Last Minute Treffer verhinderte erneut einen Punktgewinn

Moritz Stoppelkamp bejubelte hier seinen Führungstreffer mit Cauly Souza und Simon Brandstetter | Foto: Frank Preuß
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  • Moritz Stoppelkamp bejubelte hier seinen Führungstreffer mit Cauly Souza und Simon Brandstetter
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Zwei Minuten fehlten um den Punkt in Duisburg zu behalten. Nach der verdienten Führung durch Moritz Stoppelkamp drehten Mehlem und Stark das Spiel zu Gunsten der Darmstädter. Besonders bitter: genau wie gegen Dresden landete der Ball kurz vor Schluss im Tor

Dieselbe Aufstellung wie beim Sieg in Heidenheim schickte Ilia Gruev aufs Feld, ganz nach dem Motto: „Never change a winning Team.“ Darmstadts Trainer Thorsten Frings setzte auf Erfahrung, Kevin Großkreutz und Hamit Altintop spielten von Beginn an.

Der Bundesligaabsteiger ging als Favorit in die Begegnung. Die Stimmung war von Beginn an großartig in der Arena. Die Zebras spielten munter nach vorne und kombinierten nach Belieben. Die Lilien mussten sich erstmal sortieren um auf die Angriffe der Gastgeber zu reagieren. Das Spiel wurde ab der 20. Minute rasanter. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld kann Nauber seinen eigenen Ballverlust kurz vor der Strafraumgrenze gerade noch klären. Der MSV konterte daraufhin im eigenen Stadion, der letzte Pass kam in der Spitze aber nicht an.

In der 25. Minute landet der Ball durch Stoppelkamp im Darmstädter Tor. Lukas Fröde schlug den Ball rüber zu Stoppelkamp, Sirigu wollte den Ball zurück zu Torwart Heuer spielen. Stoppelkamp ist mit der Fußspitze allerdings zur Stelle und lupft den Ball aus neun Metern ins Tor. Die Führung geht in Ordnung, da die Meidericher auch mehr vom Spiel hatten.

Die Führung hielt aber nur knappe 11. Minuten. In der 36. Spielminute konnte Marvin Mehlem für die Lilien ausgleichen. Bomheuer konnte den Ball nicht richtig klären, der Ball kommt im Rückraum zu Mehlem, der aus 16 Metern den Schuss volley im Tor unterbringen kann. Bis zur Halbzeit passierte nichts mehr, beide Mannschaften nahmen etwas an Tempo raus und gingen kein Risiko mehr ein.

Die 16.297 Zuschauer in der Arena sahen eine unterhaltsame zweite Halbzeit. Der MSV knüpfte an die guten Leistungen der vergangenen Spiele an und ging verdient in Führung. Der Ausgleich kam allerdings nicht ganz so überraschend, da die Darmstädter in der Folge mehr investierten.

Unverändert schickten beide Trainer ihre Mannschaften in die zweite Halbzeit. Der MSV startete wieder druckvoll in die Partie. Lukas Fröde bekam nach einem Zweikampf mit Kevin Großkreutz im Mittelfeld die gelbe Karte wegen eines taktischen Fouls. In der 60. Minute schlenzt Stoppelkamp einen Freistoß aus 26 Metern über die Mauer. Heuer Fernandes kann den Ball im nachfassen sichern. In der 62. Minute reagierte Gruev das erste Mal. Simon Brandstetter ging runter, für ihn kam Stanislav Iljutcenko ins Spiel, ein Stürmer für einen Stürmer. Nach wie vor ging von Torschütze Moritz Stoppelkamp viel Gefahr aus, der auf seiner Seite herumwirbelte und immer wieder den Zug zum Tor suchte.

Unter lauten Pfiffen der MSV-Fans wurde Weltmeister Großkreutz in der 76. Minute ausgewechselt, für ihn kam Jamie Maclaren. Nach einem Foul von Nauber an Tobias Kempe im Strafraum zeigte Schiedsrichter Jöllenbeck auf den Punkt. Kempe schoss selber und platzierte den Ball in die linke Ecke aber Mark Flekken ist zur Stelle und kann den Strafstoß parieren. Ganz stark gehalten vom MSV-Keeper. Jetzt war die Arena wieder da und erhöhte durch die Gesänge den Lautstärkepegel.

In der 82. Minute wechselte Gruev zum zweiten Mal, Fabian Schnellhardt musste raus und wurde durch Enis Hajri ersetzt. Das Spiel wurde in der Schlussphase jetzt hitziger, in der 85. Minute bekam Iljutcenko noch gelb. Die Fans in der Arena fanden, dass Schiedsrichter Jöllenbeck jetzt zu kleinlich pfeift. In der 87. Minute wechselte Gruev das letzte Mal. Cauly Souza ging raus, der ein gutes Spiel machte. Für ihn kam Andreas Wiegel rein.

Kurz vor Schluss landete der Ball nochmal im Tor von Mark Flekken und Darmstadt drehte die Partie zum 2:1. In der 88. Minute traf der eingewechselte Yannick Stark zur Führung. Im Fünfmeterraum kommt Stark an den Ball und haut den Ball aus spitzen Winkel in das Tor. Ein Schock für die Zebras, die jetzt aber nochmal alles nach vorne warfen um den Ausgleich zu erzielen. Bei zwei Ecken rannte Keeper Flekken nochmal mit in den Sechzehner aber es sollte nicht mehr sein.

Keeper Mark Flekken avancierte durch seinen gehaltenen Elfmeter zunächst zum Matchwinner, am Ende reichte es aber leider nicht: „Jede Niederlage ist bitte für uns und es ist schwierig die richtigen Worte dafür zu finden. Am Ende hätten wir uns einfach belohnen müssen. Wir haben es in den bisherigen Spielen gezeigt, dass wir mithalten können. Auf diese Leistung können wir weiterhin aufbauen.“ Gegner Thorsten Frings lobte den Gegner und war erleichtert, dass seine Mannschaft nach dem Rückstand nochmal so ins Spiel gekommen ist.

MSV-Trainer Ilia Gruev nahm das Lob gerne an, allerdings hätte er am Ende den Punkt gerne hierbehalten: „Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen, wir haben mutig und leidenschaftlich gespielt. Was mich richtig nervt ist der Gegentreffer kurz vor Schluss, da haben wir nicht gut verteidigt. Leider haben wir den Punkt heute nicht mitnehmen können. Klar ist das ein Rückschlag für uns aber das wird uns nicht umbringen, sondern stärker machen.“

In der jetzt anstehenden Länderspielpause hätten die Zebras etwas Zeit zum Luft holen. Daraus wird aber nichts, denn am kommenden Mittwoch wird um 17 Uhr in Gladbach gegen den Bundesligisten VfL Borussia Mönchengladbach getestet. In der Liga geht es am 9. September mit dem Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld weiter.

Weitere Bilder vom Spiel finden Sie in der Galerie von Frank Preuß hier

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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