Podestplatz für Moritz Oestreich in Oschersleben im Rahmen der DTM

Start in Oschersleben, Moritz Oestreich im A2 Autowelt Scirocco in Front im Volkswagen Scirocco R-Cup im Rahmen der DTM
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A2 Autowelt-Pilot wird nur hauchdünn geschlagen
Für den Volkswagen Scircocco R-Cup und Duisburger Moritz Oestreich stand in der Magdeburger Börde in der Motorsportarena Oschersleben die Rennen acht und neun auf dem Programm.
Vor ausverkauften Tribünen gab es den spektakulärsten und den knappsten Zieleinlauf in der Geschichte des Volkswagen Scirocco R-Cup. Der neue Champion zog erst auf der Zielgeraden aus dem Windschatten an Moritz Oestreich vorbei. Als Dritter komplettierte der Pole Adam Gladysz das Podium, der zwei Rennen vor Saisonende beste Chancen auf den Vizetitel hat. Erst hatte Ola Nilsson nach dem Start seine Pole-Position eingebüßt und war auf Rang drei hinter Oestreich und Gladysz gefallen. In der Folge lag das Trio innerhalb einer Sekunde und lieferte sich einen packenden Kampf um den Sieg. Auf den letzten Metern bewies Nilsson auch dank deutlich mehr aufgesparter Push-to-pass Versuche den längeren Atem. Erst überholte er Gladysz in der vorletzten Runde, kurz vor der Ziellinie schnappte er sich dann Oestreich. Im Ziel hatte Nilsson einen Vorsprung von hauchdünnen 0,021 Sekunden.
Moritz Oestreich (A2 Autowelt Duisburg): „Glückwunsch an Ola, das war echt eine super knappe Entscheidung. Mein Start war klasse, ich konnte mit dem Push-to-pass direkt an Ola vorbeikommen. Während des Rennens habe ich mehr auf Adam geguckt und habe Ola etwas aus den Augen verloren. Als er in der letzten Runde hinter mir war, habe ich gehofft dass er keinen Push mehr übrig hat, weil ich wusste sonst wird´s eng. Ich bin trotzdem mit dem zweiten Platz happy und ich glaube, den Zuschauern haben wir ein gutes Rennen geboten.“
Das mit dem jungen Moritz Oestreich an diesem Wochenende zu rechnen war zeigte sich bereits im freien Training. Mit einer Zeit von 1.42,153 Minuten auf dem 3,696 langen Kurs belegte er Rang drei. Im entscheidenden Qualifying konnte Oestreich sich weiter verbessern, umrundete die Strecke 1 ½ Sekunden schneller, belegte Startplatz zwei und stand in der ersten Reihe. Moritz Oestreich hatte einen guten Start und setzte sich an die Spitze des Feldes. Diese konnte er bis wenige Meter vor der Ziellinie halten, wurde dann noch um einen Wimpernschlag von Ola Nilsson geschlagen, der noch einen Schuss Push-to-pass (kurzfristig 50 PS mehr Leistung) über hatte.
Beim zweiten Lauf an diesem Wochenende starten die ersten acht Piloten des Zeileinlaufes von Samstag in der umgekehrten Reihenfolge. Somit stand der A2-Pilot auf Rang sieben, hinter ihm der frischgebackene Meister Nilsson. Auch hier gab es spannende Zweikämpfe und Moritz Oestreich konnte wieder Boden gut machen und sich bis auf Rang vier vorfahren und dieses Mal Ola Nilsson hinter sich lassen. In der Meisterschaft konnte es sich auf Rang acht verbessern mit 216 Punkten.

Für den Porsche Carrera Cup standen in der Motorsportarena Oschersleben die Wertungsläufe 14 und 15 auf dem Zeitplan. Axel Goebel (Geschäftsführer der A2 Autowelt) setzt hier zusammen mit Thomas Marschall (Marschall Goebel Racing) zwei Porsche Carrera ein. Matthias Gamauf musste passen, da die Abiturarbeit auf dem Programm für ihn stand. Somit hielt Elia Erhart die Fahne hoch und beendete die Rennen in der Magdeburger Börde auf den Plätzen zwölf und elf. Mit 53 Punkten liegt er in der Meisterschaft auf Rang 14.
Ein Defekt an einer Zündkerze des Sechszylinder-Boxermotors verhinderte, dass Elia Erhart im ersten freien Training auch nur eine einzige Runde fahren konnte. Vor dem Wochenende wurden alle 21 Fahrzeuge aus dem Porsche Carrera Cup mit einem neuen Zündkerzen-Typ ausgestattet. Eine einzige der insgesamt 126 Zündkerzen war defekt und befand sich ausgerechnet im Auto von Erhart. „Das ist sehr ärgerlich, denn das Team hatte auf das Problem leider keinen Einfluss“, vermeldete der Porsche-Neueinsteiger im Anschluss. Für das Qualifying fehlte ihm daher wichtige Erfahrung auf der 3,7 Kilometer langen Rennstrecke. Die 15. Startposition war daher das Maximum.
Axel Goebel (Marschall-Goebel-Racing): „Das Problem mit der Zündkerze hat uns ein komplettes Training gekostet und das ist ärgerlich. Diesen Erfahrungsverlust kannst du am ganzen Wochenende nicht ausgleichen. Elia hat sich trotzdem gut geschlagen und mit den Positionen zwölf und elf zumindest noch zwei annehmbare Ergebnisse eingefahren.“
In fünf Wochen findet in Hockenheim das Saisonfinale des Porsche Carrera Cup Deutschland und für den Volkswagen Scirocco R-Cup im Rahmen der DTM, wohl wieder vor ausverkauften Haus statt. Marschall Goebel Racing und Elia Erhart sind zuversichtlich, dass das bewiesene Potenzial dort ohne einen technischen Defekt in ein gutes Ergebnis umgewandelt werden kann. Mit Rückwind reist auch der A2 Autowelt-Pilot Moritz Oestreich ins badische Motodrom. Allerdings wird beim Finale nur ein Rennen gefahren. CS/motorracepics.de

Autor:

Cornelia Simon aus Duisburg

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