Der erste Punkt für die Zebras

Der Fokus lag vor dem Spiel auf Trainer Ilia Gruev. Seine Mannschaft fing sich in der zweiten Halbzeit und konnte das Spiel zum zwischenzeitlichen 1:2 drehen. Für einen kurzen Moment kann das Team verschnaufen. | Foto: Hannes Kirchner
  • Der Fokus lag vor dem Spiel auf Trainer Ilia Gruev. Seine Mannschaft fing sich in der zweiten Halbzeit und konnte das Spiel zum zwischenzeitlichen 1:2 drehen. Für einen kurzen Moment kann das Team verschnaufen.
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2:2 hieß das Ergebnis am Ende bei Union Berlin. Das in diesem Spiel vier Tore fallen würden, damit dürften die wenigstens gerechnet haben. Union ging durch Gogia vor der Halbzeit in Führung. Souza war für die Zebras der Mann des Spiels. Erst erzielte er selber das 1:1, legte dann noch das 2:1 für Sukuta-Pasu vor. In der Nachspielzeit traf Hübner noch zum 2:2 Ausgleich.

Nach der Länderspielpause ging es für den MSV Duisburg mit dem Freitagsspiel bei Union Berlin weiter. Die Negativserie von vier Spielen ohne Punkte und Tore sollte endlich gestoppt werden. Trainer Ilia Gruev stand gewaltig unter Druck. Dementsprechend veränderte er seine Aufstellung auf vier Positionen. Im Sturm ersetzte Boris Tashchy John Verhoek, der wegen Schulterproblemen ausfiel. Im Mittelfeld startete Souza für Engin, Nauber wurde durch Bomheuer ausgetauscht. Die größte Veränderung gab es im Tor. Daniel Davari musste auf der Bank Platz nehmen, Daniel Mesenhöler kam zu seinem Ligadebüt für die Zebras, ausgerechnet bei seinem Ex-Verein.

Die Stimmung in der Alten Försterei war auch an diesem Abend wieder Erstligareif, die rund 500 mitgereisten MSV-Fans unter den 20.500 Zuschauern, hatten es schwer dagegen anzusingen. Trotz der schwierigen Situation hatten die Duisburger von Anfang an alles im Griff, viele Positionswechsel und das Passspiel funktionierte untereinander. Größere Chancen blieben bei beiden Mannschaften allerdings aus. Die Fans hatten sich schon auf ein Unentschieden zur Halbzeit eingestellt, da konnte Gogia in der 44. Minute für die Gastgeber noch einnetzen. Ein Fehlpass von Lukas Fröde, leitete den Angriff an. Felix Kroos schickte Gogia mit einem Pass nach vorne. Kevin Wolze ging nicht richtig ran und von der Strafraumgrenze konnte Gogia per Linksschuss den Ball in die rechte Ecke unterbringen. Ein Tor, was quasi aus dem nichts kam. So ging es in die neunte Halbzeit ohne eigenes Tor. Das Spiel war ordentlich aber nach vorne ging wieder zu wenig.

Ohne Wechsel starteten beide Mannschaften in die zweite Halbzeit. Die beste Chance der Zebras hatte in der 58. Minute Boris Tashchy. Moritz Stoppelkamp brachte den Ball von außen in die Mitte rein, Tashchy bekam aber nicht genug Druck hinter den Ball. In der 77. Minute war es dann endlich soweit und alle beteiligten des MSVs konnten über das erste Tor in dieser Spielzeit jubeln. Souza traf per Direktabnahme zum 1:1. In der 83. Minute drehten die Meidericher sogar das Spiel. Souza bediente Sukuta-Pasu, der drang in den Strafraum ein und spielte den Ball vorbei an Gikiewicz ins Tor. Die Fans der Zebras konnten ihren Augen kaum glauben und freuten sich über die zwei Treffer. Die Überraschung wäre fast gelungen, Florian Hübner konnte in der Nachspielzeit aber noch zum 2:2 per Kopf treffen. Die Gegentore der Unioner wurden durch das schlechte Stellungsspiel von Gikiewicz eingeleitet.

Souza kann sich zurecht als Mann des Spiels feiern lassen und zusammen mit der Mannschaft in seinen Geburtstag rein feiern. Ein Tor gemacht, eins vorbereitet. Die Mannschaft kämpfte sich in der zweiten Halbzeit zurück ins Spiel, auf diese Leistung können die Verantwortlichen aufbauen. Torschütze und Vorbereiter Souza wirkte nach dem Spiel besonders froh und erleichtert: „wir sind sehr zufrieden, schade das wir am Ende noch das Tor kassiert haben.“ Souza machte im gleichen Atemzug noch eine Kampfansage und allen Fans Hoffnung: „Ich denke jetzt ist der Knoten geplatzt. Wir wollen in den kommenden Wochen wieder mehr Punkten.“ Für Trainer Ilia Gruev stand vor dem Spiel einiges auf dem Spiel, die Trainingsarbeit in der Pause hat sich dieses Mal ausgezahlt: „ich denke jeder hat gesehen, dass wir tolle Moral gezeigt haben, Charakter gezeigt haben. Kompliment an die Mannschaft. Wir müssen konstant so spielen. Wenn wir unsere Möglichkeiten nutzen, nehmen wir auch einen Punkt mit.“ Die Rückfahrt dürfte angenehmer ausfallen, Souza wird für seine Kollegen die eine oder andere Runde ausgeben. Am nächsten Sonntag geht es mit dem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue um die nächsten Punkte.

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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