Heimbann und Wiedwalds Hand gebrochen

Der MSV feiert mit dem 2:1 gegen Aue den ersten Heimsieg seit April

Na endlich! Lange genug mussten die Zebra- Anhänger ein Erfolgserlebnis zuhause warten. Am Sonntag konnte der MSV durch Tore von Brosinski und Brandy diese Negativ- Serie reißen. Getrübt wurde die Freude durch den Handbruch von Torhüter Felix Wiedwald, der mindestens bis zur weihnachtlichen Bescherung pausieren muss. Sehr ärgerlich, den der Schlussmann, ist in der Form seines Lebens. In Köln rettete er bereits einen Punkt, gegen Aue waren es drei. Die Spieler rannten nach dem Schlusspfiff auf ihn zu und umarmten ihn, die Fans forderten ihn auf dem Zaun. Wie man mit Fans feiert muss er aber noch lernen. Es dauerte, bis er sich zu einem Humba- Tätärä hinreißen ließ. Für ihn sollen bereits Angebote aus England vorliegen.

Doch ein einziges Scheibenschießen wie gegen Köln war es nicht. Der MSV spielte sich einige Chancen heraus, schoss aber meistens aus der zweiten Reihe. In der 29. Minute erzielte Brosinski nach Brandy- Vorlage das 1:0 für den MSV. Komischer Weise beflügelte das den MSV nicht, sondern die Gäste aus dem Erzgebirge. Wiedwald hielt was er konnte, doch in der 42. Minute war er gegen den Kopfball von Jan Hochscheidt machtlos. Dabei hätten die Zebras vor der Pause durchaus noch Rückstand geraten können.

Aue schwächstes Auswärtsteam

Manchmal ist es eben ein Vorteil, wenn man gegen das Schwächste Auswärtsteam der Liga spielt. Die zweite Halbzeit lief wahrhaftig nicht blendend. Mit Toni Da Silva, Goran Sukalo und Andre Hoffmann mussten gleich drei Zentralspieler verletzungsbedingt das Feld verlassen. Doch besonders durch die druckvoll pressenden Maurice Exslager, Julian Koch und Daniel Brosinski blieb der MSV vorne präsent. Brandy netzte in der 66. Minute einen Kern- Freistoß ein. Daraufhin stellte Aue das Fußballspielen ein und schlug den Ball nur noch blind nach vorne, sodass die Zebra- Abwehr wenig gefordert war. Dann war endlich Schluss! Der MSV hat ein wichtiges Zeichen gesetzt und vor allem die direkten Abstiegsplätze verlassen. Finanziell wird immer noch nach Lösungen gesucht, doch zumindest sportlich geht es vorwärts. Am Sonntag wartet der FC St. Pauli, der auf Platz zwölf drei Punkte vor dem MSV steht. Die Zebras sind zwar Außenseiter, doch ein Punktgewinn ist durchaus realistisch.

Autor:

Nils Vorholt aus Duisburg

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