Olympia-Medaillen-Gewinner bei den Stadtwerken

Medaillen-Gewinner und Stadtwerke-Mitarbeiter: Werner Obschernikat erinnert sich an seine drei Olympiateilnahmen

Olympia – der Traum vieler Sportler. Werner Obschernikat, langjähriger Mitarbeiter der Stadtwerke Duisburg AG, hat ihn erlebt. Drei Mal durfte er als Wasserballspieler dort antreten – 1984 hat er die Bronzemedaille gewonnen. Daran erinnert sich der Duisburger gerne zurück.

Auch diesmal hat die Olympia-Eröffnungsfeier Werner Obschernikat einen Gänsehaut-Moment beschert. Alle vier Jahre ist das so. Der langjährige Mitarbeiter der Stadtwerke Duisburg, der im Forderungsmanagement beschäftigt ist, erinnert sich dann an seine eigene Teilnahme. „1984 bin ich bei der Eröffnungsfeier ins Stadion eingelaufen. Das Gefühl dabei kann ich kaum beschreiben“, erklärt er. „Wenn einem die Menschen in dem riesigen Stadion zujubeln und man weiß, die Weltöffentlichkeit schaut auf einen, ist das Gänsehaut pur. Auch wenn es recht anstrengend ist. Das nimmt man vor dem Fernseher gar nicht wahr. Alleine das Aufstellen vor dem Einlaufen dauert ja schon vier bis fünf Stunden.“

Drei Mal nahm der 61-jährige Huckinger an den olympischen Spielen teil. 1976 in Montreal im Alter von 21 Jahren zum ersten Mal. Dort belegte er mit der deutschen Mannschaft Platz sechs. 1981 wurde er mit dem Nationalteam Europameister. 1984 trat er bei den Olympischen Spielen in Los Angeles an, wo er mit der Mannschaft die Bronzemedaille gewann. 1988 war er noch einmal in Seoul dabei, als die deutschen Wasserballer den vierten Platz erreichten.

Sein Talent und seine Leidenschaft für diesen Sport hatte Obschernikat in die Wiege gelegt bekommen: Sein Vater Alfred war bereits 1956 in Melbourne als Wasserballer bei den Olympischen Spielen dabei. Obschernikat ist quasi im Wasser aufgewachsen. Sein Sportlerleben lang spielte er für den Duisburger Schwimmverein von 1898. Mit dem wurde er von 1980 bis 1983 vier Mal in Folge deutscher Vizemeister.

Die deutschen Wasserballer hatten sich für Rio 2016 nicht qualifiziert. Das bedauert der gebürtige Duisburger, der von 1997 bis 2010 die Wasserball-Bundesliga-Mannschaft Bayer 08 Uerdingen trainiert hat. Er hat eine Vermutung, woran das liegen könnte: „Andere Länder fördern den Sport intensiver, sodass dort professioneller trainiert werden kann. Bei uns ist Wasserball leider eher ein Amateur-Sport.“

Obschernikat kann sich noch gut an die schwierige Zeit erinnern, als für ihn der Berufseinstieg anstand. 1985 begann er bei den Stadtwerken Duisburg als Zählerableser. Eine Stelle, die er dankbar angenommen hatte, da er hier Beruf und Leistungssport durch das Gleitzeitmodell in Einklang bringen konnte. Für Olympia 1988 wurde er eine Zeit lang unbezahlt freigestellt. Der zweifache Vater und Opa einer einjährigen Enkelin und eines zweieinhalbjährigen Enkels gibt allen ambitionierten Nachwuchssportlern einen Rat: „Auch wenn man so gut ist, dass man den Traum von Olympia lebt und hart trainiert, darf man Schule und Ausbildung nie außer Acht lassen. Beides ist sehr wichtig für die Zukunft. Schließlich gibt es noch ein Leben nach dem Sport, das organisiert sein will.“

Olympia, der Wettkampf aller Wettkämpfe, übt auf den Huckinger seit jeher eine große Faszination aus. Auch heute noch verfolgt er die Spiele intensiv vor dem Fernseher. Er schaut sich alle möglichen Wettbewerbe an – je seltener man die jeweilige Sportart sonst zu sehen bekommt, desto lieber. „Wann kann man schon mal Disziplinen wie Bogenschießen verfolgen?“, fragt er. „Mich fasziniert es, die jeweiligen Techniken zu sehen.“ Obschernikat freut sich selbst auf das Ende der Spiele. „Die Abschlussfeier ist noch schöner als die Eröffnung“, findet er. Sicher werden da wieder Erinnerungen an seine Gänsehaut-Momente von 1984 wach.

Diese Nachricht stammt von den Stadtwerken selbst.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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