn ran, Krempicki und Daschner nahmen auf der Bank Platz, Vermeij fehlte wegen seiner fünften gelben Karte, Schmeling musste verletzt passen.
Ahmet Engin probierte es in der achten Minute mit einem Schuss aus der Distanz, der Versuch ging aber über den Kasten von HFC Keeper Eisele. Die Zebras machten mehr Druck und probierten es mit schnellen Bällen nach vorne zu kommen. In der 17. Minute spielte Compper im Mittelfeld einen zu kurzen Pass auf Weinkauf, dieser konnte die Situation aber mit einem beherzten Sprint klären. In der 25. Minute erzielten die Gäste das 0:1. Nach einer Ecke stieg Anthony Syhre am höchsten und traf per Kopf zur Führung. Ein vermeintliches Foul an Stoppelkamp ließ Schiedsrichter Kempkes weiterlaufen, daraufhin kam Bahn zum Abschluss, Weinkauf konnte den Ball gerade noch klären, der an die Latte und von da aus zur Ecke geklärt werden konnte. Lieberknecht wechselte erneut vor der Pause. Petar Sliskovic kam in der 31. Minute rein, Max Jansen musste verletzt raus. Das zweite Gegentor folgte erneut nach einer Ecke. Boyd scheiterte zunächst ein Weinkauf, der Nachschuss konnte Syhre zu seinem zweiten Treffer nutzen. Der eingewechselte Sliskovic bedankte sich sofort für seine Einwechslung und traf in der 35. Minute zum 1:2. Mickels brachte die Kugel von links in den Strafraum, Sliskovic hielt den Fuß hin und sorgte für die schnelle Antwort des MSV. Nach einem Konter war Engin mit dem Ball im Strafraum und wollte den Ball mustergültig auf Stoppelkamp auflegen, sein Pass war aber nicht gut gespielt und konnte abgefangen werden.
Halles Lindenhahn zupfte in der 45. Minute am Trikot von Tim Albutat, der hatte zuvor schon gelb gesehen und hätte für diese Aktion mit gelb-rot belangt werden müssen. Kempkes ließ aber weiterspielen, sehr zum Unmut der Zebras.
In der Nachspielzeit haute Stoppelkamp nochmal einen Distanzschuss raus, HFC-Keeper Eisele konnte den Ball erst im nachfassen packen.
Zwei Ecken nutze Halle um in Führung zu gehen. Die Zebras fingen sich daraufhin und der frisch eingewechselte Sliskovic sorgte für den Anschluss. Der MSV hatte bis zum Pausenpfiff mehr vom Spiel, der entscheidende Ball kam in der Spitz aber nicht an. Glück für Halle, dass Lindenhahn nach seinem Vergehen an Albutat auf dem Platz bleiben durfte.
Daschner traf nach seiner Einwechslung
Stoppelkamp probierte es in der 52. Minute erneut aus der Distanz, den Versuch konnte Eisele zur Ecke klären, die ungenutzt blieb. In der 63. Minute wechselte Lieberknecht dreifach, Albutat, Engin und Mickels gingen runter, Daschner, Krempicki und Scepanik sollten für neuen Wirbel sorgen. Stoppelkamp tanzte sich in der 65. Minute durch den Strafraum und schloss sehenswert ab, allerdings war Eisele erneut zur Stelle und konnte zur Ecke klären. Halle wurde jetzt in der eigenen Hälfte festgesetzt, Stoppelkamp war Dreh und Angelpunkt. Er verteilte die Bälle und versuchte es immer wieder selber mit Abschlüssen. Halles Boyd probierte es in der 71. Minute mit einem direkten Freistoß, der aber deutlich drüber ging. In der 76. Minute durften die Meidericher durch Lukas Daschner doch nochmal jubeln. Der Youngstar schnappte sich an der Mittellinie den Ball und setzte zum Sololauf an, der Abschluss folgte mit einem satten Linksschuss in die rechte Ecke zum 2:2-Auslgeich.
Letzten Gegner kommen beide aus Bayern
Letzter Wechsel bei den Zebras in der 80. Minute, Budimbu durfte für Compper ran. Halle stand jetzt tief in der eigenen Hälfte, die Zebras probierten es mit schnellen Ballwechseln, um die Defensive zu knacken. Eine Flanke von Daschner fand den Kopf von Stoppelkamp, der konnte den Ball aber nicht richtig treffen. Halle versuchte die restlichen Minuten runterzuspielen. Großchance für Arnold Budimbu in der 90. Minute. Die Flanke wurde abgefälscht und ging knapp am Kasten vorbei. In der Nachspielzeit landete der Ball nochmal an der Latte von Halle, der Ball wollte aber nicht mehr reingehen. Am Ende drehten die Zebras einen Rückstand, im Aufstiegskampf ist dieser Punkt aber zu wenig.
Nach seiner zweiwöchigen Verletzungspause war Stoppelkamp wieder einer der auffälligsten Spieler, die Enttäuschung war ihm nach dem Spiel anzumerken: „Der Punkt fühlt sich nicht gerade wie ein Punktgewinn an, wir haben am Ende alles investiert, schade das es am Ende nicht gereicht hat. Wir werden weitermachen bis es nicht mehr geht.“
Sein Chef Torsten Lieberknecht sah es ähnlich wie sein Kapitän: „Es macht mich stolz, wie meine Mannschaft sich nach den Rückständen verhalten hat und wie sie mit dieser Situation umgegangen sind. Es fällt mir schwer, meine Mannschaft zu kritisieren, weil ich weiß, wir sind weiterhin dabei, beide Mannschaften können zufrieden sein.“
Am kommende Mittwoch geht es für die Zebras zum Tabellenführer Bayern München II, nächste Woche Samstag steht dann das letzte Spiel in dieser kuriosen Saison gegen die Spielvereinigung Unterhaching auf dem Plan.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.