Die Rollhockey-Bundesliga startet nach fast einem Jahr Zwangspause wieder durch
Die Kugel rollt wieder
Große Erleichterung bei allen sechs Vereinen, die noch zusammen in der ersten Rollhockey-Bundesliga zusammenspielen. Es kann wieder los gehen, der Kampf um Punkte und einen neuen Meister. Germania Herringen ist seit 2019 der amtierende Meister, durch die Saisonabbrüche konnte seitdem kein neuer Titelträger ermittelt werden. Der Meister ist auch direkt der erste Gegner der RESG Walsum, gespielt wird am Samstag, 18. September, um 16 Uhr in der Sporthalle Beckersloh.
Mit viel Selbstvertrauen möchte die Mannschaft von Trainer Christopher Nusch gegen den Favoriten aus Herringen starten. Den letzten Härtetest gab es beim Vorbereitungsturnier in der Schweiz, wo die Roten Teufel sich den dritten Platz geholt haben. Der Cheftrainer war mit dem Auftritt seiner Jungs zufrieden und hat wichtige Erkenntnisse für den Ligastart sammeln können: "Man sieht, welch ausgeglichenen Kader wir haben, wir können 50 Minuten Vollgas geben." Der Kader wurde punktuell verstärkt und ist sehr ausgeglichen, so Nusch: "Wenn einer mal einen schlechten Tag hat und eine Pause braucht, können andere seine Minuten im Notfall übernehmen."
Torwart und Kapitän Tobias Wahlen wollte seine lange Rollhockey Karriere nicht während des Lockdowns beenden und macht noch ein Jahr weiter. Einen Nachfolger hat die RESG mit dem 19-jährigen Victor Iranzo bereits gefunden. Ebenfalls neu im Kader ist der erfahrenen Portugiese Cesar Carvalho, der aus der zweiten portugiesischen Liga nach Walsum gewechselt ist und für zusätzliche Gefahr im Angriffspiel der RESG sorgen soll.
Marc Coll ist bereits seit einem Jahr im Team dabei, er konnte allerdings erst zwei Spiele bestreiten und gilt dementsprechend noch als Neuzugang. Die lange Pause haben die Spieler genutzt, um sich individuell fit zu halten, nachdem alle Spieler und Betreuer durchgeipmpft waren, konnte auch wieder zusammen in der Halle trainiert werden. Zuvor hatten die Roten Teufel eine Teststrategie entwickelt, um gemeinsam in der Halle wieder Sport machen zu können.
Die Spieler brennen für das erste Spiel, so Nusch: "Wir sind hochmotiviert, den ein oder anderen muss man da sogar schon etwas bremsen. Zuviel tut unserem Spiel manchmal nicht gut, die Balance muss stimmen, ich denke das kriegen wir hin." Die Corona-Krise hat dem Rollhockey-Sport sehr zugesetzt, die Liga wurde mit sechs Mannschaften immer kleiner.
Den Meistertitel machen in diesem Jahr die RESG, Germania Herringen, TuS Düsseldorf-Nord, der RSC Cronenberg, die IGR Remscheid und der RSC Darmstadt unter sich aus. Um die kürzere Hauptrunde auszugleichen, wird ein neuer Modus eingeführt. Neben einer üblichen Serie mit Hin- und Rückspielen wird es eine dritte Runde geben. Die Heimrechte dafür sind bereits vorgegeben, das letzte Spiel der Vorrunde (das insgesamt 15.) ist von der Paarung bereits angesetzt, das Heimrecht entscheidet sich aber am Tabellenstand nach dem 10. Spieltag (also der ersten Doppelrunde).
Hygienekonzept erlaubt Fans in der Halle
Als Bonus für eine gute Vorrunde winkt nicht nur die Playoff-Teilnahme, sondern auch ein zusätzliches Heimspiel. Der Reiz an dieser kleinen Liga ist, dass "Jeder jeden schlagen kann" und sich die Bundesliga einen spannenden Wettbewerb um die Titel verspricht. Trainer Christopher Nusch hält diese Option für angebracht: "Ich sehe das so, entweder wird die 2. Liga abgeschafft und man macht eine große Liga daraus, ohne Unentschieden und ohne Play-Offs, und am Ende zählt der direkte Vergleich, oder man macht es so, wie es jetzt ist. Unglaublich ausgeglichenes Teilnehmerfeld, Spannung in jedem Spiel. Jeder kann jeden schlagen. Das wir schon Spaß machen denke ich."
Verzichten muss Nusch am Samstag auf Christopher Berg, der wegen seinem Job verhindert ist und auf seinen dritten Torwart Jan Niklas Kazmierczak, der eine Entzündung am Hinterkopf hat. Die Gäste aus Herringen werden wieder schnell nach vorne spielen und versuchen durch gefährliche Konter die RESG-Abwehr auszuhebeln. Seit zehn Jahren gehen die Germanen diesen Weg und der Erfolg spricht für sich. Beide Mannschaften müssen zunächst erstmal wieder in den Spielbetrieb reinkommen.
Die RESG hat für das Heimspiel ein Hygienekonzept ausgearbeitet und wendet dabei die 3G-Regel an. Die Zuschauer müssen ihre Masken noch bis zum Sitzplatz tragen. Sowohl die RESG-als auch die Herringer Fans fiebern dem Saisonauftakt entgegen, endlich kann und darf wieder vor Zuschauern gespielt werden. Die RESG möchte den Umstand nutzen und direkt mit einem Sieg in die neue Spielzeit starten.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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