MSV Duisburg plant sein eigenes Museum
115 Jahre MSV – Geschichte sind zwar weniger geprägt von großen Titeln und Triumphen, trotz allem hat sich der Verein MSV Museum e.V. das Ziel gesetzt die Geschichte des MSV zum Leben zu erwecken. Momentan findet die Geschichte hauptsächlich in Kellern vieler MSV Fans statt. Volker Baumann und seine Vorstandskollegen haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt in fünf Jahren einen Ort für das Museum zu finden.
Am vergangenen Freitag stellte Baumann in der Arena seine Ideen vor, wobei er hauptsächlich darauf angesprochen worden ist, wo das Museum genau stehen wird. Genau das ist der Haken an der Sache, wie er selbst eingestehen muss: „Große Vereine wie Bayern München oder Borussia Dortmund können ihre Museen locker aus der Porto Kasse bezahlen. Beim MSV sieht das etwas anders aus, wir sind auf private Spenden angewiesen.“ Trotz allem hat der Verein Visionen und kann sich momentan drei Orte als Standorte vorstellen. Entweder an der Westender Str., die ursprüngliche Heimat der Zebras, im Stadion selber oder zumindest in der Nähe des Stadions oder im Landschaftspark Duisburg - Nord. Baumann erklärt worauf es ihm dabei ankommt: „Wir wollen das Museum mit Perspektive bauen, wo die Leute dauerhaft hinkommen können und nicht nach zwei Monaten schon nicht mehr kommen wollen.“ Der Verein plant das Museum in einer Größenordnung von 600 bis 1000 Quadratmetern, MSV Geschäftsführer Peter Mohnhaupt zeigte sich begeistert von der Idee: „Das Museum sollte als Motivation dienen um an vergangene Zeiten anzuknüpfen. Wir sind für alle Partnerschaften stets offen und werden den Verein bei seinen Visionen unterstützen.“
Das keine großen Pokale ausgestellt werden können, wird die Fans nicht stören. Bei der Vorstellung des Konzepts am vergangenen Freitag hatte der größte Sammler von MSV – Artikeln Wolfgang Berndsen einen Einblick in seine Sammlung gewährt. Neben einigen Trikots und Sammelbildern und Spielplakaten stand auf dem Tisch der „Pokal der Tränen“. Ein ehemaliger Ordner des MSV hatte ihn aus Hochofenschlacke gebastelt und ihn mit dem Wappen des MSV verziert, an Anlehnung das den Meiderichern bisher nicht der große Wurf gelungen ist. Baumann und sein Team werden sicherlich die Freudentränen kommen, wenn das Museum einen festen Standort hat und fertig ist. Private Sammler können ihre Schätze darin dann ebenfalls ausstellen können, wie ehemalige Spieler und Legenden.
Einige Legenden waren bei der Vorstellung am Freitag dabei, unter anderem Bernard „Ennatz“ Dietz, Günter Preuß oder Dietmar Linders. Letzterer ist so fasziniert von der Idee, dass er spontan seine Finalschuhe vom Pokalfinale 1975 zur Verfügung stellte. Bernhard Dietz entgegnete, dass die Gründer bei ihm mit einem „Lastwagen“ vorbei kommen müssten um einige Schätze mitnehmen zu können.
Über Mitgliedsbeiträge, Sponsoren und privaten Spenden möchte der gemeinnützige Verein sich finanzieren. Der Jahresbeitrag beträgt 19,02 Euro, Fördermitglieder (190,02) und Premiummitglieder (1902) unterstützen können den Verein mit höheren Summen unterstützen.
Weitere Informationen können sie unter www.msv-museum.de finden.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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