Lukas Daschner rettete seinem Team zumindest einen Punkt
Das Duell der sieglosen endete in einem verrückten Spiel mit einer Punkteteilung
Das 3:3 beim 1. FC Magdeburg erkämpften sich die Zebras hart. Lukas Daschner wurde nach seiner Einwechslung zum Matchwinner, nachdem er in der 88. Minute das 3:3 erzielte. Zur Halbzeit führte der MSV mit 0:1 durch Iljutcenko. Beck und Türpitz drehten das Spiel zum 2:1. Wolze per Freistoß glich wieder aus. Handke per Kopf erhöhte zum 3:2, Daschner gelang dann aus kurzer Distanz noch der Ausgleich. Eine tolle Moral der Duisburger, die allerdings weiterhin auf den ersten Sieg warten müssen.
Manager Ivo Grlic wird in der Trainerfrage im Moment von allen Seiten belagert und dazu befragt. Nach sechs Spielen ohne Sieg und nur einem mageren Punkt, sind die Fragen auch durchaus berechtigt. Der ehemalige Mittelfeldspieler hat für die Krise nur einen Lösungsansatz: „wir müssen jetzt das Heft in die Hand nehmen und punkten.“ Da gab es nichts hinzuzufügen.
Gruev vertraute derselben Aufstellung wie bei der 1:2 Niederlage gegen Aue. Viele Optionen hatte er auch nicht, da ein Großteil der Spieler immer noch verletzt ist. Die Anfangsviertelstunde gestaltete sich ruhig. Die Zebras gingen dann in der 20. Minute durch Stanislav Iljutcenko in Führung. Kevin Wolze spielte den Ball mit dem Außenriss gekonnt in den Strafraum. Iljutcenko war zur Stelle, nahm den Ball mit der Brust an und zog den Ball eiskalt an Alexander Brunst im Tor vorbei. Die Gastgeber erhöhten jetzt den Druck und drängten auf den Ausgleich vor der Halbzeit. Innerhalb von 11 Minuten sahen drei Zebras die gelbe Karte. Als erstes erwischte es den Torschützen Iljutcenko (28. Minute), vier Minuten später eine für Wiegel. In der 39. Minute zeigte Schiedsrichter Daniel Schlager, Mittelfeldspieler Fabian Schnellhardt die nächste Karte. Mit der 0:1 Führung ging es in die Kabinen, ein durchschnittliches Spiel mit dem besseren Ergebnis für die Meidericher.
Die zweite Halbzeit glich der ersten, zumindest die ersten Minuten. Beide Mannschaften warteten zunächst ab und wollten kein Risiko eingehen. Magdeburg zog jetzt wieder das Tempo an, dadurch ergaben sich offene Räume für die Duisburger, die aber nicht genutzt werden konnten. Stattdessen erzielte Beck in der 62. Minute den Ausgleich. Ein schnell ausgeführter Einwurf landete bei Bülter, der die Abwehr überrannte und im richtigen Moment zu Beck spielte. Zwei Minuten später landete der Ball wieder im Tor der Zebras. Ein Freistoß von Türpitz, vorbei an der Mauer landete im rechten Eck, da hat Mesenhöler im Tor die Ecke nicht richtig abgedeckt. In der 66. Minute konnte Kevin Wolze, ebenfalls per Freistoß, zum 2:2 ausgleichen. Aus 25 Metern schlenzte Wolze den Ball über die Mauer und jubelte vor der Magdeburger Fankurve, für diese Provokation bekam er die gelbe Karte. Wahnsinns Spiel, innerhalb von vier Minuten fielen drei Tore. Beide Teams wollten jetzt den Lucky Punch und die entsprechende Führung, zu viel Risiko wollte aber keiner gehen. John Verhoek kam in der 77. Minute für Boris Tashchy rein. Nach einer Ecke landete der Ball erneut im Duisburger Tor, Handke war mit dem Kopf zur Stelle und nutzte die Chance für die Magdeburger. Zählen hätte dieser Treffer aber nicht, der Eckball war ein Geschenk des Schiedsrichtergespanns. Der eingewechselte Lukas Daschner bekommt den Ball im Strafraum und drückt ihn ins kurze Eck einfach rein. In der 86. Minute wurde er für Souza eingewechselt, zwei Minuten später traf der Youngstar zum 3:3. Die Zebras zeigten wieder Moral und kämpften sich in eine spannende Schlussphase zurück. Drei Minuten Nachspielzeit gab es oben drauf, keinen hielt es mehr auf seinen Sitzen, beide Banken standen und fieberten kräftig mit. Es passierte aber nichts mehr, in einem verrückten Spiel teilten sich beide Teams am Ende die Punkte, beide bleiben nach dem siebten Spieltag ohne Sieg.
Lukas Daschner war über sein Tor natürlich sehr glücklich: „Ich komm aus der Jugend vom MSV und klar träumt man davon, für die erste Mannschaft zu spielen, dann noch ein Tor zu machen. Das muss ich erstmal verarbeiten.“ Aufzuarbeiten gibt es für Trainer Ilia Gruev einiges. Die Zebras bleiben mit mageren zwei Punkten weiterhin Tabellenletzter. Das Selbstvertrauen und der eigene Glaube sind nach so einem Spiel sicher wieder präsenter. Am Samstag kommt Jahn Regensburg in die Arena, viel Vorbereitungszeit bleibt der Mannschaft nicht.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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