Duisburger Piloten erfolgreich bei den 24h – Rennen auf dem Nürburgring
Lance David Arnold vierter im Gesamt, Michael Bohrer holt zweiten Platz in der Klasse
Die 41. ADAC Zurich 24h-Stunden-Rennen dürfte als kürzeste – dafür aber als einer der ereignisreichsten Auflagen des Langstreckenklassikers in die Motorsport-Historie eingehen. Vor vollen Rängen rund um die Nürburgring-Nordschleife gingen am Pfingstwochenende 173 Starter auf die Jagd zwei Mal rund um die Uhr, bei der am Ende mit Bernd Schneider, Jeroen Bleekemolen, Sean Edwards und Nicki Thiim (Mercedes-Benz SLS AMG GT3) erstmals ein Mercedes-Benz-Team vorne lag. 210.000 Zuschauer erlebten eine abwechslungs- und actionreiche Hatz, die am späten Sonntagabend allerdings unsanft unterbrochen wurde: Starke Regenfälle und Nebelbänke, überfluteter Streckenabschnitt Karusell, sorgten für eine neuneinhalbstündige Zwangspause.
Nach dem Restart am Montagmorgen um 8.20 Uhr konnte Lance David Arnold im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 vom Team Rowe Racing die Führung übernehmen und fuhr einen Doppelturn gefolgt vom Schwesterauto. Auch die letzten Stunden des Rennens waren von stark wechselnden Streckenbedingungen gekennzeichnet. Entsprechend schwierig gestaltet sich für alle Teams die Reifenwahl und Boxenstrategie. Gegen Rennende geriet der Sieg von Lance David Arnold jedoch außerhalb der Reichweite – zu souverän zog der Spitzenreiter, der Black Falcon SLS AMG GT3, seine Schlussrunden. Die beiden ROWE RACING Fahrzeuge verlegten sich auf die Verteidigung des Podiums, büssten eine halbe Stunde vor der Zielflagge jedoch auch den zweiten Platz ein. In Formationsfahrt auf den Rängen drei und vier absolvierten die ROWE RACING Flügeltürer die letzten Runden. Die teaminterne Entscheidung über den Podiumsplatz fiel in der vorletzten Runde, als Schlussfahrer Lance David Arnold noch einmal zu einem kurzen „Splash & Dash"-Tankstopp an die Box musste und die Ziellinie auf Rang vier überquert.
„Das war eines der härtesten Rennen die ich je gefahren bin und mit dem vierten Rang zufrieden bei der großen Anzahl GT3 Boliden. Es wurde hat gekämpft aber es blieb fair. Wir konnten von Anfang an in der Spitzengruppe mitmischen. Nach dem Re-Start konnte ich die Führung übernehmen gefolgt von eines unserer Autos. Im Nassen waren wir mit dem Sprit im Soll bis zum Rennende, doch die Strecke trocknete ab und somit wurden die Rundenzeiten wieder schneller und der Spritverbrauch erhöhte sich. Wir haben dann noch die Reifen zu früh gewechselt und am Schluss fehlte uns etwas Sprit, haben gehofft, dass die anderen unter Umständen das gleiche Problem bekommen was aber nicht passierte. Mein Dank geht an das ganze Team und meine Fahrerkollegen die mitgeholfen haben diesen Erfolg einzufahren.“
Für Michael Bohrer vom AMC Duisburg war es das dritten 24h Rennen in Folge auf einem Peugeot. Nach dem Einsatz des RCZ kam in diesem Jahr der Peugeot 208 GTI mit der Startnummer 208 zum Einsatz. Teamkollegen von Michael Bohrer waren Stéphane Caillet, Jürgen Nett und Julien Piguet. In der ebenfalls hart umkämpften Klasse SP2T (Turbo-Benziner bis 1.600 ccm) mit den BMW Mini JCW konnte Michael Bohrer nach knapp drei Stunden die Führung in der Klasse übernehmen, gefolgt vom Schwesterauto mit der Startnummer 216 und lagen in der Gesamtwertung im ersten Drittel. Mit Beginn der fünften Rennstunde setzte der bereits vor dem Start ankündigte Regen ein. Alle Autos steuerten die Box an und wechselten auf Regenreifen. Aber auch mit den verschärften Bedingungen kamen die Peugeot-Fahrer bestens zurecht. Die „208“ führte bei der Roten Flagge die Klasse weiterhin an.
Auch nach dem Re-Start lieferten sich die Peugeotpiloten einen tollen Kampf um Platz eins in der Klasse. Doch der AMC-Pilot musste durch einen gelösten Turbolanderschlauch zwei außerplanmäßige Boxenstopps einlegen. Diese kosteten insgesamt eine Runde und ließen das Auto zwischenzeitlich auf den dritten Klassenrang zurückfallen. Am Ende belegte er dennoch die zweite Position. „Es ist toll für Peugeot, hier den neuen 208 GTi mit einem Dreifachtriumph zu präsentieren“, so Michael Bohrer. „Wir hatten lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der ‚216’, doch dann musste ich zweimal zusätzlich an die Box. Ohne diesen Zeitverlust hätten wir uns ein spannendes Duell um Platz eins geliefert. Ein schöner Erfolg, auch wenn vielleicht etwas mehr möglich gewesen wäre. Der neue 208 GTi Peugeot Sport ist ein wirklich tolles Auto. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, ihn zu fahren und mit Gesamtrang 39 gegen die vielen GT3 und GT4´s können wir hoch zufrieden sein.“
Mit Wolfgang Müller (pro Handicup e. V.) war ein weiterer Duisburger am Start. Er startete mit einem Audi TT´s in der Klasse SP4T. Das Team hatte Getriebeprobleme vor der Unterbrechung und in der nächtlichen Pause konnte ein Wechsel durchgeführt werden. Nach einem Ausritt und Reifenschaden vorne links musste das Auto erneut in der Box repariert werden. Müller/Kleinschmidt/Nawotka beendeten das Rennen in der Klasse auf dem vierten Rang und in der Gesamtwertung auf Rang 115. CS/motorracepics.de
Autor:Cornelia Simon aus Duisburg |
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