Das „Wunder von Cronenberg“ fand statt: Rote Teufel siegten sensationell klar beim Deutschen Meister!
RSC Cronenberg – RESG Walsum 0:3 ( 0:3 )
Durch eine großartige Mannschaftsleistung gelang der RESG am Samstag ein blitzsauberer
3:0 Sieg in der Löwenhöhle des RSC Cronenberg. Der Deutsche Meister war bis auf den verletzten Benni Nusch in Bestbesetzung angetreten, und hatte zudem noch, den extra für die Play-offs verpflichteten, ehemaligen französischen Nationalmannschaftskapitän Guirec Henry eingesetzt. Nutzte alles nichts, denn RESG-Trainer Quim Puigvert hatte seine Roten Teufel perfekt auf den Gegner eingestellt und die waren von Beginn an hellwach und absolut siegeswillig.
Bereits in der 4. Minute klingelte es zum ersten Mal im Kasten von Nationaltorhüter Wilk.
Lukas Lemkamp hatte einen Weitschuss von Flávio Da Silva unhaltbar verlängert. Schiedsrichter Bernd Ullrich gab den Treffer jedoch nicht, da die zuvor in Kopfhöhe angerauschte Kugel seiner Meinung nach zu hoch in der Luft war. In der Folge erspielten sich die Roten Teufel zahlreiche Chancen, ließen dem Gegner wenig Raum und hatten im Tor einen aufmerksamen und sehr sicheren Keeper Rainer Lorz.
Immer wieder war es der starke Flávio Da Silva, der mit überzeugenden Alleingängen und Scharfschüssen für Schweißperlen auf dem Visier von Basti Wilk im RSC-Tor sorgte.
In der 18. Spielminute musste er dann gleich zweimal hinter sich greifen.
Zunächst hatte Da Silva Ihn mit einem seiner gefährlichen Weitschüsse und dem 1:0 für die RESG überlistet, unmittelbar danach folgte ein Bilderbuchkonter von Kapitän André Kulossek und Sebastian Haas, der diesen mit dem zweiten Treffer für die Roten Teufel abschloss. Die Löwen fanden kein Rezept gegen die leidenschaftlich kämpfenden Walsumer, die sich von den wütenden Angriffen der Cronenberger nicht beeindrucken ließen und immer wieder gefährlich konterten. Den Schlusspunkt unter eine überragende erste Halbzeit der Roten Teufel setzte erneut Flávio Da Silva in der 25. Minute mit einem Hammer in den kurzen Winkel, der den 3:0 Halbzeitstand für die RESG bedeutete.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit folgte zunächst eine Gedenkminute für den plötzlich verstorbenen, Walsumer Schiedsrichter Hubert Roosen, in der 33. Minute ein unglückliches Fußspiel eines RESG-Abwehspielers. Den fälligen Penalty von Marco Bernadowitz parierte Tobi Wahlen, der nun für Lorz das RESG-Tor hütete, glänzend.
Verzweifelt rannten die Wuppertaler nun gegen die peinliche Heimniederlage an, wie die „Löwen“ kämpften jedoch die Walsumer, die den Ball perfekt laufen ließen, ein Abwehrbollwerk installierten und mit Wahlen einen Teufelskerl zwischen den Pfosten hatten. In der 49. Minute hätte Christopher Nusch sogar auf 4:0 erhöhen können, scheiterte jedoch nach dem 10. RSC – Teamfoul beim „Direkten“ an Keeper Wilk. Begeistert gefeiert wurden die Helden von Cronenberg nach dem Schlusspfiff vom Walsumer Anhang, während die Mannen von Trainer Sven Steup mit hängenden Köpfen aus der eigenen Halle rollten. Leider blieb das zweite Wunder in Krefeld aus, das für die Roten Teufel erforderlich gewesen wäre um noch auf den fünften Tabellenplatz zu springen. Gegen einen scheinbar resignierenden Absteiger HSV Krefeld, konnte sich Konkurrent IGR Remscheid klar mit 7:0 durchsetzen und Platz 5 mit einem Pünktchen Vorsprung behaupten. Erneut überzeugend auch der Aufsteiger SC Bison Calenberg, der den Tabellenvierten RSC Darmstadt mit 9:4 nach Hause schickte, aber die RESG in der Tabelle nicht mehr überholen konnte.
Auf Rang 6 beendeten nun die Roten Teufel die Vorrunde und treffen im Play-off-Viertelfinale auf den Tabellendritten ERG Iserlohn.
Ein Gegner der den Walsumern von der Spielanlage her durchaus liegt und alle Beobachter des gestrigen Spiels waren sich einig: Mit so einer Leistung braucht die RESG sich vor keinem Gegner zu fürchten und nach Rückkehr von Pedro Queirós aus Portugal, ist mit allem zu rechnen.
Die erste Viertelfinalbegnung steigt am 4. Mai in Walsum, das Rückspiel eine Woche später in Iserlohn, wo ggf. auch ein mögliches, drittes Entscheidungsspiel am Sonntag, den 12.05. stattfinden würde.
RESG in Cronenberg:
Lorz, Wahlen, Lemkamp, Kulossek, Haas (1), Da Silva (2), Chr. Nusch, Daniel Quabeck,
Yannik Lukassen, Stefan Jostemeier
RSC: Wilk, Tripp, Bernadowitz, Behrendt, Fragoso, Hövelmann, Kutscha, Wochnik, Henry, Schmahl
Autor:Harald Quabeck aus Duisburg |
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