Lichtmaschinenschaden kostete André Lotterer den Sieg bei den 24h von Le Mans

Der Duisburger André Lotterer im Auid R18 e-tron quattro mit der Nr. 1 beim Start zu den 24h von Le Mans 2013 | Foto: BS/motorracepics.de
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  • Der Duisburger André Lotterer im Auid R18 e-tron quattro mit der Nr. 1 beim Start zu den 24h von Le Mans 2013
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Von Startplatz zwei ging der Duisburger André Lotterer im Audi R18 e-tron quattro vom Audi Sport Team Joest mit seinen Teamkollegen Marcel Fässler aus der Schweiz und dem Franzosen Benoît Tréluyer vor 245.000 Zuschauer ins legendäre 24h Rennen von Le Mans. Der Duisburger fuhr den Start und setzte sich schnell an die Spitze vor den beiden weiteren Audi R18 e-tron quattro und bauten ihren Vorsprung aus mit konstant schnellen Rundenzeiten. Kurz vor Ende der siebten Rennstunde musste der Audi R18 mit der Startnummer 1 außerplanmäßig an die Box. Eine defekte Lichtmaschine musste gewechselt werden und kostete den bis dahin führenden 12 Runden und warf sie bis auf den 24. Platz zurück. Mit einer eindrucksvollen Aufholjagd konnten sich die Sieger von 2011 und 2012 wieder auf den fünften Platz nach vorne kämpfen. André Lotterer war der schnellste Pilot im gesamten Starterfeld.
André Lotterer (Audi R18 e-tron quattro #1): „Es ist ein toller Tag für Audi. Gratulation zum Sieg an die Mannschaft der Nummer zwei. Ich freue mich besonders für Loïc (Duval), denn er ist schon lange ein guter Freund von mir. Ich habe ihn Audi Sport empfohlen und es ist toll, dass ihm jetzt dieser Erfolg gelungen ist. Aber auch der neunte Le-Mans-Sieg von Tom (Kristensen) ist eine wirklich beeindruckende Leistung. Für uns verlief das Rennen unglücklich. Das war schade, denn wir hatten ein absolut schnelles Auto. Leider haben wir wegen eines technischen Problems die Führung verloren. Ben, Marcel und ich haben danach alles gegeben, aber mit zwölf Runden Rückstand ist es sehr schwierig, noch weit nach vorn zu fahren. Die Hauptsache ist, dass ein Audi gewonnen hat. Wir werden es im nächsten Jahr wieder versuchen.“
Zum ersten Mal in der 90-jährigen Geschichte der 24 Stunden von Le Mans standen zwei Hybrid-Rennwagen in der ersten Startreihe. Am Donnerstagabend sicherte sich das Audi Sport Team Joest mit seinen drei Audi R18 e-tron quattro geschlossen die besten drei Startpositionen für das wichtigste Langstrecken-Rennen der Welt. Vom zweiten Startplatz ging am Samstag der Audi R18 e-tron quattro Startnummer „1“ der Vorjahressieger Marcel Fässler (Schweiz), André Lotterer (Duisburg) und Benoît Tréluyer (Frankreich) ins Rennen. André Lotterer war einer der wenigen Fahrer, die sich im Abschlusstraining am Donnerstagabend auf der nach Regenschauern nur langsam abtrocknenden Strecke gegenüber dem Vortag verbessern konnten. Er schob sich mit 3.23,696 Minuten vom dritten auf den zweiten Platz.
André Lotterer (Audi R18 e-tron quattro #1): „Ein tolles Ergebnis für das ganze Team. Ich persönlich bin auch sehr zufrieden, da wir uns noch um einen Platz verbessert haben. Aber noch wichtiger war, dass sich unser Audi heute um einiges besser anfühlte als gestern. Ich hatte nicht erwartet, dass wir selbst mit gebrauchten Reifen einen solchen Speed haben würden. Die neuen hatten wir für Ben (Tréluyer) aufgespart, weil wir gehofft hatten, dass die Strecke noch trockener wird. Unser zweiter Platz ist eine super Ausgangsposition für das Rennen.“
Der zwölfte Triumph für die Vier Ringe in Le Mans war erwartungsgemäß einer der schwierigsten und am härtesten erkämpften. Nach einer kurzfristigen Reglementänderung konnten die drei Audi R18 e-tron quattro mit einer Tankfüllung im Schnitt zwei Runden weniger zurücklegen als Hauptkonkurrent Toyota. Die zusätzlichen Boxenstopps mussten die Audi-Piloten durch schnellere Rundenzeiten auf der Strecke wieder gutmachen – und das bei zeitweise extrem schwierigen Witterungsbedingungen.
Immer wieder zogen während des dramatischen Rennens Regenschauer über die Rennstrecke. Die Folge waren zahlreiche Zwischenfälle und insgesamt elf Safety-Car-Einsätze. Mehr als fünf Stunden absolvierte das Starterfeld aufgrund von Aufräumarbeiten und Reparaturen unter „Gelb“. Der siegreiche Audi R18 e-tron quattro lief 24 Stunden lang ohne das geringste technische Problem. Die Führung übernahmen Duval/Kristensen/McNish am Samstagabend um 21:43 Uhr und gaben diese bis zur triumphalen Zieldurchfahrt am Sonntag um 15 Uhr nicht mehr ab. Schon früh erarbeiteten sich die drei Audi-Piloten die entscheidende Runde Vorsprung auf den zweitplatzierten Toyota, den sie bis zum Schluss auch bei teilweise chaotischen Bedingungen mit sintflutartigem Regen behielten.

Überschattet wurde das 90-Jahr-Jubiläum der 24 Stunden von Le Mans durch einen tödlichen Unfall, der sich kurz nach dem Start des Rennens in der GT-Klasse ereignete. „Dieser schreckliche Zwischenfall trübt natürlich die Freude über einen weiteren großen Le-Mans-Sieg für Audi, bei dem unser Team und unsere Fahrer 24 Stunden lang extrem unter Anspannung standen und keine Fehler machen durften“, erklärte Dr. Wolfgang Ullrich. „Uns alle hat die Nachricht vom Tod Allan Simonsen sehr bestürzt. Er hat in seiner Karriere auch mit dem Audi R8 LMS Rennen bestritten. Unser Mitgefühl gilt vor allem seinen Angehörigen und Freunden, aber auch dem Team von Aston Martin. Es zeigt, dass man nie aufhören darf, alles nur Erdenkliche für die Sicherheit im Motorsport zu tun. Es ist der erste tödliche Unfall, den wir in 15 Jahren Le Mans miterleben mussten. Ich hoffe, dass es der letzte bleibt.“ CS/motorracepics.de

Autor:

Cornelia Simon aus Duisburg

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