TuS Neumühl stellt seine Mitglieder erneut drei Monate beitragsfrei
„Das Beste aus der Situation machen“
Wie alle Vereine, ist auch der TuS Hamborn-Neumühl, einer der großen Breitensportvereine im Duisburger Norden, von der Corona-Krise betroffen. Die aktiven Mitglieder mussten und müssen ihre sportlichen Aktivitäten weitgehend auf Eis legen. Das Vereinsleben kocht auf Sparflamme, denn fast nichts geht mehr. Jetzt hat der Verein erneut Zeichen der Motivation gesetzt, damit die Mitglieder an Bord bleiben.
„Auch uns hatten die Auswirkungen der Corona-Pandemie fast das gesamte vergangene Jahr fest im Griff“, berichtet der TuS-Vorsitzende Klaus Moeller im Gespräch mit dem Hamborner Anzeiger und fügt hinzu: „Das war ein Jahr, wie wir es noch nie vorher erlebt haben. Corona hat uns immer noch fest im Griff.“ Bereits in den ersten Monaten des letzten Jahres wurden nicht nur, aber halt auch dem TuS, Einschränkungen und Entbehrungen abverlangt.
„Besonders schmerzlich mussten wir auf viele Kontakte in der Familie und beim Sport verzichten. Nach einem gelockerten Sommer standen wir dann im Dezember vor einer noch größeren Herausforderung. Der neue Lockdown soll und muss die Infektionszahlen auf ein erträgliches Maß reduzieren“, ergänzt Geschäftsführerin Claudia Schmuck.
Dem Verein
treu bleiben
Das bedeutet auch für den TuS, dass der gesamte Sportbetrieb weiterhin ausfällt und alle Hallen geschlossen bleiben. Um allen Mitgliedern die Möglichkeit zu bieten, dem Verein auch in diesen Zeiten die Treue zu halten, haben sich die Verantwortlichen entschlossen, den Beitrag wie im vergangenen Frühjahr noch einmal für ein Quartal auszusetzen, und zwar unabhängig davon, ob man zeitnah im neuen Jahr den Sportbetrieb wieder aufnehmen könne oder nicht. Für die Vereinsmitglieder bedeutet das in jedem Fall, dass der zum 1. Januar fällig gewesene Beitragseinzug für die ersten drei Monate im Jahr 2021 erneut ersatzlos gestrichen wird. „Den Halbjahres- und Jahreszahlern werden wir den Beitrag für das Quartal ihrem Mitgliedkonto gutschreiben“, so Moeller.
Auch diese Maßnahme, so Moeller und Schmuck, sei ein Solidaritäts-Pakt innerhalb der Vereinsgemeinschaft, um darauf zu hoffen und zu setzen, dass es in absehbarer Zeit mit frischem Schwung und höchster Motivation weitergehe. „Wir werden auch diese Krise überstehen und sind bereit, alles dafür zu tun“, erklären sie. Zugleich aber betont sie: „Und dafür brauchen wir schließlich unsere Mitglieder.“ Die aber werden gerade jetzt auf eine weitere, lieb gewonnene Tradition verzichten müssen. Denn den gewohnten Neujahrsempfang in der Geschäftsstelle an der Gartenstraße mit Vertretern aus Politik und Sport, Ehrungen sowie der schon fast kultig-legendär-leckeren Currywurst wird es natürlich nicht geben.
Anleihe bei
Wilhelm Busch
Klaus Moeller zitiert in diesem Zusammenhang lachend Wilhelm Busch, der mal schrieb „Solange Herz und Augen offen, um sich am Schönen zu erfreu´n, solange darf man freudig hoffen, wird auch die Welt vorhanden sein.“ Genau das macht sich jetzt der TuS Neumühl zu eigen.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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