Eritreer kicken beim VfB Homberg mit

Die Eritreer vor dem Stadion: Als sie die Landesliga-Begegnung sahen war die Begeisterung groß. Foto: privat | Foto: privat
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  • Die Eritreer vor dem Stadion: Als sie die Landesliga-Begegnung sahen war die Begeisterung groß. Foto: privat
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Seit circa drei Monaten unterstützt die katholische Kirchengemeinde St. Johannes in Homberg eine Gruppe junger Flüchtlinge aus Eritrea – und vermittelte einen Kontakt zum VfB Homberg. Einige kicken nun in der dritten Mannschaft.

Angefangen hatte alles damit, dass die Eritreer, denen Duisburg nun die Heimat ersetzt, sich an die Kirchengemeinde gewandt hatten, weil sie nach Räumen suchten.
„Mittlerweile finden bei uns nun vier Mal die Woche ehrenamtlich geführte Sprachkurse statt“, erzählt Diakon Stefan Ricken. Bei der Gruppe handele es sich um eine selbst organisierte Gruppe von etwa 30 Eritreern, die nicht etwa aus einer einzigen Unterkunft stammen, sondern aus allen Stadtteilen Duisburgs. „Sie haben sich für sich selbst organisiert und Strukturen geschaffen“, weiß Ricken. In Eritrea werde generell sehr viel Wert auf strukturiertes Arbeiten gelegt. Das komme den Menschen nun zugute. „Es gibt sogar so etwas wie einen Sprecherkreis.“
Die Zusammenarbeit klappte so gut, dass Ricken den Kontakt zum VfB Homberg herstellte. Und der stellte den jungen, fußballbegeisterten Männern zwischen 18 und 26 Jahren prompt einen Trainingsplatz zur Verfügung.

Viele Fußballtalente
sind in der Gruppe

Christian Pollmann, Beiratsvorsitzender des VfB Homberg: „Am Anfang wurde ich gefragt, ob ich einen Platz wüsste, wo sie einen Tag in der Woche spielen können. Es war uns ein Anliegen, ihnen die Möglichkeit zu schaffen.“ Also suchte er nach freien Platzzeiten. Anfangs war es eine Stunde, jetzt sind es drei Stunden, in denen sie auf einem vernünftigen Platz Fußball spielen. Zudem wurden sie zum Landesliga-Heimspiel gegen die DJK Teutonia St. Tönis eingeladen – was erneut für Begeisterung sorgte.
Mittlerweile hat der VfB bereits drei Spieler in die dritte Mannschaft übernommen. Und das ist erst der Anfang: „Wir wollen sukzessive mehr Spieler in die Mannschaften integrieren, weil viele Talente darunter sind“, betont Pollmann, der quasi als „Coach“ der Eritreer fungiert und auch eine interne Trainings-Partie (siehe Kasten) organisiert hat: Eritrea – VfB Homberg. Was den Ausgang anbetrifft, ist Pollmann optimistisch: „Ich sag mal: das wird ein lockeres 3:1 für meine Mannschaft.“

Eritrea - VfB Homberg

 Vereinsinternes Trainingsspiel: Sonntag, 20. September, nach dem Heimspiel (15 Uhr) der
1. Mannschaft des VfB Homberg.
 Anpfiff 17.15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im PCC-Stadion
 Eintritt zum Trainingsspiel ist frei. Beim Spiel werden Spenden für Fußballschuhe der Eritreer gesammelt.

Die Eritreer vor dem Stadion: Als sie die Landesliga-Begegnung sahen war die Begeisterung groß. Foto: privat | Foto: privat
Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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