Der VfL nutzte seine Möglichkeiten konsequent, die Zebras wachten zu spät auf
Knappe Derbyniederlage für die Zebras in Bochum

Über 2.000 MSV-Fans waren am Dienstagabend in Bochum dabei. Am Ende mussten sie sich mit einer knappen Niederlage zufrieden geben. | Foto: Florian Boos
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  • Über 2.000 MSV-Fans waren am Dienstagabend in Bochum dabei. Am Ende mussten sie sich mit einer knappen Niederlage zufrieden geben.
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Der MSV verliert das Spiel schon nach der ersten Halbzeit durch Tore von Simon Zoller in der 13. und Patrick Fabian in der 20. Spielminute. In der zweiten Hälfte wurden die Zebras dann mutiger. Das Anschlusstor von Neuzugang Harvard Nielsen in der 79. Minute reichte aber nicht mehr aus für die Wende. Jetzt muss am Freitag im Heimspiel gegen Darmstadt 98 ein Erfolgserlebnis her.

Spiel eins nach der Winterpause führte die Zebras zum Revierderby nach Bochum. Jetzt musste die Aufholjagd eingeleitet werden, um die Klasse zu halten. Trainer Torsten Lieberknecht musste auf sechs Spieler verzichten. Neuzugang Baffoe fehlte wegen einer Oberschenkelzerrung, die Hiobsbotschaft kam von Stürmer Boris Tashchy. Wegen eines Sehneneinriss im Oberschenkel wird dieser ein paar Wochen ausfallen. Mit Felix Wiedwald und Havard Nielsen standen zwei Neuzugänge von Anfang an auf dem Platz. Gerrit Nauber führte als neuer Kapitän die Zebras an.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase mit Chancen auf beiden Seiten gingen die Gastgeber in der 13. Minute durch ihren Neuzugang Simon Zoller in Führung. Nach einer unglücklichen Abwehrsituation durch Nauber, landete der Ball direkt am Fuß von Zoller, der hatte keine Probleme aus kurzer Distanz den Ball im unteren rechten Eck unter zu bringen. In der 15. Minute landete der Ball nach einem Kopfball von Losilla wieder im Tor des MSV. Aufgrund einer Abseitsposition wurde der Treffer aber nicht gegeben, Glück für die Zebras. In der 20. Minute stand es dann aber 2:0 für den VfL. Nach einer Ecke stieg Patrick Fabian am höchsten und erzielte den zweiten Treffer des Abends. Ein Kaltstart für die Spieler des MSV und ein großer Schock für die vielen mitgereisten Fans. Nach 25. Minuten schickte Lieberknecht schon seine Bank zum Aufwärmen raus. Moritz Stoppelkamp war der aktivste Posten der Zebras. Er eroberte die Bälle und suchte immer wieder nach Anspielstationen. In der 36. Minute legte er den Ball auf Gyau auf, sein Schuss landete aber in den Armen von Manuel Riemann. Die Bochumer ließen wenig zu und zogen ihr Spiel souverän durch. Vor der Halbzeit nahmen sie dann das Tempo aus dem Spiel, von Vorteil war das für die Zebras aber nicht. So blieb es bei 2:0 zur Pause für die Bochumer. Die erste Halbzeit war zum vergessen, es passierte einfach zu wenig im Angriffsspiel des MSV. Aus dem Mittelfeld kamen zu wenig Impulse und die Abwehr war bei beiden Gegentoren überfordert. In der 55. Minute reagierte Lieberknecht das erste Mal und ersetzte Gyau für Sukuta-Pasu. Offensiver wurden die Zebras, allerdings fehlte weiterhin die Kreativität und die Durchschlagskraft. In der 64. Minute konnte sich Wiedwald im Tor der Zebras das erste Mal auszeichnen. Weilandt zog aus kurzer Distanz ab, der Keeper der Zebras war aber rechtzeitig zur Stelle. Die Bochumer wurden wieder gefährlicher und drängten auf das dritte Tor. Offensiv herrschte beim MSV weiterhin Flaute. Ahmet Engin sollte in der 79. Minute für mehr Offensivpower sorgen, für ihn ging Lukas Fröde. In der 79. Minute durfte Neuzugang Havard Nielsen für seinen neuen Verein jubeln. Nach einer Flanke faustete Bochums Keeper Riemann den Ball unglücklich zurück, genau auf den Kopf vom Stürmer, der das Geschenk dankend annahm. Jetzt waren die Meidericher im Spiel und kämpften sich nach vorne. Nielsen lief in der 85. Minute alleine auf das Bochumer Tor zu, allerdings entschied er sich gegen einen eigenen Abschluss und spielte den Ball ab. Die bessere Option wäre der Torschuss gewesen, so verpuffte die Chance. Für die 17.810 Zuschauer im Ruhrstadion wurde es am Ende nochmal spannend. Am Ende durften die Bochumer jubeln und halten mit dem Sieg Kontakt an die Aufstiegsränge. Rückkehrer Felix Wiedwald war an beiden Gegentoren chancenlos, dementsprechend bedient war er nach dem Schlusspfiff: „Natürlich habe ich mir ein anderes Debüt gewünscht. Wir sind in den ersten 15. Minuten gut ins Spiel reingekommen. Die Bochumer machen dann aus zwei Chancen, zwei Tore. Man hat aber gesehen, dass wir auch gegen eine solche Mannschaft gegenhalten können.“ Neuzugang Havard Nielsen durfte sich über sein erstes Tor in Zebrastreifen freuen, zufrieden konnte er am Ende darüber aber nicht sein: „Die zwei Tore taten extrem weh und es ist sehr sehr schade. Ein Punkt wäre verdient gewesen. Ich bin nicht zufrieden, auch wenn es am Ende ein enges Spiel war.“ Trainer Lieberknecht haderte am Ende mit dem Ergebnis, war insgesamt aber positiv gestimmt: „Die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass die Mannschaft lebt, auch wenn man Fazit durchwachsen ausfällt. Wir müssen die Niederlage jetzt so hinnehmen und abhacken. Die Fans schickten uns nach dem Spiel mit Mut in das nächste Spiel.
Die englische Woche geht am Freitagabend mit dem Heimspiel gegen Darmstadt 98 um 18.30 Uhr schon weiter. Am kommenden Dienstag steht das Pokal-Achtelfinale gegen den SC Paderborn auf dem Spielplan. Die Zebras können innerhalb kürzester Zeit durch Siege neues Selbstvertrauen tanken.

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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