In der Nachspielzeit kassierte der MSV den späten Ausgleich und kann nur noch durch die Relegation aufsteigen
Keine Belohnung für die Zebras
Gegen die zweite Mannschaft von Bayern München reichte es nur zu einem 2:2-Unentschieden. Vermeij brachte den MSV in der 30. Minute in Führung, Kern konnte in der 69. Minute ausgleichen. Daschner brachte die Zebras wieder in Front, in der Nachspielzeit gab es dann den erneuten Ausgleich. Die Bayern verteidigten ihre Tabellenführung, Eintracht Braunschweig steht als erster Aufsteiger in die zweite Bundesliga fest. Am Samstag kommt es zum Showdown für den MSV Duisburg.
MSV-Trainer Torsten Lieberknecht veränderte seine Startelf im Vergleich zum Halle Spiel auf zwei Positionen. Jansen nahm auf der Bank Platz, Engin war nicht mit im Kader. Vermeij und Daschner spielten von Beginn an.
Kuriose Situation bei den Bayern: Topscorer Wriedt und Verteidiger Köhn dürfen die letzten zwei Saisonspiele nicht mehr spielen. Bei beiden Spielern ist am 30. Juni der Vertrag ausgelaufen, beide wechseln in die Niederlage zu Willem II Tilburg. Ihr neuer Arbeitgeber sei das Verletzungsrisiko zu groß, deswegen ist die Saison für die beiden schon zu Ende.
Die Gastgeber starteten im Grünwalder Stadion druckvoll, die Zebras versuchten früh zu stören. Beide Mannschaften stand gut in der eigenen Hälfte, Torraumszenen ergaben sich dadurch kaum. Mickels probierte es in der 17. Minute mit einem Distanzschuss, der in den armen von Bayern Keeper Hoffmann landete. Eine Minute später hatte Daschner die große Chance zur Führung, erneut war Hoffmann zur Stelle und konnte den Schuss entschärfen.
Wolkenbruch über dem Stadion
Nach einer missglückten Grätsche bekam Lukas Daschner in der 22. Minute die gelbe Karte, es war seine fünfte. Er wird im Saisonfinale am Samstag gegen Unterhaching fehlen. In der 25. Minute hatte Bayerns Jeong die große Möglichkeit zur Führung. Der Koreaner bekam den Ball im Strafraum mustergültig aufgelegt, nachdem sich Gembalies bei der Flanke leicht verschätzte, und schloss aus kurzer Distanz ab, Leo Weinkauf war zur Stelle und lenkte die Kugel entscheidend an die Latte. Arne Sicker setzte in der 30. Minute zum Sololauf an, ließ drei Gegenspieler stehen und wurde an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht, der Ball lief weiter zu Mickels, der den Ball in den Strafraum brachte, wo Vermeij ohne Probleme zum 0:1 abschließen konnte. Zwei Minuten später hätte Daschner die große Chance auf den zweiten Treffer. Der Stürmer war frei vor Hoffmann, sein Schuss ging aber knapp am Tor vorbei.
In der 44. Minute hatten die Zebras Glück, der Schuss von Kühn ging an den Pfosten, der Nachschuss von Musiala ging deutlich über den Kasten von Weinkauf.
Last-Minute Treffer für die Bayern
Nach einer turbulenten ersten Hälfte ist die Führung am Ende verdient für den MSV. Beide Mannschaften lieferten sich ein packendes Duell mit Möglichkeiten auf beiden Seiten.
Die zweite Hälfte begann mit zehn Minuten Verspätung, der Himmel über München entlud sich und ein Wolkenbruch kam über dem Stadion herunter.
Die Abkühlung kam bei den Spielern aber nicht an, der offene Schlagabtausch ging weiter und es ging schnell zwischen den beiden Strafräumen hin und her. In der 63. Minute wechselte Lieberknecht Albutat für Jansen aus. In der 69. Minute konnte Timo Kern für die Bayern ausgleichen. Stiller hob den Ball in den Strafraum, Kern konnte den Ball ohne Probleme annehmen und schob den Ball an Weinkauf vorbei. Die nächste Gelegenheit hatten die Bayern durch Jeong. Will flankte in den Strafraum rein, erneut konnte Weinkauf klären.
In der 79. Minute wechselte der MSV doppelt, Karweina und Sliskovic kamen rein, Mickels und Vermeij gingen vom Feld. In der 84. Minute brachte der zuvor eingewechselte Budimbu den Ball in den Strafraum rein, per Zufall landete die Kugell dann bei Daschner, der sauber zum 1:2 verwandeln konnte. In der 90. Minute war es erneut Weinkauf, der gegen Dajaku aus spitzem Winkel klären kann.
Der MSV muss auf Schützenhilfe hoffen
In der Nachspielzeit konnten die Bayern durch Dajaku doch noch zum 2:2 ausgleichen, aus der Distanz bringt er den Ball im linken unteren Eck unter. Bei diesem Schuss hatte Weinkauf keine Chance.
Im allerletzten Moment haben die Zebras zwei Punkte verloren. Die Bayern gaben nicht auf und belohnten sich am Ende mit dem Lucky-Punch durch Dajaku. Der MSV bleibt mit 59 Punkten auf den fünften Tabellenplatz, Ingolstadt hat einen Zähler mehr, Würzburg hat 63 Punkte, Braunschweig ist mit 64 Punkten bereits aufgestiegen. Noch ist nichts verloren für den MSV, wenn 1860 München gegen Ingolstadt und die Zebras ihr Heimspiel gegen Unterhaching gewinnt, dann ist der Aufstieg noch möglich. Allerdings nicht mehr der direkte, es müsste dann über die Relegation gelingen. Falls es soweit kommen sollte, wartet der 1. FC Nürnberg als Gegner auf die Zebras.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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