Matchwinner Fabian Schnellhardt sorgte für den Last –Minute Sieg gegen Preußen Münster

Simon Brandstetter und Kingsley Onuegbu erspielten sich in der ersten Halbzeit zahlreiche Chancen, konnten aber keine für ein eigenes Tor nutzen | Foto: Hannes Kirchner
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  • Simon Brandstetter und Kingsley Onuegbu erspielten sich in der ersten Halbzeit zahlreiche Chancen, konnten aber keine für ein eigenes Tor nutzen
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Die Fans des MSV sahen gegen Münster ein Herzschlag Finale. Fabian Schnellhardt erzielte in der Nachspielzeit den späten 3:2 Siegtreffer. Schnellhardt sorgte auch für die Führung in der ersten Halbzeit. Der Münsteraner Martin Kobylanski drehte das Spiel zunächst mit seinen beiden Treffern und stellte damit den Spielverlauf auf den Kopf

Vor dem Anpfiff sorgte Manager Ivica Grlic für eine weitere gute Nachricht für alle MSV – Fans. Nachdem der Vertrag mit Cheftrainer Ilia Gruev am Freitag um zwei weitere Jahre verlängert worden ist, bleibt auch Spielmacher Fabian Schnellhardt für drei weitere Jahre an der Wedau. Auf der Stadionleinwand teilte Grlic das den Fans mit. Auf dem neu verlegten Rasen gab der MSV von Anfang an den Ton an. Gruev vertraute wieder Bomheuer und Blomeyer, Kingsley Onuegbu durfte dieses Mal von Beginn an ran. Preußens Torhüter Schulze Niehues stand von Beginn an unter Druck, konnte seinen Kasten aber sauber halten, da die letzte Konsequenz im Abschluss noch fehlte. Münster versuchte es zunächst über Standards. Die Spielzüge beim MSV waren sehenswert, mit hohem Tempo ging es über die Seiten, allerdings war immer ein Bein von der Verteidigung von Münster im weg. Das Tor wurde von der MSV – Offensive förmlich belagert. In der 38. Spielminute legte sich Schnellhardt den Ball zurecht und schoss aus der Distanz auf das Tor, wo der Ball dann auch im Netz landete. Das Tor war aufgrund der druckvollen Phase mehr als verdient und geht total in Ordnung. Im Anschluss wurde die Chance vergeben das Ergebnis zu erhöhen um für mehr Ruhe zu sorgen. Mit einer knappen 1:0 Führung ging es in die Halbzeitpause.

Direkt nach Wiederanpfiff der große Schock für alle MSV – Fans. Der gerade eingewechselte Martin Kobylanski nutze einen unnötigen Ballverlust, lief auf Flekken zu und konnte ihn tunneln. Aus dem nichts konnte Münster ausgleichen. Der MSV spielte weiter munter nach vorne, scheiterte aber immer wieder an sich selbst oder an der Verteidigung. Die gegenseitigen Nicklichkeiten nahmen jetzt zu und brachten Unruhe ins Spiel. Schiedsrichter Tim Skorcyk hatte jetzt ordentlich zu tun und musste die ein oder andere gelbe Karte zeigen.

Münster drehte das Spiel, Gruevs Systemumstellung brachte die Wende

Nach einem Konter von Münster war es wieder Martin Kobylanski und drehte mit seinem Treffer zum 1:2 das Spiel. Zu zaghaft und uneffektiv zeigte sich die MSV – Defensive. Gruev warf jetzt alles nach vorne und stelle als letzte Konsequenz sein System um: „Habe Wolze rausgenommen und dann auf 3 – 4 – 3 umgestellt. Mit drei Stürmern haben wir richtig Druck gemacht und das Glück dann erzwungen.“ In der 86. Minute stand Verteidiger Dustin Bomheuer genau richtig im Strafraum. Nach einer Ecke von Martin Dausch landet der abgefälschte Schuss von Iljutcenko bei Bomheuer, er nutzt den Abstauber und glich für Duisburg aus. Jetzt war Hektik im Spiel und die Spieler von Münster lagen oft am Boden oder beschwerten sich an der Seitenlinie. Aufgrund dessen wurde fünf Minuten Nachgespielt. Benjamin Schwarz bekam noch Gelb – Rot, die 14.345 Zuschauer in der Schauinsland – Reisen Arena waren jetzt voll da und gaben nochmal alles. Wie vor einer Woche gegen Osnabrück sollte ein Tor in der Nachspielzeit für die Entscheidung sorgen, dieses Mal war das Glück auf Duisburger Seite.

Nach einem Freistoß von Martin Dausch bekommt Schnellhardt den Ball, der guckt kurz hoch und zieht aus 25 Metern einfach mal ab. Der Sonntagsschuss landet in der linken oberen Ecke. Der Torjubel kannte keine Grenzen, Reservebank, Torhüter Flekken und alle Spieler rannten auf Schnellhardt zu und begruben ihn unter einer riesigen Jubeltraube.

"Es macht einfach Spaß hier"

Schnellhardt war der absolute Matchwinner der mit seinen beiden Toren wieder seine Qualitäten unter Beweis gestellt hat. Im Anschluss an das Spiel äußerte er sich zufrieden über seine Vertragsverlängerung: „Mir wurde sehr viel Vertrauen entgegengebracht. Wenn ich mich wohl fühle und sportlich auch alles passt gibt es sehr wenige Gründe für mich zu wechseln. Trotz anderer Angebote ist der MSV für mich sehr wichtig, haben eine super Mannschaft mit jungen Spielern, es macht einfach Spaß hier.“ Wer so ein Spiel noch dreht kann sich wirklich freuen. Beide Trainer äußerten sich in der Pressekonferenz natürlich unterschiedlich, Preußens Trainer Benno Möhlmann hätte am liebsten: „weniger Schlussminuten gesehen. Haben für unsere Verhältnisse ein gutes Spiel gemacht.“ Trainer Ilia Gruev kennt die Situation im Abstiegskampf nur zu gut, deswegen kann er nachempfinden wie sich sein gegenüber in so einem Moment fühlt. Alles in allem war Gruev nicht unzufrieden: „Ich glaube wir haben ein gutes Spiel gemacht, haben gut kombiniert. Hatten in der ersten Halbzeit alles unter Kontrolle, hatten 2 – 3 gute Chancen, haben es am Ende aber nicht geschafft ein zweites Tor zu machen.“ Das hat sich zunächst gerächt, Gruevs Team hat aber eine unglaubliche Moral bewiesen und sich wieder zurück gekämpft.

Mit dem Sieg und den Patzern der Konkurrenz bauten die Zebras die Führung aus, der Abstand auf den zweiten Osnabrück beträgt jetzt sechs Punkte, auf den dritten Magdeburg sieben Punkte. Am Freitag geht es bereits weiter, dann geht es zum Tabellenletzten FSV Mainz II.

Weitere Bilder vom Spiel finden Sie in der Galerie von Hannes Kirchner hier

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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