Zehn Jahre TTV Hamborn 2010 – Meilensteine in einer nicht im Rampenlicht stehenden Sportart
Durch Höhen und Tiefen „die Platte geputzt“
Gut zehn Jahre ist es nun her, dass sich im Mai 2010 die Tischtennisfreunde des TTC Olympia Hamborn und des SV Post Siegfried Hamborn zum neuen Verein „Tischtennis-Vereinigung (TTV) Hamborn 2010“ zusammenschlossen. „Eigentlich“ ein Grund zum Feiern.
Die augenblickliche Coronasituation lässt den Verantwortlichen außer einer Rückschau aber leider keinen Platz für irgendwelche Jubiläumsaktivitäten. Ein Rückblick, so meinen sie, ist dennoch angebracht. „Denn ganz so einfach war der Weg zum Zusammenschluss von zwei selbstbewussten und eigenständigen Vereinen nun wahrlich nicht“, erinnert sich Horst Hoppe, der von Beginn an den „Fusionsverein“ führt.
Wurde die Neugründung teilweise mit Skepsis begleitet, so zeigte die Entwicklung das Gegenteil. Zur positiven Entwicklung gehörte natürlich auch die Tatsache, dass sich zur Spielzeit 2011/12 die Verbandsligamannschaft des TV Ruhrort komplett der TTV Hamborn anschloss. Was folgte, waren zahlreiche spannende Verbandsligapartien mit Zuschauerzahlen weit über die Hundert hinaus und guter Stimmung in der Halle. Der Spielbetrieb wuchs auf zehn gemeldete Teams an.
Leuchtende Augen
Reges Treiben herrschte im März 2011 in der Turnhalle der Schule am Mattlerbusch. Die TTV Hamborn 2010 richtete nämlich den Kreisentscheid der Tischtennis-Mini-Meisterschaften für die Kreise Rhein-Ruhr sowie Essen/Bergisches Land aus. Viele Teilnehmer bekommen noch heute leuchtende Augen, wenn sie daran denken.
Das alles machte in der Gründerzeit Mut. Aber es gab im Laufe der Jahre halt Höhen, Tiefen und derbe Rückschläge. Völlig aus dem Nichts verabschiedeten sich die Verbandsligaspieler nach der Hinserie 2017/18 und hinterließen eine riesige Lücke. Fortan war die Bezirksliga die höchste Klasse und das bis heute. Was fehlte, war der Nachwuchs.
Starke Jungen-Teams
„Es entspricht der allgemeinen Entwicklung in unserer Sportart, dass immer weniger Mannschaften gemeldet werden“, weiß der 2. Vorsitzende Jürgen Konkol. So geht die TTV mit nur noch sechs Herrenteams in die Spielzeit 2020/21, von der ohnehin noch niemand weiss, ob und wie sie stattfinden wird. Positiv ist aber die Entwicklung bei der Jugend. Immerhin können zwei leistungsstarke Jungen-Teams gemeldet werden. Das ist sicherlich auch der intensiven Kooperation mit den umliegenden Schulen und einigen „Ferien-Schnupperkursen“ zu verdanken.
Bemerkenswert ist zudem die Tatsache, dass vom damaligen Gründungsvorstand lediglich zwei Mitglieder im Laufe der Jahre ausgeschieden sind. Ansonsten herrscht hier Kontinuität. Da auch die diesjährige Jahreshauptversammlung den Corona-Beschränkungen zum Opfer fiel, muss und wird der amtierende Vorstand bis zur neu anzusetzenden Versammlung die Geschicke weiterleiten.
Lichtblicke in die Zukunft gibt es, die Hoffnung machen. Derzeit läuft in der Haupthalle an der Wehofer Straße an drei Tagen ein eingeschränktes und reglementiertes Training, verbunden mit der Hoffnung, bald wieder den normalen Spielbetrieb aufzunehmen zu können und die nächsten zehn Jahre anzugehen. Gut möglich, dass auch eine gebührende Feier zum ersten Jahrzehnt nachgeholt wird.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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