Duisburger André Lotterer siegt bei den 24h von Le Mans auf dem Audi R18 e-tron quattro

André Lotterer mit seinem Siegerpokal
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Zum dritten Male nach 2011 und 2012 überquert er mit seinen Teamkollegen als erster die Ziellinie

Vor fast 300.000 Zuschauern hat Audi seine einzigartige Siegesserie bei den 24 Stunden von Le Mans fortgesetzt. Bei der 82. Auflage des bedeutendsten Langstrecken-Rennen der Welt sorgten der Duisburger André Lotterer, der Schweizer Marcel Fässler und der Franzose Benoit Tréluyer mit der Startnummer 2 sowie Lucas die Grassi/Marc Gené/Tom Kristensen (BR/E/DK) mit der Startnummer 1 für einen Audi Doppelsieg. Es war der 13. Le Mans-Erfolg für die Marke mit den vier Ringen bei nur 16 Starts und der vielleicht bisher wertvollste: Das Audi Sport Team Joest setzte sich in einem extrem harten und lange Zeit völlig offenen Rennen gegen die stärkste Konkurrenz von Le Mans-Rückkehrer Porsche und Toyota durch. Erst in der Schlussphase fiel die Entscheidung zu Gunsten der beiden Audi R18 e-tron quattro.
Die 24 Stunden von Le Mans standen für Audi unter dem Motto „Welcome Challenges“ – und Herausforderungen gab es bei der 82. Auflage des berühmten Langstrecken-Klassikers für die Marke mit den vier Ringen reichlich. Nach einem schweren Unfall von Loïc Duval im freien Training am Mittwoch musste das Audi Sport Team Joest in rekordverdächtiger Zeit den Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer „1“ neu aufbauen und Loïc Duval durch Marc Gené ersetzen. Dass dieses Team am Sonntagmorgen auf Siegkurs fuhr, sagt alles über die Leistung der Mechaniker. Der Tausch einer Einspritzdüse und ein Turboladerwechsel verhinderten dieses Märchen am Ende jedoch ganz knapp. Mit drei Runden Rückstand belegten Lucas di Grassi, Marc Gené und Tom Kristensen den zweiten Platz.
Beim wichtigsten Langstrecken-Rennen sorgten die vielen Zuschauern schon am frühen Morgen rund um die Rennstrecke für kilometerlange Staus. Im 45-minütigen Warm-up lagen der schnellste Audi und der beste Toyota an der Spitze des Feldes innerhalb einer Hunderstelsekunde. Der Duisburger André Lotterer fuhr im Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer 2 in 3.23,741 Minuten die zweitbeste Zeit. Die beiden anderen Audis folgten auf den Positionen vier (Start-Nr. 3) und fünf (Start-Nr. 1). Alle neun Audi-Piloten kamen zum Einsatz. Im Anschluss an das Warm-up simulierte das Audi Sport Team Joest noch einmal Boxenstopps und Fahrerwechsel.
In den hektischen ersten Stunden hatten sich die faszinierenden Le-Mans-Prototypen von Audi, Porsche und Toyota auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Le Mans packende Zweikämpfe geliefert, der die Zuschauer in Atem hielt. Doch in der Regenphase wurde der Audi mit der Nr. 3 während einer Saftey-Car-Phase auf der Hunaudiéres-Gerade mit hoher Geschwindigkeit von einem GT-Ferrari am Heck getroffen und schied nach nur eineinhalb Stunden aus. Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer übernahmen am Sonntagmorgen kurz nach 5 Uhr erstmals die Führung, nachdem sie die Nacht hindurch den Druck auf den lange Zeit führenden Toyota aufrecht gehalten hatten. Da auch an ihrem R18 der Turbolader gewechselt werden musste (Standzeit 23 Minuten) , fiel die Startnummer „2“ zwischenzeitlich auf Rang drei zurück, ehe sie sich mit einer sehenswerten Aufholjagd wieder an die Spitze setzen konnte. Großen Anteil hatte dabei Lotterer, der einen 5-fach-Turn fuhr und zurückschlagen konnte. Außerdem gelang André Lotterer mit 3.22,567 Minuten auch die schnellste Rennrunde. Das Siegerteam rundete den 13,269 Kilometer langen Kurs 379 Mal und hatten am Schluss einen Vorsprung von drei Runden.
„Es war ein Rennen, wie man es nur in Le Mans erleben kann“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Es gab viele Zwischenfälle und keines der Topautos ist ohne Probleme über die Distanz gekommen. Entscheidend war, dass unsere Audi R18 e-tron quattro 24 Stunden lang konstant schnell fahren konnten, unsere Fahrer keine Fehler gemacht haben und unsere Mannschaft auf die Probleme, die es gab, schnell und richtig reagiert hat. Wir hatten mit Porsche und Toyota zwei wirklich starke Gegner, die uns das Leben wie erwartet nicht leicht gemacht haben. Ich habe immer daran geglaubt, dass wir es trotz der für uns in diesem Jahr besonders schwierigen Voraussetzungen schaffen können und wir das effizienteste Rennauto haben. Dass es uns erneut gelungen ist, macht mich stolz. Auch ich sage Danke an die ganze Mannschaft, aber auch an unseren Vorstand und unseren Konzern, die es uns Jahr für Jahr ermöglichen, in Le Mans ‚Vorsprung durch Technik’ zu zeigen. Respekt aber auch vor der Leistung von Porsche bei der Rückkehr nach Le Mans.“

André Lotterer (Audi R18 e-tron quattro #2): „Das war ein Super-Tag für uns nach einer sehr stressigen Woche für die ganze Audi-Mannschaft. Das Rennen hat gut angefangen und die Zuschauer haben einen tollen Kampf aller drei Hersteller gesehen. Als ein Audi ausgefallen war, haben wir zu zweit Toyota gejagt. Nachdem unsere Gegner ein Problem bekamen, schien der Weg frei. Dann bekamen wir ein Problem. Aber unsere Mechaniker haben nie die Motivation verloren und den Turbolader sehr schnell gewechselt. Sie kennen Le Mans und wissen, was zu tun ist. Der Sieg mit Marcel und Benoit ist der dritte den wir zusammen erzielt haben. Wir sind wie Brüder und arbeiten das ganzen Jahr eng zusammen und sind wie eine Familie.“ CS/MotorRaceTime.de

Autor:

Cornelia Simon aus Duisburg

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