Iljutcenko ist der Mann des Spiels mit seinen Toren

Vor dem Anpfiff verdeutlichte die Mannschaft mit diesem Transparent nochmal, dass man den Aufstieg nur gemeinsam packen kann | Foto: Hannes Kirchner
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  • Vor dem Anpfiff verdeutlichte die Mannschaft mit diesem Transparent nochmal, dass man den Aufstieg nur gemeinsam packen kann
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Stanislav Iljutcenko schoss mit seinen beiden Treffern den MSV zum wichtigen Sieg gegen Sonnenhof Großaspach, er musste den Rückstand direkt nach der Halbzeit egalisieren

Zum Heimspiel gegen Sonnenhof Großaspach war die Mannschaft gefordert. Nach neun Punkten aus den letzten acht Spielen mussten die Zebras ordentlich Federn lassen, auch wenn die Mannschaft immer noch auf Platz 1 steht. MSV – Legende und zweiter Vorsitzender Bernhard „Ennatz“ Dietz hatte im Vorfeld der Partie mit der Bild – Zeitung gesprochen und musste sich doch sehr wundern über den Auftritt der Mannschaft: „Die Körpersprache hat mir zuletzt nicht gefallen. Da muss der absolute Wille in den Augen der Spieler zu sehen sein. Unsere tollen Fans verzeihen ein schlechtes Spiel, wenn sie sehen, dass jeder alles gibt.“ Malocher Dietz weiß wovon er spricht und fordert ein Umdenken bei den Spielern.

Vor dem Spiel lief die Mannschaft mit einem Transparent auf, darauf stand „Gemeinsam zum Ziel“, vor der Nordkurve wurde es präsentiert wofür es sehr viel Applaus gab. Fans und Mannschaft müssen an einem Strang ziehen um das Ziel zu erreichen und nächstes Jahr zweite Liga zu spielen.

Gruev setzte sofort auf Angriff und baute sein Team auf vier Positionen um. Mit Thomas Bröcker, Kingsley Onuegbu, Stanislav Iljutcenko, Andreas Wiegel und Zlatko Janjic stehen fünf Spieler von Anfang an am Feld, die auf das offensive Spiel ausgerichtet sind. Dan – Patrick Poggenberg sitzt zunächst auf der Bank, Stammspieler Tim Albutat stand heute überhaupt nicht im Kader. Die Rotation soll voll auf Offensive setzen und Großaspach von Anfang an unter Druck setzte.

Zlatko Janjic gehörte in der dritten Minute die erste Chance, sein Schuss geht aber links am Tor vorbei. Im direkten Gegenzug probierten es Binakaj mit einem Schuss aus 16 Metern, Zebra Keeper Mark Flekken war aber zur Stelle. Die Hausherren waren sofort präsent und probierten es mit schnellen Ballwechseln in die Spitze, allerdings war der entscheidende Paß in die Schnittstelle noch nicht dabei gewesen. Die Gäste aus Großaspach versteckten sich aber keineswegs und gingen das hohe Tempo des MSV mit. Die Zebras ließen nichts unversucht und reagierten auf jeden Ball der vorne in die Spitze kam, Iljutcenko probierte es in der 16. Minuten mit einem Fallrückzieher, diesem fehlte aber die nötige Power um eine Gefahr darzustellen. Drei Minuten später zog Andreas Wiegel einfach mal ab, Kevin Broll im Tor der Gäste konnte gerade noch so zur Ecke klären, die brachte aber nichts ein. Der MSV probierte es weiter aus der Distanz, die Schüsse von Wiegel und Schnellhardt waren aber keine große Gefahr.

Der Einsatz stimmte auf jeden Fall von den Jungs in weiß – blau, die deutlich mehr vom Spiel hatten. Großaspach versuchte es mit Standards oder mit schnellem Umschaltspiel nach vorne. Bei einem Konter hatte der MSV riesen Glück. In der 33. Minute setzte Binakaj seinen Schuss aus zehn Metern am Tor vorbei, diese Situation hätte auch ganz anders ausgehen können. In der 43. Minute gab es die Großchance für Kingsley Onuegbu, der sich gegen die Verteidigung sehr gut durchsetzt, sein Schuss von der Strafraumgrenze konnte Broll gerade noch so zur Ecke klären.

Mit dem Unentschieden verabschiedeten sich beide Teams in die Halbzeit. Der MSV hatte wie so oft deutlich mehr vom Spiel, konnte seine Gelegenheiten aber nicht für ein Tor nutzen.

Die kalte Dusche kam für die Zebras direkt nach Wiederanpfiff. Eine Minute war in Halbzeit zwei gespielt als Großaspach mit 0:1 in Führung ging. Binakaj hatte in Durchgang zwei schon die eine oder andere Chance, dieses Mal traf er aus spitzen Winkel. Mark Flekken sah bei dem Gegentor unglücklich aus. Jetzt war der MSV wieder einmal mehr gefordert.

Nach dem Rückstand waren die Zebras dran, Bomheuer scheiterte per Kopf, Wiegels Schussversuch wurde in er 56. Minute abgeblockt. In der 59. Minute konnten die MSV – Fans dann endlich jubeln. Stanislav Iljutcenko traf zum 1:1. Fabian Schnellhardt bringt eine Ecke gefährlich rein, Wolze lenkt den Ball in Richtung Tor, Iljutcenko steht genau richtig und lenkt den Ball mit seinem Oberschenkel zum Ausgleich ins Tor. Zwei Minuten später knallte der Ball nach einem Schuss von Janjic an den Pfosten. Der MSV probierte es immer weiter und drängte auf den Führungstreffer.

In der 76. Minute kam Ahmet Engin für den engagierten Thomas Bröker. 10. Minuten vor Schluss war erneut Iljutcenko zur Stelle und drehte das Spiel für die Zebras mit seinem Treffer zum 2:1. Erat bringt den Ball hoch rein und Iljutcenko trifft mit seinem Kopfball aus 11 Metern zum Führungstreffer. Das Führungstor wurde bis zum Schlusspfiff clever verwaltet. Ein enorm wichtiger Sieg auf dem Weg zum Aufstieg, auch wenn die Fans und Verantwortlichen mit dem Rückstand erst geschockt wurden. Erneut bewies das Team von Ilia Gruev Moral und kämpften sich zurück.

Trainer Ilia Gruev konnte dem Spiel zwei Seiten abgewinnen, auch wenn er am Ende froh war über den Sieg: „Zum Start der zweiten Halbzeit kassieren wir das Gegentor zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt. Dann haben wir einen Rückstand aufholen müssen. Bei mir überwiegt nicht die Freude, sondern die Erleichterung. Wichtig ist das wir das Spiel gedreht haben.“ Doppeltorschütze Iljutcenko hat mit seinen Toren wieder für Ruhe an der Wedau gesorgt und ist glücklich darüber das er der Mannschaft mit seinen Toren wieder helfen konnte. „Bei mir läuft es zurzeit ganz gut. Für mich ist das wichtigste, dass ich dem Team helfen kann. Unser Ziel war es heute zuhause zu gewinnen.“

Der erste Verfolger aus Magdeburg spielt morgen zuhause gegen Regensburg, aktuell sind es 7 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und Holstein Kiel. Am kommenden Samstag geht es beim Halleschen FC weiter.

Weitere Bilder vom Spiel finden Sie in der Bildergalerie von Hannes Kirchner hier

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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