Hitzeschlacht auf dem Nürburgring im Rahmen der DTM
Kollision von Moritz Oestreich kostete möglichen Podestplatz
Vor ausverkauftem Haus in der Eifel und bei strahlendem Sonnenschein waren die Rahmenbedingungen perfekt für den zehnten und elften Saisonlauf des Porsche Carrera Cup Deutschland im Rahmen der DTM. Für das Marschall Goebel Racing Team ging an diesem Wochenende Peter Scharmach an den Start und sicherte sich im Samstagsrennen die zweite Position in der B-Wertung und holte den ersten Pokal in dieser Saison für die Neueinsteiger im Porsche Carrera Cup. Am Sonntag kam er mit gebrauchten Reifen auf den vierten Rang seiner Klasse. Teamkollege Elia Erhart beeindruckte in der A-Wertung mit guten Rundenzeiten. Zwei unverschuldete Kollisionen verhinderten aber die möglichen Top 10-Platzierungen für den jungen Rennfahrer. Im Gegensatz zu Elia Erhart kämpft Scharmach in der B-Wertung um Meisterschaftspunkte. In den freien Trainings ging es für den 48-Jährigen darum, sich wieder an den 450 PS starken Porsche 911 zu gewöhnen. Er kam schnell mit dem Fahrzeug zurecht und verbesserte sich in den freien Trainings um mehr als drei Sekunden. Im Qualifying am Samstag wurden dann die Startpositionen für die beiden Rennen bestimmt. Scharmach schaffte es auf Anhieb auf den dritten Rang in seiner Wertungsklasse. „Dafür, dass ich lange nicht im Rennauto unterwegs war, ist das ein super Ergebnis“, kommentierte er. Noch besser laufen sollte es im ersten Wertungslauf am Samstag. Am Start verteidigte er erfolgreich seine Position. Es begann ein spannendes Rennen um die vorderen Positionen in der B-Wertung. Als er die Ziellinie auf dem zweiten Klassenrang überquerte, war der Jubel bei Marschall Goebel Racing groß. „In meinem ersten Rennen einen Pokal für das Team zu holen, ist ein super Ergebnis“, freute sich Scharmach. Auch Axel Goebel (A2 Autowelt) zeigte sich zufrieden: „Eine super Leistung!“. Das zweite Rennen am Sonntagmorgen beendete Scharmach auf der vierten Position seiner Wertung. Im Gegensatz zur Konkurrenz war Scharmach auf gebrauchten Reifen unterwegs. „Ich habe das Beste aus der Situation gemacht und einen erneute Podiumsplatzierung nur knapp verpasst.“, berichtete er.
Am Start hielt sich der Nachwuchsrennfahrer Erhart geschickt aus dem Gedränge und beendete die Anfangsrunde auf der zwölften Position. Im weiteren Rennlauf arbeitete er sich mit couragierten Überholmanövern bis auf die zehnte Position nach vorne. In den letzten Runden setze der Österreicher Norbert Siedler Erhart noch mal gehörig unter Druck. Der 24-Jährige behielt einen kühlen Kopf und wagte in der vorletzten Kurve der Schlussrunde ein cleveres Manöver. Er ließ Siedler auf der Innenseite etwas Platz und lockte ihn so, etwas zu spät auf die Bremse zu gehen. Im Kurvenausgang lag der Vorteil also beim Marschall Goebel Racing Piloten, der seine zehnte Position verteidigen konnte. In der letzten Kurve kam es dann zum Duell mit Philipp Eng. Auf der Zielgeraden ging Eng jedoch der Sprit aus. Porsche-Neueinsteiger Erhart hatte keine Chance, den Auffahrunfall zu verhindern. Mit gebrochener Aufhängung und Kühlerschaden rettete er sich auf der zwölften Position über die Ziellinie. „Der neunte Platz war fast schon sicher“, berichtete der amtierende Seat-Cup-Meister etwas enttäuscht, „Ich hatte aber keine Chance auszuweichen.“
Neben vier Meisterschaftspunkten blieb vor allem die Erkenntnis, dass er aus eigener Kraft mit den Rundenzeiten der etablierten Piloten mithalten konnte. „Wir haben etwas am Setup des Fahrzeugs geändert.“ erläuterte er, „Das hat sich gelohnt. Im Sonntagsrennen wurde Elia Erhart erneut vom Pech verfolgt. Nach einem grandiosen Start beendete eine unverschuldete Kollision mit Kevin Estré das Rennen des Porsche-Neueinsteigers. Estré wurde noch während des Rennens wegen des unfairen Manövers disqualifiziert.
Im Volkswagen Scirocco R Cup ging für die A2 Autowelt der junge Moritz Oestreich an den Start. Unter den 27 Startern waren vier Legenden aus dem Rallye Sport u. a. Carlo Sainz mit an dem Start. Im Zeittraining sah es zunächst für den Duisburger gut aus doch in der entscheidenden Runde hatte er einen Fehler in Sektor 1 und aus einem Platz in der ersten Reihe wurde es der siebte Startplatz. Der Start am Samstag verlief ohne Probleme und Oestreich kam gut weg und verbesserte sich gleich um einen Rang. In den folgenden Runden bildete sich ein Dreikampf um Platz vier. „Als ich in der siebten Runde endlich auf Platz fünf war, habe ich mich in der NKG Schikane rein verbremst und bin auf den Vordermann gefahren. Leider hat sich dadurch der Kühler verabschiedet und bevor noch größerer Schaden entsteht habe ich das Auto abgestellt“, so ein enttäuschter Moritz Oestreich von der A2 Autowelt Duisburg.
Für die Porsche Piloten von Axel Goebel geht es bereits am kommenden Wochenende auf dem Dünenkurs im niederländischen Zandvoort im Rahmen der DTM wieder um Meisterschaftspunkte. Vierzehn Tage später geht es dann auch mit Moritz Oestreich in Oschersleben ebenfalls bei der DTM um Meisterschaftspunkte.
CS/Motorrracepics.de
Autor:Cornelia Simon aus Duisburg |
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