Herzinfarkt-Spiel endet mit „Golden Goal“ für die RESG
RESG Walsum – TuS Düsseldorf-Nord 6:5 n. V. ( 1:3 )
RESG: Tripp, Lorz, Kulossek (1), Lemkamp, D.Kutscha (1), Kluge (1), Burmann,
Hövelmann (3), Ch. Nusch, Nottebohm
SR: P. Thissen, Th. Ehlert, Teamfouls: RESG 18, TuS Nord 10
Verwarnungen/Karten: TuS Nord 3 ( blau ), RESG 0
Zuschauer: ca. 200
Großes Pech für RESG-Neuzugang Francisco Alonso: Beim Abschlusstraining knickte er unglücklich mit dem Fuß um und muss sein Bundesligadebüt nun um zwei Wochen verschieben. Entsprechend traurig stand er am Rande der Bande und musste, wie alle anderen Walsumer Zuschauer, eine katastrophale erste Halbzeit seiner Roten Teufel miterleben.
Seine Kollegen hatten zwar recht gut begonnen und führten nach vier Minuten durch einen Treffer vom „Mann des Tages“ Kay Hövelmann. Was danach folgte war aber nichts für Ästheten und RESG-Fans: Ballverluste, Fehlpässe, unnötige Fouls. Diese Schwächeperiode der Walsumer nutzten die schnellen und sicher kombinierenden Gäste aus Düsseldorf eiskalt aus und führten zur Halbzeit durch Treffer von Julian Brügmann (6.), Jonas Pink (9.) und Tobias Paczia ( Direkter nach dem10. RESG-Teamfoul in der 24. Min. ) absolut verdient mit 3:1 Toren.
Entschlossen das Spiel noch zu wenden kamen die Roten Teufel zur zweiten Halbzeit aus der Kabine und hatten in der 28. und 31. Minute nach TuS-Fouls durch Penalties die Gelegenheit auszugleichen. Aber weder Björn Burmann noch Phillip Kluge konnten den erneut starken Keeper Jan Kutscha überwinden.
Aber Sie gaben nicht auf, kämpften und wurden nach einer sehenswerten Kombination kurz darauf mit dem Anschlusstreffer durch Kapitän André Kulossek (33.) zum 2:3 belohnt.
Als Kay Hövelmann nach einem weiteren TuS – Foul in der gleichen Minute zum Penalty antrat und zum 3:3 Ausgleich einlochte, war die Kulisse wieder da und in der Beckersloh-Halle keimte wieder Hoffnung auf.
Die Hoffnung währte aber nur kurz, denn eine Minute später erzielte André Beckmann nach einem sehenswerten Alleingang die erneute Gästeführung und nach dem 15. RESG-Teamfoul in der 36. Spielminute überwand Julian Brügmann RESG-Torwart Rainer Lorz zum fünften Mal. Das Spiel schien gelaufen und man rechnete bei der RESG schon mit dem Schlimmsten.
Trainer Mike Neubauer wechselte den erfahrenen Carsten Tripp für Schlussmann Rainer Lorz ein, der keinen sicheren Eindruck machte. Das sollte sich auszahlen, denn ab diesem Zeitpunkt war das RESG-Gehäuse dicht und die Roten Teufel gaben noch einmal Gas.
Die Gäste kamen kaum noch aus Ihrer Hälfte heraus und ab nun stand Gästetorhüter Jan Kutscha im Fokus. Der hielt in dieser Phase wie ein Weltmeister und brachte die Walsumer Angreifer zur Verzweiflung. Ausgerechnet sein Bruder Daniel, der zuvor schon mehrere hochkarätige Chancen hatte, überwand Ihn dann endlich in der 48. Minute zum ersehnten 4:5 Anschlusstreffer. Schon lange leuchtete auf der Teamfoulanzeige die 9 beim TuS Nord auf, in der letzten Minute war es dann soweit: Der erste Direkte Strafstoss für die RESG, der nervenstarke Kay Hövelmann trat an und erzielte mit einem knallharten Schlagschuss den umjubelten Ausgleichstreffer zum 5:5 Endstand.
Gemäß Reglement folgte eine Verlängerung von zweimal 5 Minuten mit der Golden Goal-Entscheidung.
Hochspannung in der Halle Beckersloh ! In der ersten Hälfte der Verlängerung agierten beide Teams entsprechend vorsichtig, keiner wollte einen Fehler machen und so wechselte man beim 5:5 zum zweiten Mal an diesem Tag die Spielhälften.
Ein Patzer mit bitteren Folgen dann von Tobias Paczia in der 56. Spielminute als er den immer stärker werdenden André Kulossek von den Beinen holt.
Blaue Karte, Feldverweis und Direkter für Walsum! Phillip Kluge übernahm die Verantwortung und legte die Kugel auf den Strafstoßpunkt.
Dieses Mal lies er Jan Kutscha keine Chance und versetzte den geschockten Gästen den endgültigen Todesstoß mit einem gezielten Schuss in die linke Torwartecke. Riesenjubel und Erleichterung beim Walsumer Publikum, das am Ende einen glücklichen, aber aufgrund der vielen Chancen und kämpferischen Einstellung der Roten Teufel am Ende der zweiten Halbzeit, nicht ganz unverdienten Sieg gesehen hat.
Nun wird es sicher am 30.04. im Rückspiel an der Eckenerstrasse in Düsseldorf wieder ganz spannend und für die RESG ist weiterhin alles möglich.
Autor:Harald Quabeck aus Duisburg |
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