Positiv durch die Krise
Der Stadtsportbund präsentiert seine Jahresbilanz 2022
Alle Jahre wieder zieht der Stadtsportbund (SSB) Bilanz über das vergangene Sportjahr in Duisburg. Obwohl das Jahr 2022 von globalen Krisen durchzogen war, die auch am Sport nicht spurlos vorbeigingen, zeigt sich der Stadtsportbund weitestgehend zufrieden. Der Blick auf 2023 verspricht mit den Ruhrgames, der Kanu-WM und einem Fußball-Länderspiel der Frauen ein sportlich ereignisreiches Jahr.
Von Sascha Mangliers
Der Sport gilt allgemein als gutes Mittel, um mit Krisen umzugehen und diese abzumildern. Doch von manchen Krisen ist auch der Sport selbst betroffen. Dazu zählt die andauernde Corona-Krise ebenso wie die Energiekrise, die uns durch die Wintermonate begleitet. Das vergangene Jahr stand im Zeichen dieser Krisen und machte es auch dem Sport in Duisburg schwer, an Erfolge der „Vor-Corona-Zeit “ anzuknüpfen. Doch es gab auch einige Positiv-Tendenzen, auf die für das kommende Sportjahr aufgebaut werden soll.
„Unser Ziel war es, die Menschen wieder zu erreichen und nach der Pandemie wieder in die Sportvereine zu holen“, erklärte der im April 2022 gewählte Vorsitzende des SSB Joachim Gossow. Mit einem Zuwachs von knapp 300 Mitgliedern ist das in geringem Maße auch gelungen. Zuvor hatte der Stadtsportbund während der Corona-Hochphase über 6000 Mitglieder verloren. Man habe in 2022 des Weiter, so Joachim Gossow, alle zur Verfügung stehenden Fördergelder abgerufen und sowohl für den Breitensport als auch für die Förderung des Spitzensports verwendet. Aktuell gehören 379 Vereine mit insgesamt 92.095 Mitgliedern dem SSB an.
Auf struktureller Ebene war bereits die in Präsenz stattgefundene Mitgliederversammlung im April ein Meilenstein für den SSB. Dort wurde nicht nur der Vorstand um Joachim Gossow, Uwe Busch und Christoph Gehrt-Butry ins Amt gewählt, sondern auch eine neue Vereinssatzung beschlossen, die es dem SSB erlaubt, noch handlungsfähiger zu sein und Entscheidungsprozesse zu vereinfachen. Dies funktioniere seither auch reibungslos, bestätigte Joachim Gossow. Mit Blick auf den Sport selbst konnte das Kursprogramm des SportBildungswerkes wieder hochgefahren werden, wodurch mehr als 4.500 angemeldete Sportler wieder den Weg in die Sporthallen fanden. Auch konnten diverse Traditionsveranstaltungen, wie die Sportschau in der Mercatorhalle und der Targobankrun wieder stattfinden.
Eines der aktuell größten Probleme im Duisburger Sport besteht im Mangel an Übungsleitern für die zahlreichen Kurse. Zwar habe man, so Geschäftsführer Uwe Busch, 1.066 Kindern durch Schwimmlernkurse das Schwimmen beibringen können, jedoch brauche man bei der enormen Nachfrage deutlich mehr Kursleiter aus den Vereinen und dem Ehrenamt. Während der Pandemie sind viele Kursleiter abgesprungen und haben eine große Lücke in der Kursplanung hinterlassen, die nun nach und nach geschlossen werden muss. Uwe Busch resümierte „Noch sind wir da, wo wir waren, aber auf einem guten Weg.“
Auf das Sportjahr 2023 blickt der SSB mit Vorfreude und der Zuversicht, dass es eine Steigerung gegenüber 2022 wird. Um zukünftige Herausforderungen zu meistern, bedürfe es allerdings der engen Zusammenarbeit mit der Stadt Duisburg. Vor allem, um den Sportvereinen während der Energiekrise unter die Arme zu greifen. Aber auch mit Blick auf die Sportentwicklung: „Der Sport ist ein Marketinginstrument für die Stadt Duisburg. Und wenn man bedenkt, dass wir mal elf Bundesligisten in Duisburg hatten, zeigt das unseren derzeitigen Förderbedarf“, betonte Joachim Gossow. Dabei liege dem SSB viel an konstruktiven Gesprächen, um das Etikett „Sportstadt“ wieder mit mehr Leben zu füllen, so Joachim Gossow abschließend.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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