Trotz Unterzahl siegten die Zebras gegen den 1. FC Magdeburg mit 1:0
Der MSV Duisburg erkämpfte sich den Heimsieg
Yassin Ben Balla sicherte mit seinem Tor des Tages einen wichtigen Sieg für den MSV Duisburg. Nach drei Niederlagen in Serie war der Druck groß bei den Zebras. Ab der 60. Minuten mussten die Gastgeber in Unterzahl spielen, Ahmet Engin bekam für sein hartes einsteigen die rote Karte. Mit einer engagierten und kämpferischen Leistung blieben die Punkte am Ende in Duisburg.
MSV-Trainer Torsten Lieberknecht veränderte seine Mannschaft nach der 1:0-Niederlage beim SV Meppen auf zwei Positionen. Marvin Compper wechselte für Vincent Gembalies in die Innenverteidigung, Lukas Daschner ersetzte Tim Albutat, der aufgrund seiner fünften gelben Karte fehlte.
Stimmungsvoll war das Duell von der ersten Minute an. Trotz des späten Freitagabends Spiels kamen über 700 Fans aus Magdeburg mit in die Arena und lieferten sich mit den heimischen MSV Fans ein Stimmungsduell.
Beide Mannschaften tasteten sich in der Anfangsphase ab, die Zebras spielten mit mehr Zug zum Tor, eine Strafraumszene war bisher aber Mangelware. In der 26. Minute setzte Yassin Ben Balla zum Angriff an, die Magdeburger ließen ihn passieren und der Mittelfeldspieler schoss mit einem satten Rechtsschuss, aus 18 Metern das 1:0 für den MSV. Nach seinem Tor rannte er zur Ersatzbank und hielt das Trikot mit der Nummer 35 hoch. Sein Mitspieler Cem Sabanci hat sich in der vergangenen Woche erneut das Kreuzband im Knie gerissen und wird nach seinem kurzzeitigen Comeback wieder wochenlang fehlen.
In der 33. Minute die nächste große Chance für die Duisburger. Moritz Stoppelkamp wurde im Strafraum perfekt von Jansen in Szene gesetzt, er spielte den Ball vorbei an Magdeburgs Keeper Behrens, dieser rollte auf das leere Tor zu, Müller konnte den Ball kurz vor der Linie noch klären. Magdeburg hatte in der 42. Minute noch die große Chance auf den Ausgleich. Ernst flankte den Ball von links in den Strafraum, Costly nahm die Hereingabe mit der Brust, Leo Weinkauf war aber rechtzeitig unten und entschärfte die Situation mit seiner Parade.
Mit der Führung für die Gastgeber ging es in die Halbzeit. Das Tor von Ben Balla setzte bei beiden Mannschaften, nach einer zähen Anfangsphase, neue Kräfte frei. Die Zebras waren das aktivere Team, die Führung verdient.
Großer Kampf der Zebras
Die Zebras kamen gut aus der Pause und spielten druckvoll nach vorne. Nach 60. Minuten waren die Meidericher nur noch zu zehnt. Schiedsrichter Florian Badstübner wertete das harte einsteigen von Ahmet Engin gegen Dominik Ernst zurecht als schweres Foulspiel. Für Ernst ging es im Anschluss nicht mehr weiter, er wurde mit einer Trage vom Platz gebracht. Die letzte halbe Stunde mussten die Meidericher mit einem Mann weniger auskommen.
Nach einem Foul an Vermeij gab es einen Freistoß in aussichtsreicher Position für die Zebras. Moritz Stoppelkamp trat an, der Schuss landete aber sicher in den Armen von Behrens. Nach dem Platzverweis nahmen die Magdeburger das Spiel an sich und erhöhten das Tempo und den Druck auf das Tor von Weinkauf. Die Zebras probierten es mit schnellen Bällen nach vorne, um für Entlastung zu sorgen. Die Anhänger des MSV spürten, dass ihr Team Unterstützung brauchte und erhöhten den Lärmpegel in der Arena. Die Magdeburger kamen zu ihren Möglichkeiten, Leo Weinkauf war aber präsent.
Fünf Minuten Nachspielzeit gab es aufgrund der Verletzung von Ernst. Magdeburg warf jetzt alles nach vorne, die Zebras versuchten den Ball so lange wie möglich in den eigenen Reihen zu halten. Am Ende reichte es für einen Erfolg der Meidericher, das knappe Ergebnis konnte mit viel Kampf über die Zeit gebracht werden.
Nächstes Spiel in München
Torhüter Leo Weinkauf stand nach der roten Karte besonders im Fokus, schließlich erhöhten die Magdeburger den Druck. Weinkauf hielt seinen Kasten sauber und freute sich am Ende sehr darüber: „Es fühlt sich extrem gut an. Dieser Sieg war extrem wichtig für die Moral der Mannschaft, nach dem Platzverweis an Ahmet haben wir kompakt und kollektiv verteidigt, ich freu mich und so kann es weitergehen. Wir machen weiterhin eine Entwicklung durch und haben gezeigt, dass wir diese Spiele für uns entscheiden können. Mit dem Sieg geht man jetzt entspannter in die Woche und kann den Kopf auch mal abschalten.“ Yassin Ben Balla war mit seinem Tor der Mann des Spiels und war am Ende sehr glücklich über sein Tor und über den Sieg: „Wir freuen uns über den Sieg, nach drei Niederlagen ist es nicht einfach. Der Trainer sagt, wenn du schießen kannst dann schieß und das habe ich dann auch gemacht.“ Torsten Lieberknecht tat auf der Pressekonferenz zunächst Dominik Ernst leid: „Es war eine klare und mehr als berechtigte rote Karte. Es tut mir auch leid für den Dominik, dass wünscht man keinem.“ Mit dem Spiel seiner Mannschaft war er zufrieden: „Es war kein unverdienter Sieg, es gab wenig Chancen und es war sehr umkämpft. Wir haben heute die Qualität gezeigt, hinten zu verteidigen und wenig zuzulassen. Ich bin froh, dass wir den Bock umgestoßen haben.“
Am Ende konnten alle Beteiligten durchatmen und können sich in Ruhe die Spiele der Konkurrenz am Wochenende anschauen. Die Zebras bleiben mit 47 Punkten Tabellenführer. Am Samstag, 14. März geht es mit dem Auswärtsspiel bei 1860 München weiter.
Weitere Bilder vom Spiel gibt es in der Galerie von Frank Preuß hier.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.