Rasselbande zahlt im ersten Spiel Lehrgeld

Die Ausgangslage die Herren 2 der BG Duisburg-West und Coach Andreas Rimpler waren vor dem Auftakt in die neue Saison im Heimspiel gegen die Zweitvertretung vom Altenessener TV denkbar ungünstig. Aufgrund urlaubs-, krankheits- und arbeitsbedingten Gründen mussten sieben Seniorenspieler passen, so dass lediglich Isa Sal als Seniorenspieler zur Verfügung stand, der zudem in der abgelaufenen Saison noch in der Drittvertretung der BG in der Kreisliga im Einsatz war. Und so machte es sich bezahlbar, dass im Vergleich zu den Vorjahren diesmal die Integration von Jugendspielern in den Herrenbereich besser funktionierte, mit der Folge, dass sechs u18.a-Spieler aufliefen, davon zwei Spieler, die noch vor Monaten in der u16.2 auf Kreisligaebene spielten. Dass diese Rasselbande gegen die erfahrene, körperlich überlegene Essener Mannschaft keine Chance haben würde, war allen Beteiligten klar.

Und so nahm das Spiel von der ersten Minute an den erwarteten Lauf. Die Gäste nutzten konsequent die Überlegenheit aus, leiteten immer wieder nach Ballgewinn schnelle Fastbreaks ein, die regelmäßig zu einfachen Punkten führten. Man merkte den jungen Duisburgern an, dass sie noch nicht an das schnelle Umschaltspiel gewöhnt waren; dass sie etwas zu lange brauchten, um eine Situation zu erkennen und entsprechend zu reagieren. So stand es nach sechs Minuten bereits 3:18, wobei zwölf Punkte der Gäste aus Fastbreaks resultierten. Bereits in dieser Phase zeigte sich eine der Stärken der Westler, die trotz des klaren Rückstandes nicht die Köpfe hängenließen, sondern mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln kämpften. Auf dieser Einstellung lässt sich aufbauen. Mit einem 7:27-Rückstand ging es in die erste Viertelpause.

Aufgrund der körperlichen Unterlegenheit ließ Coach Rimpler weiter eine Zonenverteidigung spielen, um so den Raum für die gegnerischen Center möglichst eng zu halten. Ein Vorhaben, das nicht immer gelang, da man auch hier den Jugendspielern anmerkte, dass sie bislang altersbedingt noch nicht mit einer Zonenverteidigung spielen durften und das Halten der Positionen in der Zone noch nicht verinnerlicht war. Gleichwohl zeigten sich die Jugendlichen äußerst lernbereit, waren gewillt, die Verbesserungshinweise des Coaches umzusetzen und den Essenern es möglichst schwer zu machen, unter den Körben zu punkten. So erschwerte Diego Alejandro Pesic mit schnellen Füssen und entsprechender Aggressivität immer wieder das Eindringen in die Zone, ärgerte Dennis Meling die gegnerischen Center, wenn es ihm gelang, den Gegner zu blocken und am erfolgreichen Wurfabschluss zu hindern. Der Halbzeitstand war mit 14:56 gleichwohl ernüchternd.

Dennoch ließen die jungen Duisburger ihre Köpfe nicht hängen. Und mit zunehmender Dauer trauten sie sich auch mehr zu, auch wenn nicht jeder Wurf sein Ziel fand; und der eine oder andere Wurfversuch gegen einen Center bereits in der Anfangsphase geblockt wurde. Denn mit jeder Wurfaktion zeigten die jungen Spieler die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und sie nicht einem Mitspieler in die Schuhe zu schieben. Den 20:82 Rückstand nach dem dritten Viertel konnte Coach Rimpler vor diesem Hintergrund verkraften.

Das Schlussviertel war dann ein Spiegelbild der vorangegangenen Viertel. Und auch wenn Isa Sal immer mehr in die Rolle des Leitwolfes hineinwuchs, konnte die letztliche dreistellige 25:110 Niederlage nicht verhindert werden.

Coach Andreas Rimpler war gleichwohl stolz vor allem auf die jungen Spieler: „Auch wenn die Jungs heute viel Lehrgeld zahlen mussten, haben sie doch mit Ihrer Einsatzbereitschaft und ihrem Kampfwillen gezeigt, dass der Weg der Integration junger Spieler der Richtige ist. Wenn in den kommenden Tagen die Urlauber und die Verletzten zurückkehren, haben wir eine gute Mischung Erfahrener und junger Williger und gute Chancen, dann auch die passenden Ergebnisse zu erzielen.“

Es spielten: Isa Sal (9 Punkte), Marko Repac (8/1 Dreier), Diego Pesic (3/1), Melih Aslan, T.J. Oloyede, Tugkan Ulukan (je 2), Dennis Meling

Autor:

Andreas Rimpler aus Duisburg

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