Der MSV Duisburg stürmte mit einem 1:3-Sieg den Betzenberg, Standards sorgten für die Glücksmomente
„Eine extrem leidenschaftliche Mannschaft“

Leroy-Jacques Mickels zeigte gegen den 1. FC Kaiserslautern eine engagierte Leistung. Mit seinem frühen Tor in der 9. Spielminute legte er den Grundstein für den Sieg seiner Mannschaft. | Foto: Archivfoto Preuß
  • Leroy-Jacques Mickels zeigte gegen den 1. FC Kaiserslautern eine engagierte Leistung. Mit seinem frühen Tor in der 9. Spielminute legte er den Grundstein für den Sieg seiner Mannschaft.
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Nach dem Sieg gegen Chemnitz holten sich die Zebras beim 1. FC Kaiserslautern den nächsten Sieg. Mickels brachte den MSV früh in Führung, ein Elfmeter brachte Lautern wieder ran. Vermeij meldete sich fit für das Spiel zurück und erzielte das 1:2. Die Zebras kamen perfekt aus der Kabine und Max Jansen traf in der 49. Minute zum 1:3. Nach einem Foul an Matthias Rahn im Strafraum hätten die Duisburger noch einen Elfmeter bekommen müssen, der Pfiff blieb aber aus. In einem abwechslungsreichen Spiel verteidigten die Zebras die Tabellenführung.

Im Vergleich zum Heimsieg gegen Chemnitz veränderte Torsten Lieberknecht seine Startelf auf zwei Positionen. Vincent Vermeij und Max Jansen waren wieder von Anfang an dabei, Krempicki und Daschner waren zunächst auf der Bank. Beide Mannschaften spielten noch kein Drittligaspiel gegeneinander auf dem Betzenberg. MSV-Trainer Lieberknecht hat bei den Pfälzern eine Vergangenheit, er spielte in der Jugend für die Lauterer und wurde mit der Bundesliga Mannschaft 1994 Vizemeister.
Die Zebras erwischten einen Start nach Maß und gingen in der 9. Minute durch Leroy-Jacques Mickels in Führung. Dem Tor vorausgegangen war ein Fehlpass von Hainault, der MSV schaltete schnell um und Mickels wurde mit einem starken Zuspiel in Szene gesetzt. Der nutzt die Chance konsequent und drückte den Ball aus zehn Metern Entfernung zum 0:1 über die Linie.
Die Partie kam nach dem Tor richtig in Fahrt und es entwickelte sich ein Tempo reiches Spiel.
Die Gastgeber drängten auf den Ausgleich und gingen früh in die Zweikämpfe. Die Duisburger probierten es mit schnellen Kombinationen, um die Abwehr auszuhebeln. In der 26. Minute hatte Mickels das 0:2 auf dem Fuß. Stoppelkamp spielte Mickels auf links an, der an seinen Gegenspielern vorbeizog und das Tor nur knapp verpasste. In der 30. Minute zeigte Schiedsrichter Nicolas Winter auf den Punkt. Vincent Gembalies erwischte Florian Pick am Fuß, bei der Entscheidung gab es keine Diskussionen. Timmy Thiele übernahm die Verantwortung und platzierte den Ball mittig im Tor, nachdem er Leo Weinkauf im Tor clever verladen hatte.
Der MSV erholte sich nach dem Gegentor schnell und ging in der 38. Minute durch Vincent Vermeij erneut in Führung. Moritz Stoppelkamp brachte einen Eckball vor das Tor, Ben Ball schirmte zwei Gegenspieler ab, sodass Vermeij ungestört zum 1:2 einköpfen konnte. Mit dieser knappen Führung ging es für beide Teams in die Kabinen.

Ein Elfmeterpfiff blieb aus

Die Meidericher starteten erneut perfekt in die Partie. Eine weitere Ecke von Moritz Stoppelkamp brachte in der 49. Minute die 1:3-Führung. Max Jansen stieg am höchsten und traf per Kopf. Sein Jubel war besonders groß, für den 27-jährigen war es das erste Profi Tor in seiner Karriere.
In der 62. Minute wechselte Lieberknecht das erste Mal. Torschütze Mickels ging runter, für ihn kam Sinan Karweina neu auf den Platz. Die Roten Teufel drängten auf den Anschlusstreffer, Leo Weinkauf und seine Vorderleute währten die zahlreichen Angriffe aber ab. In der 73. Minute probierte es Stoppelkamp mit einem langen Freistoß auf den Pfosten, Vermeij kam allerdings zu spät für seinen zweiten Treffer. Kurz danach hatte Vermeij Feierabend, Lieberknecht wechselte in der 79. Minute doppelt, Rahn ersetze den Stürmer, Tim Albutat ging für Krempicki runter. In der 81. Minute wurde Rahn im Strafraum gefoult, Schiedsrichter Winter ließ weiterspielen, sehr zum Unmut der Zebras. Der Kontakt war da und es hätte in dieser Situation einen Strafstoß geben müssen. Kurz vor Schluss gab es den nächsten Doppelwechsel beim MSV. Kapitän Stoppelkamp kam aus dem Spiel für Lukas Daschner, Schmeling ging für Scepanik aus dem Spiel. Drei Minuten Nachspielzeit gab es oben drauf, der MSV wollte einfach nur noch die Zeit runter spielen.

„kriminellen Wochen"

Nach drei Auswärtsniederlagen hintereinander holten sich die Meidericher wieder einen Sieg und feierten den zweiten Erfolg hintereinander. MSV-Trainer Torsten Lieberknecht fasste den Sieg kurz und knapp zusammen: „Tut gut.“ Standards waren der Schlüssel zum Sieg, Lieberknecht hat die Taktik angepasst und war am Ende sehr zufrieden: „Ich denke das wir uns taktisch anders gezeigt haben. Ich habe im Vorfeld der Partie gesagt, dass ist ein spezielles Spiel, gegen einen starken Gegner, der eigentlich mit dieser Truppe um den Aufstieg mitspielen muss. Wir wussten, dass der 1. FCK bei Standards massive Probleme hat. Ich habe eine extrem leidenschaftliche Mannschaft gesehen, die heute alles rausgeholt hat, in diesen kriminellen Wochen. Max Jansen freute sich doppelt, sein erstes Profi Tor brachte seine Mannschaft auf die Siegerstraße, auch wenn er sein Tor nicht so wichtig sieht: „Viel wichtiger sind die drei Punkte, die wir mit im Gepäck haben, mit dem Tor im Rücken freu ich mich natürlich umso mehr.“ Mit ruhenden Bällen wurden die Pfälzer geschlagen, Jansen sieht den Erfolg bei der Vorbereitung auf das Spiel: „Die Woche haben wir gut daran gearbeitet, gut dran gefeilt. Jetzt hat es Früchte getragen, deswegen sind wir umso glücklicher.“
Am kommenden Samstag, 13. Juni geht es mit dem Heimspiel gegen die Kickers aus Würzburg. Die Zebras wollen die Serie weiter ausbauen und sich in der Tabelle von der Konkurrenz absetzen.

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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