Die Rollhockey Männer beendeten die Saison mit einem Erfolgserlebnis, die Damen verpassten den vierten Platz knapp
Gemischte Gefühle nach dem RESG Doppelspieltag
Die Erleichterung war nach diesem Krimi bei allen Beteiligten groß. Die RESG-Männer beendeten die Punktrunde noch mit einem Erfolgserlebnis. Bei den Damen machte sich nach der Niederlage Ernüchterung breit, die Überraschung an den Play-offs teilzunehmen wurde ganz knapp verpasst.
Bevor es in die entscheidenden Spiele geht haben sich die Männer des Rollhockey-Bundesligisten mit dem Sieg über den RSC Cronenberg neues Selbstvertrauen geholt. Trainer Christopher Nusch konnte nach dem Erfolg endlich mal wieder durchatmen und seine Spieler haben das gemacht, was er von ihnen erwartet: „Die Einstellung hat gestimmt und wir haben bis zum Ende gekämpft, auch wenn wir durch die vielen vergebenen Chancen den Gegner wieder am Leben gelassen haben. Durch den Sieg konnten wir die Köpfe etwas frei bekommen und sind bereit für die nächsten Spiele.“ Die Cronenberger kamen durch Thomas Köhler besser in die Partie und gingen in der vierten Minute in Führung. Die RESG rannte daraufhin an und hatte zahlreiche gute Möglichkeiten den Rückstand auszugleichen, der Ball wollte aber einfach nicht hinter die Linie. In der 24. Minute hatten die Bergischen das zehnte Teamfoul voll, den Penalty wollte Haas zum Ausgleich nutzen. Er verzockte sich aber und gab die Möglichkeit aus der Hand. Kurz vor der Pausensirene machte es Haas besser und traf in der 25. Minute aus der Distanz zum 1:1. In der zweiten Hälfte nahm das Spiel richtig Fahrt auf, beide Mannschaften wollten die drei Punkte. Vila zog in der 29. Minute einfach mal ab und traf zum 2:1. Max Thiel gelang in der 35. Minute der Ausgleich. Lucas Seidler brachte sein Team in der 36. Minute mit dem 2:3 wieder in Front. In der 37. Minute hatten die Löwen das 15 Teamfoul, Pedro Queiros scheiterte mit seinem Penalty aber auch. Nach einem rüden Foulspiel im Strafraum gab es den nächsten Penalty für die RESG. Miguel Vila nagelte den Ball zum Ausgleich in die Maschen (40.). Der Ball lief gut durch die Reihen der Roten Teufel, in der 44. Minute legte Haas auf Queiros ab, der ungedeckt am zweiten Pfosten stand und zur 4:3 Führung traf. Es ging weiter hin und her. Ein Penalty nutzte Cronenbergs Niko Morovic in der 45. Minute zum erneuten Ausgleich. Nach einem starken RSC Konter landete der Ball in der vorletzten Minute wieder im RESG-Tor, Max Thiel war erneut für sein Team zur Stelle.
Siegtorschütze Xavier Berruezo
Die RESG gab nicht auf und belohnte sich, wenige Sekunden vor dem Ende mit dem 5:5 durch Pedro Queiros. Damit retteten sich die Roten Teufel in einer Verlängerung, sehr zur Freude der Zuschauer, die eine beherzte Leistung gesehen haben. Zwei Sekunden vor dem Ende der ersten Verlängerungshälfte hatten die Cronenberger die 20 an Teamfouls voll. Jan-Erik Dobbratz probierte sich vom Punkt, war aber ebenfalls nicht erfolgreich. Erlösung für die RESG-Fans gab es dann in der 56. Minute. Haas legte auf Xavier Berruezo ab, der täuschte einen Schuss an, verlud damit den Keeper und konnte so den Angriff erfolgreich zum 6:5 abschließen. Aufregung gab es dann anderthalb Minuten vor dem Ende.
Pokalspiele gegen Remscheid
Die Cronenberger nahmen den Torwart raus, sehr zur Verwunderung von Trainer Nusch. Nach seinem Kenntnisstand durfte der Schlussmann erst in der letzten Minute rausgeholt werden. Der RESG passierte so ein Fehler vor zwei Jahren in Darmstadt. Damals gab es für den Trainer und den Torwart jeweils eine rote Karte. Diese Regel gibt es wohl nicht mehr, sodass es für den RSC keine Konsequenzen gab. Cronenbergs Trainer Jordi Molet musste dann mitansehen, wie seine Jungs nach Verlängerung gegen die RESG Walsum verloren haben.
Nach dem Sieg beginnen nun die Remscheider Wochen für das Team von Trainer Christopher Nusch. Nächste Woche Samstag, 30. März geht es zum Pokalhalbfinale nach Remscheid. Am Samstag, 6. April starten die Play-offs mit dem Heimspiel, ebenfalls gegen die IGR Remscheid. Nach dem Cronenberg Sieg ist das Selbstvertrauen gewachsen und Trainer Nusch glaubt an die Möglichkeiten seiner Mannschaft.
Die Damen haben die ganz große Überraschung verpasst. Nur ein Sieg hätte die theoretische Chance an den Play-offs teilzunehmen gewahrt. Trotz der Enttäuschung, die Damen haben in ihrer ersten Spielzeit unglaubliches geleistet und die erste Bundesliga ordentlich auf den Kopf gestellt. Die Cronenberger beendeten eine unglaubliche Serie von sechs Siegen hintereinander. Die positiven Erfahrungen aus der ersten Saison werden wichtig sein, für die kommenden Spielzeiten. Die Dörpter Cats überzeugten mit ihrer Erfahrung und hatten die gesamte Spielzeit über die RESG im Griff. Nach einem Weitschuss von Marie Tacke stand es in der siebten Minute 0:1. Anna Kaub konnte in der 16. Minute noch zum 1:1 ausgleichen. Dann folgte ein Hattrick von Hanna Thiel (18., 21., 30.) zum 1:4, der die Cronenberger dadurch auf die Siegerstraße brachte. Marie Tacke und Nina Necke erhöhten dann schnell auf 1:6 (33., 36.). Anna Kaub konnte in der 37. Minute nochmal auf 2:6 verkürzen, für die Cats machte Nina Necke in der 42. Minute den Sack zu. Die RESG-Damen gaben sich nicht auf, probierten alles um das Spiel nochmal zu drehen, Cronenbergs Keeper Annika Gouder de Beauregard verhinderte zunächst aber weitere Tore. Ein Doppelschlag von Lisa Dobbratz und Silvia Romero in der letzten Spielminute sorgten für das Endergebnis zum 4:7.
Am heutigen Sonntag treffen die Damen noch auf die ERG Iserlohn und beenden damit ihre erste Spielzeit in der Rollhockey Damen Bundesliga, Anstoß in der Sporthalle Beckersloh ist um 13 Uhr. Am kommenden Samstag, 30. März geht es für das Team von Silvia Romero noch um den Einzug ins das Pokalfinale. Anstoß ist um 14 Uhr, in der Halle Beckersloh. Mit einem Sieg wäre die dickste Überraschung in dieser Damen-Spielzeit perfekt.
Um 16 Uhr spielt heute noch die zweite Mannschaft der RESG gegen die zweite Mannschaft der IGR Remscheid.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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