DUYC-Segeltalente Pia und Tim Conradi sind begeistert bei der Sache
Die Junioren-WM im Blick
In der Bootsklasse „Optimist“ bekommen Kinder auch im Duisburger Yacht-Club (DUYC) den ersten Kontakt zum Segelsport. Manche werden dann zu Freizeitseglern, andere dermaßen angespornt, dass sie „höhere Weihen“ im Leistungssport anstreben. So auch die Geschwister Tim und Pia Conradi.
Bald werden die Teenager ins Twen-Alter kommen. Schon als Kinder haben sie sich, inspiriert durch ihre Mutter Ute, die Sportwartin beim DUYC ist, auf der Sechs-Seen-Platte den blanken Hans um die Nase wehen lassen. Da der Club zudem anerkanntes Leistungszentrum des Seglerverbandes NRW ist und seinem guten Ruf als kompetenter Ausbildungsverein schon mehrfach alle Ehren gemacht hat, war es vorauszusehen, dass beide ihren Weg auf dem Wasser machen werden. Obwohl sie die Bootsklasse gewechselt haben, bleiben sie aber im übertragenen Sinn Optimisten, bezogen auf ihre Sport- und Segelkarriere.
Längst segeln beide im Laser, eine Bootsklasse, die zu den beliebtesten in Deutschland gehört. Die Einhand-Jolle ist anspruchsvoller und erfordert wesentlich mehr Kraft, Geschick und Können. Trainiert haben Pia und ihr Bruder Tim eingeschränkt auch während des Lockdowns, denn nirgendwo war man halt sicherer als alleine im eigenen Boot. Was allerdings fehlte, war der Wettkampf, das „Messen mit Gleichgesinnten“ und die „Bestandsaufnahme der eigenen Leistungsstärke“.
Das Warten hat
sich gelohnt
Dann war es aufgrund der sinkenden Inzidenzwerte endlich wieder soweit. Im Juni startete die Wettkampfsaison für Tim Conradi im Laser Standard. Im Goldfleet konnte er bei der Junioren-Europameisterschaft in Tivat/Montenegro den 26. Platz erreichen. Zufrieden war er damit nicht, aber es war eine gute Vorbereitung für seinen Hauptwettkampf im August in Gdynia. Zu feiern gab es allerdings den Titelgewinn von Tims Trainingspartner Julian Hoffman.
Kurz danach war Pia Conradi bei der Jugend-EM in Kastela/Kroatien im Laser Radial am Start. An den ersten drei Wettkampftagen konnten leider keine Rennen gesegelt werden. Der Wind war einfach zu schwach. Doch das Warten lohnte sich. An den verbleibenden Segeltagen herrschten sehr gute Bedingungen. Pia konnte sich im internationalen Feld von 72 Mädchen einen sehr guten 10. Platz „ersegeln“.
Schon stand der Laser-Europacup in Warnemünde auf dem Terminplan. „Durch eine Autopanne in Kroatien hätten wir es beinah nicht pünktlich nach Warnemünde geschafft“, berichtet sie. Das wäre schade gewesen, denn dort konnte sie schließlich die U19-Wertung der Mädchen gewinnen und belegte den 12. Platz in der Gesamtwertung.
Jetzt heißt es
"Daumen drücken"
Für Pia geht es Ende Juli an den Gardasee zur Jugend-Weltmeisterschaft und im August dann gemeinsam mit Tim nach Gdynia zur Junioren-WM. Die Verantwortlichen im DUYC unterstützen das ehrgeizige und motivierte Geschwisterpaar nach besten Kräften und drücken ganz fest die Daumen für die nächsten Aufgaben.
„Von den beiden Segeltalenten werden wir noch tolle Leistungen und eine gute sportliche Zukunft erwarten und verkünden können“, sind sich Präsident Peter Hase und Pressesprecher Manfred Mohr sicher. Augenzwinkernd verweisen sie natürlich auf die gute Jugendarbeit des Vereins.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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