Trainer Tobias Wahlen möchte mit seiner Mannschaft bei der Weltmeisterschaft erfolgreich sein
"Es ist mir eine große Ehre"

An Pfingsten nahm die Nationalmannschaft an einem Turnier beim RSC Cronenberg teil. Hinter der katalanischen Auswahl landete das Team von Wahlen auf Platz zwei. Der Trainer war mit dem Auftritt zufrieden. Der Walsumer Sebastian Haas (l.) ist ebenfalls ein Teil der Mannschaft. | Foto: Michael Simon
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  • An Pfingsten nahm die Nationalmannschaft an einem Turnier beim RSC Cronenberg teil. Hinter der katalanischen Auswahl landete das Team von Wahlen auf Platz zwei. Der Trainer war mit dem Auftritt zufrieden. Der Walsumer Sebastian Haas (l.) ist ebenfalls ein Teil der Mannschaft.
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Normalerweise sitzt Tobias Wahlen im Tor des Rollhockey-Bundesligisten RESG Walsum und verhindert mit seinen Paraden Tore des Gegners. Seit kurzem ist er nun Trainer der deutschen Herren-Nationalmannschaft und möchte mit seinem Team bei den World Roller Games in Barcelona so erfolgreich wie möglich sein. Vom 29. Juni bis 14. Juli messen sich die besten Rollhockey-Nationalmannschaften und wollen den Titel. Wir haben mit Tobias Wahlen über seine Wünsche und Erwartungen gesprochen:

Was bedeutet es für Dich, Chef der deutschen Rollhockey Nationalmannschaft zu sein?
Es ist schon eine große Ehre, dass die Verantwortlichen nach der Erfolgreichen U20 EM letztes Jahr mir das Vertrauen geschenkt haben, als hauptverantwortlicher Trainer im Herrenbereich zu arbeiten. Ich nehme die Rolle nicht nur bei den Trainings bei den Senioren sehr ernst, sondern versuche, mich so oft wie möglich auch bei den Jugendnationalmannschaften blicken zu lassen, um zum einen den Kids eine gewisse Wertschätzung zu geben, und zum anderen auch mit den Jugend-Trainern über Rollhockey zu sprechen.

Ende des Monats geht es nach Barcelona, was ist bis dahin noch geplant?
Wir trainieren jetzt zwei Wochen, auch wochentags dienstags und donnerstags. Am Wochenende zunächst in Iserlohn - dann in Cronenberg. Hier legen wir nochmal vermehrt den Fokus auf die Fitness und auf das Zusammenspiel. Der Theorieteil ist abgeschlossen.

Wie schätzt Du Eure Stärken ein, was kann für Euch bei diesem großen Turnier gehen?
Wir haben versucht, die Nationalspieler für das Projekt WRG 2019 zu begeistern und ein tolles Teamgefühl zu kreieren. Ich glaube, dass jeder Spieler darauf brennt, sein Bestes zu geben. Wir haben wieder Nationalspieler zurückgewonnen, die in den letzten Jahren ihre Teilnahme abgesagt haben, und selbst zurückgetretene Nationalspieler liebäugeln mit einer Rückkehr 2020, was ein toller Erfolg ist für die ersten Monate meiner Tätigkeit.

Eure Gegner in der Gruppe sind Brasilien, Schweiz und Australien, eine machbare Gruppe?
Ich schätze die Gruppe als große Herausforderung ein. Brasilien wird sicher ein harter Gegner zum Auftakt der Auswirkungen auf die gesamte Weltmeisterschaft haben. Wir haben in der Vorbereitung gut gearbeitet, sind aber auch immer wieder durch Arbeit, Urlaub, Studium etwas zurückgeworfen worden. Ein Trainerwechsel mit neuem Konzept muss sich erst einmal einspielen, und die Zeit bis zur WM ist sehr knapp berechnet. Ich würde mir hier ein bisschen mehr Zeit zwischen Bundesliga/Pokal-Finale und WM-Start wünschen, aber ich sehe uns dennoch gut vorbereitet, um den Gruppensieg im Bereich des Möglichen zu halten. Wenn das gelingt, können wir mit einer Euphorie rechnen, die uns im Playoffspiel sogar in die TOP 8 der Welt befördern könnte. Dennoch ist das kurzfristige Ziel meiner Arbeit nicht an Platzierungen geknüpft, sondern wir wollen uns weiterentwickeln, um den Anschluss an die Weltspitze nicht zu verlieren - wie schnell das gelingt, bleibt zuversichtlich abzuwarten.

Du bist ja selber Torwart, juckt es nicht in den Fingern, wenn Du hinter der Bande stehst und „nur“ zugucken kannst?
Ich arbeite gerne an der Bande. Ich bin dort sehr aktiv und manchmal sehr laut. Mein Puls geht dort meist höher als wenn ich selbst im Tor sitzen würde. Ich habe unglaublich gute Torhüter nominiert, die Top-Leistungen bringen, zu denen ich nicht mehr fähig bin oder zu denen ich niemals fähig war. Die Rollen sind also absolut richtig verteilt.
Welche Erwartungen hast Du an das Turnier?
Ich hoffe, dass die Organisatoren es tatsächlich schaffen, die World-Roller Games als "Mini-Olympia für Roll-Sportarten" aufzuziehen. Wir werden versuchen, neben unseren Verpflichtungen auf dem Feld auch neben dem Feld die anderen Sportarten zu besuchen, um uns mit den anderen Athleten zu verbinden. Ich freue mich sehr auf das Event und kann nur jedem empfehlen, den Weg nach Barcelona anzutreten, um neben der schönen Stadt zahlreiche Spitzensportler bei ihren Weltmeisterschaften zu sehen. Gegen die Katalanische Auswahl mussten sich die Deutschen mit 6:2 geschlagen geben.

An Pfingsten nahm die Nationalmannschaft an einem Turnier beim RSC Cronenberg teil. Hinter der katalanischen Auswahl landete das Team von Wahlen auf Platz zwei. Der Trainer war mit dem Auftritt zufrieden. Der Walsumer Sebastian Haas (l.) ist ebenfalls ein Teil der Mannschaft. | Foto: Michael Simon
Neben seiner Tätigkeit als Torwart beim Rollhockey Rekordmeister RESG Walsum, trainiert Tobias Wahlen seit kurzem auch die deutsche Rollhockey Nationalmannschaft der Männer. Ende Juni geht es zur WM nach Barcelona. Wir haben mit ihm darüber gesprochen. | Foto: Ralf Isselhorst
Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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