Bereit für das Derby

Die Zebras treffen zum ersten Mal seit 2007 wieder auf den Reviernachbarn Rot Weiss Essen

Die Bedingungen für das Spiel MSV-RWE könnten an diesem Freitag, 5. August besser nicht sein, wenn um 19 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena der Ball rollt. Mit 28.200 Zuschauern ist das Stadion komplett ausverkauft, auch dank verschiedener Initiativen der treuen MSV-Fans, die einen regulären Verkauf verhindern wollten, um zu vermeiden das der Gast aus Essen noch mehr Karten bekommen hätte.

Dieser Plan ging auf, nichtsdestotrotz werden die Rot-weißen von über 5.000 Gästefans im Stadion unterstützt. Beide Mannschaften hatten am Wochenende aufgrund des DFB-Pokals spielfrei, gehen also gleich ausgeruht in diese Begegnung und brennen sicherlich auf dieses Duell. In der Liga spielten beide Teams zuletzt 2007 gegeneinander, die Meidericher gewannen damals 3:0 und stiegen in die erste Bundesliga auf, die Essener stiegen ab und erholten sich erst jetzt davon. Sowohl die Zebras als auch die Essener mussten mit einer Niederlage in die neue Spielzeit starten, wobei die Gäste ihr Heimspiel deutlich mit 5:1-gegen Elversberg verloren haben.

Viele personelle Fragezeichen

MSV-Trainer Torsten Ziegner blendete diese Tatsache in der Vorbereitung auf das Spiel allerdings aus: „Das Essener Ergebnis gegen Elversberg spielt bei uns keine Rolle. Wir wissen, was auf uns zukommt.“ Wenn es nachdem Duisburger Cheftrainer geht, dann soll gekämpft werden: „Ich wünsche mir ein heißes, Tempo-geladenes Spiel“. Kapitän Moritz Stoppelkamp spielte zu Beginn seiner Karriere in Essen und weiß um die Bedeutung dieses Duells: „Das ist natürlich ein ganz besonderes Spiel. Wir sehen es als Chance, wieder Kredit zu gewinnen, ich freue mich ungemein auf das Spiel.“ Personell muss Trainer Ziegner definitiv auf die Langzeitverletzten Leroy Kwadwo und Rolf Feltscher verzichten. Hinter Julian Hettwer, Kolja Pusch, Marvin Knoll, Phillip König und Marvin Bakalorz stehen noch Fragezeichen, sie sind diese Woche zumindest in Teilen wieder ins Training eingestiegen. Aziz Bouhaddouz kämpft ebenfalls, um nach seiner Muskelverletzung vom 4:1 gegen Lippstadt vielleicht fürs Derby wieder fit zu werden.
Aufgrund des ausverkauften Stadions rät der MSV und die Polizei zu einer frühzeitigen Anreise. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot wie beispielsweise der Hundertschaft, der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE), der Landesreiterstaffel sowie Diensthundführern vor Ort - darunter auch zahlreiche Unterstützungskräfte aus anderen Behörden. Außerdem stehen Wasserwerfer zur Verfügung.