Richtfest an der Regattabahn Duisburg
Fit für Spitzenleistungen
An der Regattabahn Duisburg, eine der renommiertesten Wettkampfstätten im internationalen Kanurennsport, wurde jetzt Richtfest gefeiert. Nach der Kanu-Weltmeisterschaft im August 2023 starteten die umfangreichen Modernisierungsarbeiten.
Der Abriss des alten Regattahauses schaffte Platz für einen energieeffizienten, erweiterten und barrierefreien Neubau, der sich in die weitgehend erhaltenen Tribünenstrukturen einfügt. Diese werden nicht nur saniert, sondern auch mit einer neuen Überdachung für Photovoltaikanlagen und moderner Bestuhlung ausgestattet. So wird eine nachhaltige und zukunftsorientierte Infrastruktur geschaffen. Von den rund 30 Millionen Euro, die in die Modernisierung fließen, steuert das Land Nordrhein-Westfalen 12 Millionen bei.
Mit dem Abschluss des Rohbaus und dem dazugehörigen Richtfest erreicht das Projekt nun einen wichtigen Meilenstein. „Duisburg ist stark im Sport! Mit der Modernisierung der Regattabahn schaffen wir eine moderne Infrastruktur für Spitzenwettkämpfe. Davon profitieren Breiten- und Spitzensport - weit über die Stadtgrenzen hinaus,“ so Oberbürgermeister Sören Link.
Herausragend
Detlef Berthold, Referatsleiter Sportstätten der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfale, betonte: „Mit der Förderung des Landes NRW unterstützen wir den Erhalt einer Sportstätte von Weltrang, die Duisburg eine herausragende Position als Austragungsort für internationale Großveranstaltungen sichert. Die Regattabahn ist nicht nur für den Kanusport von unschätzbarem Wert, sondern auch ein bedeutendes Aushängeschild für Nordrhein-Westfalen als Standort für sportliche Spitzenleistungen. Wir freuen uns, dieses wegweisende Projekt zu fördern und damit die Zukunft dieser einzigartigen Wettkampfstätte zu sichern."
Jürgen Dietz, Betriebsleiter DuisburgSport, dankte den Bauleuten nach dem symbolischen Hissen des Richtkranzes. „Mit diesem Richtfest feiern wir auch den Beginn einer neuen Ära für die Regattabahn,“ erklärte er. „Schon bald wird sie wieder internationale Athleten und Gäste willkommen heißen.“ Schon im kommenden Jahr finden die FISU World University Games 2025 statt, die Regattabahn wird dabei einer der Austragungsorte sein.
Entwicklung
Seit ihrer Einweihung im Jahr 1935 ist die Regattabahn Schauplatz nationaler und internationaler Wettkämpfe, insbesondere in den Disziplinen Kanurennsport, Rudern, Triathlon und Freiwasserschwimmen.
Die Sportstadt Duisburg hat seither kontinuierlich in die Regattastrecke investiert. Bereits in den frühen Jahren wurde die heute 2150 Meter lange und 120 Meter breite Strecke stetig erweitert – ein Prozess, der bis in die 1950er Jahre andauerte und ihr schon damals den Ruf als beste Regattastrecke Europas einbrachte.
Ein bis heute prägendes Merkmal erhielt die Strecke in den 1970er Jahren mit dem Bau des Windschutzdamms, der sie vor Windeinflüssen schützt und ihr den Titel „fairste Wettkampfstrecke der Welt“ verlieh. Ebenfalls in diesem Jahrzehnt wurde das Regattahaus auf die heutige Seite verlegt, während auf der gegenüberliegenden Uferseite das Bundes- und Landesleistungszentrum für Kanurennsport entstand.
Wettkampfsport
Mit dem Bau des Parallelkanals im Jahr 2008, der sich sowohl positiv auf den Wettkampfsport als auch auf den Naherholungswert auswirkte, wurde eine wichtige Weiche für die Zukunft gestellt. Der Parallelkanal ermöglicht es den Sportlern, ohne Unterbrechung der Wettkämpfe an den Start zurückzukehren und so einen reibungslosen Ablauf von Veranstaltungen sicherzustellen.
2018 folgte die Modernisierung des Bundes- und Landesleistungszentrums für Kanurennsport, was die Trainingsmöglichkeiten optimierte und die Bedeutung des Standorts weiter festigte.
Um den Weltrang der Bahn auch in Zukunft zu sichern, wird das Regattahaus im aktuellen Modernisierungsprojekt nicht nur baulich, sondern auch funktional weiter optimiert.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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