Letztes Heimspiel der Zebras ging auch verloren
MSV Duisburg verliert zu Hause gegen Dynamo Dresden mit 1:3
Versöhnlich sollte der Abschluss für die MSV-Fans aus dem Kampfjahr 2018 werden, daraus wurde allerdings nichts. Nach 53. Minuten führten die Gäste durch Röser, Atik und Kone´ mit 0:3. Der Anschlusstreffer von Souza diente auch nur der Ergebniskosmetik. In der Winterpause muss viel gearbeitet werden. Externe Verstärkungen sind auch nicht ausgeschlossen.
Einen Tag vor dem Heiligen Abend wurde in der Schauinsland-Reisen-Arena noch Fußball gespielt. Dynamo Dresden war zu Gast und die Zebras wollten sich mit einem Sieg von ihren Fans, aus dem turbulenten Fußballjahr 2018 verabschieden. Ein Jahr, was vor allem durch den permanenten Abstiegskampf geprägt war. Das Spiel gegen Dynamo war zugleich auch der Start in die Rückrunde. Trainer Lieberknecht baute sein Team im Vergleich zum HSV-Spiel um. Dustin Bomheuer kehrte nach seiner Verletzung zurück in die Viererkette. Ahmet Engin ersetzte den gesperrten Fabian Schnellhardt im Mittelfeld. Youngstar Lukas Daschner sollte das Mittelfeld stabilisieren.
Der sonst so stimmgewaltige Block von Dresden blieb das ganze Spiel über stumm. Vor dem Stadion hat es Probleme mit der Polizei gegeben und viele Fans durften das Stadion nicht mehr betreten.
Das Spiel begann aus Sicht der Zebras sehr schlecht. In der vierten Minute traf Röser für die Gäste aus Sachsen zum 0:1. Röser nutzt eine Flanke und bringt den Ball mit dem Kopf im Tor von Mesenhöler unter. Die Zebras bemühten sich um den Ausgleich, probierten es mit hohen Bällen noch Standards. Dresden machte hinten aber dicht und verteidigte clever. Es fehlten einfach die Ideen in der Offensive. Viele Ballverluste zerstörten einen konzentrierten Spielaufbau und von den Meiderichern ging überhaupt keine Gefahr aus. In der 45. Minute erhöhte Dynamo auf 0:2. Atik legte das erste Tor auf, jetzt traf er selber. Sein Schuss wurde von niemanden verteidigt und so landete der Ball ungehindert im Tor. Mit dem Halbzeitpfiff wurde es nochmal richtig laut in der Arena, die Fans pfiffen ihre Mannschaft gnadenlos aus und erhofften sich eine Verbesserung für die zweite Halbzeit, schlechter hätte es auch nicht mehr werden können.
Trainer Lieberknecht reagierte zur Halbzeit. Er nahm Daschner und Regäsel aus dem Spiel, für die beiden kamen die Offensivkräfte Gyau und Sukuta-Pasu. Die Impulse wirkten aber nur kurzzeitig, Dresden erhöhte in der 53. Minute durch Kone´ auf 0:3. Die Zebras bekamen den Ball aus dem Strafraum nicht heraus, Kone´ setzte sich durch und schon den Ball an Mesenhöler vorbei ins Tor. In der 66. Minute durften die Fans der Zebras dann doch mal jubeln, Cauly Souza traf zum 1:3. Der Anschlusstreffer ließ nochmal ein wenig Hoffnung aufkeimen. In der 75. Minute zog Lieberknecht seine letzte Wechseloption. Moritz Stoppelkamp ging vom Feld, für ihn kam John Verhoek, Lieberknecht stellte jetzt die volle Offensive auf. Das Spiel plätscherte aber nur noch vor sich hin. Dynamo tat nur noch das nötigste und verteidigte das eigene Tor. Die Ideenlosigkeit der Zebras setzte sich auch in der zweiten Spielhälfte fort. Für Abstiegskampf war das eindeutig zu wenig, sehr zum Unmut der 14.836 Zuschauer in der Arena. Mit vier Minuten Nachspielzeit ging das acht von neun bisherigen Heimspielen verloren. Sehr zum Unmut von Kapitän Kevin Wolze: „Wir sind gar nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben viele viele Fehler gemacht. Auf 90. Minuten gesehen, war das deutlich zu wenig. Wir sind alle enttäuscht und für uns werden das keine schöne Weihnachten. Mit tut es für die Fans weh, wenn wir hier nichts holen, wird es schwer die Klasse zu halten.“ Dustin Bomheuer hatte sich sein Comeback auch anders vorgestellt: „Das war mit Abstand die schlechteste erste Halbzeit. Wir haben alles vermissen lassen, wie man gewinnt. Diese Leistung ist indiskutabel. In der Pause müssen wir jetzt die Köpfe frei kriegen und eine gute Vorbereitung absolvieren. Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen werden.“ Trainer Lieberknecht konnte den Unmut der Fans verstehen: „Wir haben eine verehrende Heimbilanz, die Pfiffe waren berechtigt und ich kann das Nachvollziehen. Wir müssen alle an einem Strang ziehen, der Mentalität der Truppe ist top.“ Seine Spieler haben nichts von ihm umgesetzt: „Ab der ersten Minute war nichts zu sehen. Teilweise wurden Entscheidungen getroffen, die unerklärlich sind. Wir haben im Zentrum keine Zuordnung gefunden. Was mir überhaupt nicht gefallen hat, ist die Art und Weise, wie wir das Spiel bestritten haben.“ Lieberknecht will die kurze Winterpause nutzen: „Wir müssen die Situation analysieren und handeln. Ich kann und werde das so nicht akzeptieren. Insgesamt war es der Situation angemessen, nicht würdig. Mit fehlen einfach die Leader, da erwarte ich von dem einen oder anderen Spieler mehr Hingabe.“ Besinnliche Weihnachten werden es beim MSV nicht werden, die Arbeit wird wieder frühzeitig aufgenommen, um den Klassenerhalt zu schaffen, Lieberknecht gibt sich optimistisch: „Ich bin davon überzeugt, dass wir es schaffen werden.“
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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