Sieben Siege in Serie sorgen für Platz drei - Auch Herne kann den EVD nicht stoppen und kassiert richtig Prügel
Leidenschaftliche Füchse zerlegen den Tabellenführer
Im Vorfeld des hinter uns liegenden Eishockeywochendes hatte Füchse-Coach Didi Hegen davon gesprochen, die beiden kommenden Gegner ärgern zu wollen. Nach dem fantastischen Sechs-Punkte-Wochenende mit Siegen bei den Hannover Scorpions (3:1 am Freitag) und dem nahezu unglaublichen 9:2-Kantersieg am Sonntag zuhause gegen den nunmehr Ex-Tabellenführer Herner EV, darf man sagen: Mission geglückt!
Ginge es nach den Hannover Scorpions hätten am vergangenen Freitag zwei Serien reißen sollen. Zum einen die Niederlagenserie der Scorpions, die zuvor viermal hintereinander verloren hatten, und zum anderen die Siegesserie der Füchse, die die letzten fünf Spiele für sich entscheiden konnten. Daraus wurde nichts! Und das lag in erster Linie an einer unaufgeregten, geschlossenen Mannschaftsleistung und einem besonders gut aufgelegten Steven Deeg, der für das 1:0 in der 15. Minute sorgte und auch das entscheidende 3:1 in der 45. Minute erzielte. Eckl hatte zuvor das 2:0 geschossen (36. Minute), das der Hannoveraner Miller zwei Minuten später mit dem 2:1 beantwortete.
Ideale Voraussetzungen für die Partie am Sonntag, wo auf den Seriensieger der Tabellenführer aus Herne wartete. Elfmal waren die Herner bis dato aufs Eis gegangen. Zehnmal verließen sie dieses als Sieger. Zuletzt am vergangenen Freitag beim 4:1-Heimerfolg gegen die Essener Moskitos.
Gut 1.400 Zuschauer, davon wohl 400 aus Herne, erfreuten sich an einer stimmungsvollen Choreo der Füchse-Fans und sahen dann eine Eishockeypartie, an die sich wohl noch länger erinnern werden.
Mit einem Doppelschlag starteten die entfesselt aufspielenden Gastgeber in die Partie. Slanina (2. Minute) und Schaludek (3.) sorgten für die 2:0-Führung, die Abercrombie in der zehnten Minute auf 3:0 ausbaute. Und es wäre für die Füchse noch mehr drin gewesen, hätte Hernes Goalie nicht zweimal, als es für ihn brenzelig wurde, absichtlich, aber von den Schiedsrichtern nicht geahndet, sein Tor verschoben.
Wer geglaubt hatte, der Tabellenführer aus Herne würde sich im Mitteldrittel wieder rankämpfen, wurde enttäuscht. Ein weiterer schneller Doppelschlag - Spister (41. in Unterzahl) und wieder Slanina (42.) - sorgte sofort für klare Verhältnisse und richtig lange Gesichter im Herner Fanblock. Und die Füchse waren noch lange nicht satt. Verelst legte in der 28. Minute das 6:0 nach.
Nach zwei Gala-Dritteln ließen es die Füchse im Schlussabschnitt etwas ruhiger angehen und gestatteten den vorgeführten Hernern in Unterzahl das 1:6 (46.). Ratajczyk stellte mit seinem Treffer zum 7:1 (51.) den alten Abstand wieder her, ehe Herne noch einmal eine Überzahl zum 7:2 nutzen konnte (53.). Die aus Duisburger Sicht überragende Partie wurde schließlich durch einen weiteren Doppelschlag, in der letzten Minute trafen Spister und Pisarik, mit 9:2 beendet.
Am Freitag gegen Rostock
Völlig zurecht, denn ein 7:2 hätte den Unterschied zwischen den Teams nur unzureichend wiedergegeben, zumal Slanina in der 54. Minute noch die Chance hatte, das Ergebnis mittels Penalty höherzuschrauben. Gemeinsam mit den begeisterten Fans feierte das Team der Stunde danach ausgelassenen den so nicht erwarteten Kantersieg.
Am kommenden Wochenende muss das Team von Didi Hegen und Uli Egen nur einmal ran. Am Freitag um 19.30 Uhr erwarten die Füchse in der heimischen Jomizu-Arena die Piranhas aus Rostock, die derzeit auf Rang sieben der Tabelle liegen. Eine lösbare Aufgabe für den nun Tabellendritten, so er denn nicht übermütig wird. Didi Hegen und Uli Egen werden hoffentlich die richtigen Worte finden und die derzeitigen Überflieger der Liga erden.
Autor:Andreas F. Becker aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.