Zebras rutschen auf den letzten Platz ab
Nach der Niederlage gegen Ingolstadt vergaben die Zebras eine große Chance auf den Anschluss

Stanislav Iljutcenko traf zum 1:1 direkt nach der Halbzeit. | Foto: Hannes Kirchner
3Bilder
  • Stanislav Iljutcenko traf zum 1:1 direkt nach der Halbzeit.
  • Foto: Hannes Kirchner
  • hochgeladen von Marcel Faßbender

Es wird immer finsterer für den MSV Duisburg im Abstiegskampf. Nach der 2:4-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten aus Ingolstadt sind die Zebras wieder Tabellenletzter in der zweiten Fußball-Bundesliga. Ein Sieg wäre so wichtig für den Anschluss gewesen, noch ist nichts verloren bei noch sieben ausstehenden Spielen, auch wenn das Restprogramm es noch in sich hat.

„Wir brauchen die Fans und die ganze Stadt Duisburg, um bei diesem wichtigen Heimspiel gegen Ingolstadt zu bestehen.“ MSV-Trainer Thorsten Lieberknecht nahm vor dem Anstoß die Fans in die Pflicht. Die treuen Anhänger reagierten und trafen sich schon um 10 Uhr morgens in der Nähe der Straßenbahn Haltestelle „Grunewald“, um sich gegenseitig zu motivieren und gemeinsam zum Stadion zu laufen. Die Bedeutung des Spiels war allen Beteiligten klar, die Zebras als Vorletzter trafen auf den letzten aus Ingolstadt.
Die Fans aus Ingolstadt wurden für das wichtige Spiel eingeladen und durften sich über die Busfahrt, freien Eintritt und Freibier freuen. Der FC Ingolstadt hatte am Dienstag erst Trainer Jens Keller entlassen und will es in der finalen Phase der Saison mit Thomas Oral probieren.
Im Vergleich zum 0:0 in St. Pauli baute Lieberknecht seine Elf auf drei Positionen um. Defensivchef Nauber muss wegen seiner fünften gelben Karte zusehen, Fröde und Verhoek mussten auf die Bank. Stoppelkamp und Iljutcenko durften von Beginn an ran, Joseph Baffoe hat seine Verletzung überwunden und kam so zu seinem Startelf Debüt für die Zebras.
Schiedsrichter Robert Kempter pfiff mit einer kleinen Verzögerung das Spiel an, er wartete bis sich die Rauschschwaden aus dem Ingolstädter Fanblock verzogen haben.
Die erste Möglichkeit hatte Stoppelkamp in der elften Minute, der von Wolze in Szene gesetzt wurde. Sein Schuss aus spitzem Winkel ging aber über den Kasten. Die Zebras hatten in der Anfangsphase mehr vom Spiel und drängten die Gäste hinten rein. Überraschenderweise gingen die Gäste in der 31. Minute durch Dario Lezcano in Führung. Neumann brachte den Ball von rechts rein, genau auf den Kopf von Lezcano, der keine Probleme hatte die Führung für die Bayern zu erzielen. Die Zebra-Defensive konnte den Ball nach einem Freistoß nicht richtig klären und kassierte so den Rückstand. Bis zur Halbzeit spielten die Zebras weiter nach vorne, ins Tor wollte der Ball aber nicht gehen. Die Meidericher waren die Spielbestimmende Mannschaft. Die Ingolstädter nutzten eine Unachtsamkeit und kamen so zur 0:1 Pausenführung.
Vom Anstoß weg trafen die Zebras zum 1:1. Cauly Souza flankte von rechts außen aus in den Strafraum, Stanislav Iljutcenko setzte sich gegen seine Gegenspieler durch und traf mit dem Kopf zum 1:1. Besser hätten die Gastgeber nicht aus der Kabine kommen und holten den Rückstand auf. In der 60. Minute pfiff Schiedsrichter Kempter ein Handspiel von Joseph Baffoe, als dieser einen Ball im eigenen Strafraum klären wollte. Torsten Lieberknecht konnte die Entscheidung absolut nicht nachvollziehen und äußerte lautstark seinen Unmut. Daraufhin wurde er auf die Tribüne geschickt und konnte die letzte halbe Stunde nicht mehr von der Seitenlinie aus verfolgen. Lezcano nutzte die Chance zu seinem zweiten Treffer und überwand Felix Wiedwald mit seinem Schuss ohne Probleme. Manager Ivo Grlic musste als nächstes auf die Tribüne, auch er konnte sich nach dieser Entscheidung nicht beruhigen. Die Spieler ließen sich von den Unruhen nicht anstecken und zogen ihr Spiel weiter auf. Ingolstadt konzentrierte sich jetzt auf die Verteidigung, für die Offensive der Zebras ergaben sich daraufhin kaum noch Möglichkeiten. Nach einer Flanke von Stoppelkamp köpft Baffoe den Ball an den Pfosten, der Nachschuss von Verhoek ging deutlich drüber. Ein Solo von Stoppelkamp in der 78. Minute konnte FCI Keeper Tschauner gerade noch klären. Eine Minute vor dem Ende machten die Schanzer den Sack endgültig zu. Baffoe konnte nicht konsequent gegen Kittel klären, der dann das 1:1-Duell gegen Wiedwald für sich entscheiden konnte. Fünf Minuten Nachspielzeit gab es in der Spitze oben drauf, jetzt mussten die Zebras alles riskieren. Wolze traf per Freistoß zum 2:3 Anschlusstreffer, zweieinhalb Minuten waren noch auf der Uhr übrig. Der MSV warf jetzt alles nach vorne, Fabian Schnellhardt verlor im Mittelfeld den Ball, Pledl lief alleine auf das Tor von Wiedwald zu und nagelte den Ball zum 2:4 Endstand in das Tor. Danach war Schluss, die Ingolstädter zogen mit diesem Treffer auch in der Tabelle an den Zebras vorbei. Beide Teams haben jetzt 22 Punkte, die Zebras sind jetzt letzter, mit zwei Punkten auf den Relegationsplatz und fünf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer.
Am kommenden Mittwoch, 10. April geht es mit dem Nachholspiel gegen den Tabellenführer aus Köln weiter.

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.