Enis Hajri erlöst die MSV-Fans
Der Verteidiger köpfte in der Nachspielzeit den späten Siegtreffer für die Zebras
Es war kein schönes Spiel, was die Zuschauer in der Arena zu sehen bekamen. Abstiegskrampf pur, mit wenig Torchancen auf beiden Seiten. Als sich die meisten schon mit der Nullnummer abgefunden haben, war Enis Hajri in der 92. Minute der Nachspielzeit zur Stelle und sorgte per Kopf für den Lucky Punch. Endlich durften am Ende die Zebras mal jubeln.
„Hier wird’s nie langweilig“, so lautete das Fazit von Mittelfeldspieler Tim Albutat nach den 90 Minuten. Ein Last-Minute Tor sorgte für die immens wichtigen drei Punkte.
Torsten Lieberknecht nahm im Vergleich zum Auswärtsspiel in Aue drei Veränderungen vor: Enis Hajri, Tim Albutat und Ahmet Engin durften anstelle von Dustin Bomheuer (muskuläre Probleme), Lukas Fröde (Rote Karte) und Stanislav Iljutcenko durften von Beginn an ran.
Die MSV-Fans unterstützen ihre Mannschaft von Anfang lautstark und wollten ihre Mannschaft nach vorne peitschen. Souza war in der Anfangsphase der auffälligste Spieler bei den Zebras. Er koordinierte die Angriffe, verteilte die Bälle. Seine Mitspieler konnten aus den Pässen aber nichts machen. Entweder wurden die Bälle verstolpert und es mangelte an der Präzision. Magdeburg kam kaum aus der eigenen Hälfte raus, musste sich wegen mangelnder Chancen auch keine großen Sorgen wegen einem Rückstand machen. Die Meidericher waren die überlegende Mannschaft, überzeugten mit hoher Laufbereitschaft und einem guten Passspiel. Der richtige Ball in die passende Schnittstelle kam aber nicht an. Stattdessen kamen die Magdeburger zu ihrer ersten großen Chance in der 39. Minute. Andreas Wiegel wurde in der Nähe des eigenen Strafraums unter Druck gesetzt, sein Ball landete dann bei Philip Türpitz, dieser spielte in den Strafraum auf Lohkemper, sein Schuss konnte nur von der Latte gestoppt werden. Diese Chance setzte Impulse frei und die Gäste kamen jetzt besser in das Spiel.
Mit dem torlosen Unentschieden ging es in die Pause. Durch einen Abspielfehler wäre das Team von MSV-Trainer Torsten Lieberknecht um ein Haar in Rückstand geraten. Der MSV zeigte eine solide Leistung, allerdings ohne eine zwingende Torchance.
Der Beginn der zweiten Halbzeit war ausgeglichen. Beide Mannschaften suchten den Zug zum Tor und versuchten in Führung zu gehen. In der 66. Minute hatte der MSV eine große Möglichkeit zur Führung. Ahmet Engin brachte den Ball von links in den Strafraum, Souza war mit dem Kopf zur Stelle, der Ball ging knapp über das Magdeburger Tor.
In der 92. Minute der Nachspielzeit wurden die 13.416 Zuschauer in der Schauinsland-Reisen Arena dann doch noch erlöst. Kevin Wolze brachte eine Flanke in den Strafraum. Enis Hajri setzte sich durch und brachte den Ball zum 1:0 für den MSV Duisburg hinter die Linie. Auf dem Feld und der Reservebank gab es kein Halten mehr. Endlich gelang den Zebras mal ein Lucky Punch. Hajri, der in der 22. Minute nach einem Zusammenprall mit Beck getackert werden musste, erlöste sein Team mit dem wichtigen Tor: „Das heute war richtungsweisend für uns. Das ist ein klares Signal an die anderen. Ich liebe diese Siege, die geben einen Kick für die Moral. Wir müssen uns die Erfolgserlebnisse erarbeiten. Wichtig ist, dass wir am Ende die Klasse halten.“
Nächster Gegner Jahn Regensburg
Trainer Torsten Lieberknecht freute sich vor allem für Wolze und Hajri: „Die beiden sind Urgesteine hier beim MSV. Hatten beide keinen leichten Stand in letzter Zeit, deswegen freue ich mich für die beiden.“ Die Zebras belohnten sich nach einem guten Spiel endlich selbst, so Lieberknecht: „Wir nehmen den Sieg sehr gerne mit. Am Ende war es eine wahnsinnige Freude über den errungenen Sieg. Wir haben es uns verdient und wollen behaglich bleiben.“ Mit dem Sieg sprangen die Zebras vorübergehend auf Platz 16, am kommenden Samstag, 9. März geht es mit dem Auswärtsspiel bei Jahn Regensburg weiter. Der Schwung aus dem Sieg soll jetzt in die kommenden Begegnungen mitgenommen werden.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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