Die Damen hielten beim Favoriten gut mit, die Männer versagten in der zweiten Halbzeit komplett
Doppelte Niederlagen für die RESG-Teams
Für die Mannschaften des Rollhockey-Bundesligisten gab es in Iserlohn nichts zu holen. Die Damen schlugen sich achtbar gegen den haushohen Favoriten. Die Damenmannschaft der ERGI haben bisher kein einziges Heimspiel seit ihrer Bundesliga Zugehörigkeit verloren. Die Männer haben den Glanz aus Turquel nicht mitnehmen können und gingen vollkommen unter.
Spielertrainerin Silva Romero war mit dem Auftritt ihrer Mädels zufrieden. Die Damen der ERG Iserlohn sind das Maß aller Dinge. Der Neuling aus Walsum hat sich aber sehr gut verkauft, so bilanzierte es Romero: „In der ersten Halbzeit waren wir noch nicht richtig da, Da haben wir es den Iserlohnern mit den Toren zu einfach gemacht. In der zweiten Hälfte haben wir dann konzentrierter gespielt und nicht mehr soviel zugelassen. Wir lernen aus jedem Spiel und werden weiter an uns arbeiten.“ Maren Wichardt traf in der 12. und 19. Minute zum 2:0. Laura La Rocca erhöhte vor der Pause noch zum 3:0 (21.). Wichardt traf in der 30. Minute zum 4:0. Silvia Romero gelang in der 33. Minute der Anschlusstreffer zum 4:1. In der 37. Minute trafen sowohl Iserlohns La Rocca, als auch die Walsumerin Anna Kaub zum zwischenzeitlichen 5:2. Den Schlusspunkt setzte La Rocca zum 6:2 Endstand.
Ohne Pedro Queiros, dafür mit Tobias Wahlen im Tor startete die Männer der RESG in Iserlohn. Der Schwung aus dem sehr guten Turquel Spiel vom vergangenen Samstag sollte auch mit in die Liga genommen werden. Der Schalter wurde aber nicht umgelegt, es setzte eine heftige 7:2 Niederlage im Sauerland. Iserlohns Kapitän Kai Milewski traf viermal und schoss die RESG im Alleingang ab. Trainer Christopher Nusch wirkte nach dem Spiel wie versteinert und konnte seinen Augen nicht trauen: „Wir haben es nicht geschafft in der ersten Halbzeit ein Tor zu erzielen, das war das größte Problem. Was dann in der zweiten Halbzeit abgelaufen ist, kann man nicht beschreiben. Wir haben verdient verloren.“ Nach sechs Minuten führte der Gastgeber schon mit 1:0. Nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte setzte Timon Henke zum Konter an und verwandelte souverän. Nach dem Führungstreffer passierte nicht mehr viel. Iserlohns Trainer und Walsumer Spielerlegende Hans-Werner „Alfredo“ Meier hatte sein Team perfekt eingestellt und die Verteidigung ließ nichts zu. Patrick Glowka hielt alle Schussversuche, wirklich Gefahr strahlten die Roten Teufel in den ersten 25 Minuten allerdings nie aus. Wahlen im RESG-Tor war es zu verdanken, dass es nur bei der 1:0 Führung blieb. Nach einem Foul an Vila gab es nach Wiederbeginn einen Penalty für die RESG. Haas trat an, sein schwach geschossener Schuss war für Glowka aber kein Problem. Nach einem Foul von Xavier Berruezo an Kai Milewski musste der Spanier mit „blau“ vom Platz. Henke gab die Möglichkeit zum 2:0 her und verschoss seinen Penalty. Sebastian Haas musste dann verletzt ausgewechselt werden, er bekam einen Schläger ins Gesicht und konnte nicht mehr weitermachen. Nach einem Foul an Vila musste Iserlohns Pereira mit einer blauen Karte auf die Bank. Christopher Berg hatte die Chance auf den Ausgleich aber Glowka konnte den Ball erneut halten. Kapitän Milewski erhöhte in der 32. Minute auf 2:0. Berg konnte eine Minute auf 2:1 verkürzen. Milewski war in der 34. Minute erneut für sein Team zur Stelle und traf zum 3:1. Pereira traf mit einem Penalty zum 4:1 in der 42. Spielminute. Zu diesem Zeitpunkt hatte die RESG dem Spiel der Gastgeber nichts mehr entgegenzusetzen und fing sich durch Henke (44.), und durch zwei weitere Tore durch Milewski (46. und 50.) das 7:1. Die Iserlohner hätten noch höher führen können. Nach blauen Karten für Vila und Berruezo verschossen die Sauerländer aber beide fälligen Penaltys. Christopher Berg traf kurz vor dem Ende noch zum 7:2. Die Iserlohner meldeten sich eindrucksvoll zurück, die RESG muss jetzt Wunden lecken und den Kopf wieder nach oben richten. Das Turquel Spiel ist schon wieder verpufft, Nusch hatte sich mit seinem Team was ganz anderes vorgestellt: „Klar haben wir uns viel vorgenommen! In erster Linie wollten wir gewinnen. Wir wussten was auf uns zu kommt, wie Iserlohn spielt. Durch ihre Spielweise könnten wir den Schwung aus dem Europapokal nicht mitnehmen. Wurden im Prinzip voll ausgebremst, wenn wir dann unsere Chancen nicht nutzen, können wir nicht gewinnen.“ Das Schiedsrichtergespann wirkte bei diesem Spiel auch nicht immer glücklich, das soll für Nusch aber keine Ausrede sein: „Wir haben das Spiel nicht deswegen verloren. Iserlohn war cleverer und effizienter, ganz klar! Wir ziehen unsere leeren daraus und arbeiten weiter. Vor allem an unserem Torabschluss, da haben wir große Defizite.“ Sebastian Haas musste nach dem Spiel im Krankenhaus behandelt werden, er hat sich einen Cut unter dem Auge zugezogen. Lange ausfallen wird er deswegen aber nicht. Zeit zur Erholung haben jetzt wieder alle Spieler genug, am 8. Dezember geht es mit dem Doppelspieltag der Damen und Herren beim RSC Cronenberg weiter.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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