Kutscha und Kluge waren die Garanten für einen gelungenen Bundesligastart

RESG Walsum – RSC Darmstadt 7:5 ( 1:3 )

Mit 30 Minuten Verspätung rollten die Mannschaften um 16.00 Uhr auf das Parkett der Halle Beckersloh, da die Gäste zwei Stunden auf der Autobahn bei Köln im Stau steckten. Die Roten Teufel in neuen gefälligen Trikots des Sponsors Plan-Projekt mit Trauerflor ( in Gedenken an Günther Herrmann ) und wie angekündigt ohne Kapitän André Kulossek, die Gäste ohne den verletzten Neuzugang Micael Barreto, der die Partie nur von der Bank aus verfolgte.
Die Walsumer versuchten von Anfang an das Spiel zu machen, erlaubten sich jedoch unnötige Abspiel- und Stellungsfehler, die von den schnellen und kombinationssicheren Hessen immer wieder zu gefährlichen Kontern genutzt wurden. Nach 11 Minuten lagen die Roten Teufel durch Treffer vom wieder stark aufspielenden Max Hack und dem wieselflinken Portugiesen Pedro Fragoso mit 0:2 zurück, ehe Philipp Kluge in der 13. Minute der Anschlusstreffer gelang. Doch unmittelbar nach Wiederanpfiff erzielte erneut Max Hack mit einem Weitschuss von der Mittellinie aus das 3:1 für Darmstadt. Die Walsumer waren geschockt und fanden bis zur Halbzeit nicht zurück zu einem geordneten Spiel. Kay Hövelmann hatte in der 14. Minute, nach einem Strafraumfoul von Naumann, die Chance durch einen Penalty zu verkürzen, scheiterte jedoch am bis dahin sicheren RSC-Schlussmann Warmbier.
In der Halbzeitpause gab es sicherlich einiges zu besprechen in der RESG-Kabine und Trainer Neubauer hatte scheinbar die richtigen Worte gefunden. Wesentlich konzentrierter und entschlossener begannen die Roten Teufel den zweiten Spielabschnitt. Die Hessen, die bis zu diesem Zeitpunkt eindeutig die bessere Mannschaft waren, wurden nachlässiger und undisziplinierter. In der 30. Minute gelang Björn Burmann nach dem 10. RSC Teamfoul mit einem Direkten Freistoß der ersehnte Anschlusstreffer zum 2:3. Zwei Minuten später stellte Fragoso den erneuten Abstand wieder her und traf zum 2:4 für Darmstadt. Hoffnungslosigkeit machte sich in der Halle Beckersloh breit, aber die Roten Teufel wachten nun endlich auf und starteten eine furiose Schlussoffensive. Zunächst parierte der immer stärker werdende RESG – Keeper Tobias Wahlen nach dem 10. RESG – Foul einen „Direkten“ von Pedro Fragoso und setzte damit ein Zeichen für sein Team, das sich noch nicht aufgeben wollte. Es folgten Glanzauftritte von Philipp Kluge und Daniel Kutscha. In der 37. Minute erzielte Kluge nach einem energischen Alleingang den erneuten Anschlusstreffer und zwei Minuten später gelang Daniel Kutscha der umjubelte Ausgleich zum 4:4. Nach dem 15. RSC – Teamfoul hätte Björn Burmann in der 40. Minute bereits die erstmalige RESG-Führung
erzielen können, scheiterte jedoch am Gästekeeper, den erneut Philipp Kluge mit einem verdeckten Schuss in den Winkel in der 42. Minute zum 5:4 für Walsum überwandt.
Jetzt waren auch die Fans wieder da und feuerten die Mannschaft an. Die Darmstädter waren konsterniert und der Portugiese Fragoso verlor als erster die Nerven. Nach einem Foul sah er zunächst die „Blaue“ und anschließend wegen Schiedsrichterbeleidigung auch noch die Rote Karte und erwies seinem Team damit einen Bärendienst. Die anschließende 4:3 Situation überstanden die Hessen noch schadlos und konnten sogar in der 48. Minute durch Wagner noch einmal ausgleichen. Doch Daniel Kutscha gelang postwendend mit einem herrlichen Treffer ins lange Eck der erneute Führungstreffer, der nun endgültig das Schicksal der entnervten Gäste besiegelte. In der letzten Minute leisteten sich die Darmstädter zu allem Überfluss auch noch das 20. Teamfoul. Beim anschließenden Freistoß spielte Daniel Kutscha den Gästekeeper perfekt aus und sicherte der RESG mit dem Treffer zum 7:5 Endstand den lange Zeit nicht mehr für möglich gehaltenen, wichtigen Heimsieg. Die Leistung der Roten Teufel in der ersten Halbzeit war jedoch keineswegs überzeugend, bis zum nächsten Spiel beim Ligakonkurrent IG Remscheid, der sich im Auftaktspiel mit Germania Herringen ein 9:9 Schützenfest lieferte, ist hier einiges aufzuarbeiten.

RESG: Wahlen, Lorz, Lemkamp, Horchmer, Wozny, Burmann (1), Ch. Nusch,
Kutscha (3), Kluge (3), Hövelmann
RSC : Warmbier, Schröter, Nossek, Rohmort, Wagner (1), Naumann, Hack (2),
Fragoso (2), Schröter
SR: Ehlert, Loewe Teamfouls: RESG 14, RSC 21,
Verwarnungen: Fragoso ( RSC ) Blau, Rot
Zuschauer: 200

Autor:

Harald Quabeck aus Duisburg

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