Zum Abschluss der Hinrunde spielt der MSV in Unterhaching, Michael Klatt ist der neue Geschäftsführer
Auswärts beim Mitkonkurrenten
Zum letzten Spiel der Hinrunde müssen die Kicker des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg auswärts bei der Spielvereinigung Unterhaching antreten. Gespielt wird am Sonntag, 15. Dezember, um 14 Uhr, im Sportpark.
Als Herbstmeister wollen die Meidericher die nächsten Punkte erobern und den Vorsprung verteidigen. Die Hachinger melden auch Aufstiegsambitionen an und haben nur sechs Punkte Rückstand auf die Zebras. Beim letzten Spiel des MSV war die Personaldecke wieder sehr dünn, gegen die Spielvereinigung ist die Situation nun wieder entspannter. Mittelfeldspieler Max Jansen und Stürmer Petar Sliskovic melden sich fit zurück und sind einsatzbereit. Offen ist noch, ob die beiden Defensivspieler Lukas Boeder und Vincent Gembalies spielen werden. Die medizinische Abteilung des MSV hat ihr ok für einen Einsatz gegeben, Trainer Lieberknecht ließ es aber offen, ob beide spielen werden.
Tim Albutat hat gegen die Bayern zuletzt getroffen und betont, wo die Richtung hingehen soll: „Das Ziel für die verbleibenden Spiele ist es, weiter Punkte zu holen, damit wir uns weiterhin vorne etablieren können. Wir wollen da sein, wenn andere patzen, um den Abstand zu vergrößern.“ Die Gastgeber werden mutig und frech nach vorne spielen, um den Tabellenführer zu fordern. Anreisen werden die Zebras am Samstag mit dem Zug, der Wunsch der Mannschaft war es, diese weite Tour in den Süden mit dem Zug zu bestreiten. Die rund 500 MSV-Fans die in Unterhaching erwartet werden, kommen wohl nicht alle mit dem Zug, mit großer Unterstützung für das Team von Trainer Torsten Lieberknecht ist also zu rechnen. Der Cheftrainer rechnet mit keinem leichten Spiel: „Haching ist Drittliga pur, die Erfahrenheit und die Abgezocktheit zeichnet diese Mannschaft aus. Die Tagesform kann mitentscheidend sein." Spaßeshalber fügte er hinzu: „Um Spiele zu gewinnen, brauchen wir ein Tor mehr als der Gegner." Für das Tore schießen ist seine Mannschaft Liga weit bekannt, kein anderes Team schoss bisher mehr Tore als die Zebras. Torwarttrainer Sven Beuckert wird nach seiner roten Karte in Duisburg bleiben, die drei Keeper des MSV werden sich untereinander vor dem Anpfiff auf das Spiel vorbereiten. Eine Strafe musste "Beuke" nach seinem Ball wegschießen wohl nicht zahlen, aber auch nur, weil er am Donnerstag seinen Geburtstag feierte.
Nach dem Tod von MSV-Legende Detlef Pirsig wird es vor dem Anpfiff eine Schweigeminute geben. Die Hachinger hatten den Zebras im Vorfeld die Gedenkminute angeboten. Die MSV-Legende ist am Montagmorgen im Alter von 74 Jahren friedlich eingeschlafen.
Neuer Geschäftsführer
Im Anschluss an die Pressekonferenz mit Trainer Lieberknecht, stellte der Verein prompt seinen neuen Geschäftsführer vor. Der 51-jährige Michael Klatt wird der neue Mann im Vorstand und beerbt nach seiner fünfjährigen Amtszeit Peter Mohnhaupt. MSV-Präsident Ingo Wald stellte Klatt vor und bedankte sich nochmal bei seinem Vorgänger: „Peter Mohnhaupt und sein Team hat den MSV in ruhigeres Fahrwasser geführt, dafür danken wir ihm sehr." Gleichzeitig betonte Wald, welche Kriterien sein Nachfolger erfüllen sollte: „Wir haben einen ausgewiesenen Finanzfachmann gesucht, der unter Druck arbeiten kann und der die Ärmel hochkrempelt. Wir sind der Überzeugung, dass Michael Klatt die Idealbesetzung ist." Der 51-Jährige wechselte nach verantwortlichen Management-Tätigkeiten für renommierte Industrie-Unternehmen 2016 als Vorstand für Finanzen und Operatives zum 1. FC Kaiserslautern, wurde im Frühjahr 2018 zum Vorstandsvorsitzenden der „Roten Teufel“ bestellt und im Herbst des gleichen Jahres Geschäftsführer der neue gegründeten 1. FC Kaiserslautern Management GmbH. Klatt freut sich auf die Aufgaben, die ihn in Duisburg erwarten: „Ich kenne die dritte und zweite Liga und freue mich auf die Zusammenarbeit. Der MSV ist ein toller Traditionsverein. Der Club, die Mitglieder und die Fans stimmen mich positiv, dass wir nicht nur sportlich, sondern auch finanziell vorankommen werden." Klatt weiß, worauf es ankommen wird: „Die Sanierung eines Vereins klappt nur mit sportlichem Erfolg. Eine Sanierung in der dritten Liga ist für alle Clubs extrem schwierig." Sein Vorgänger Mohnhaupt konnte das negative Eigenkapital um die Hälfte reduzieren, vom neuen Mann wünscht man sich ähnliche Ergebnisse. Klatt wird jetzt zunächst mal in Duisburg alles kennen lernen und sich dann in die Arbeit stürzen. Präsident Ingo Wald äußerte sich auf die Frage nach einem Transfer in der Winterpause vorsichtig: „Wir müssen ganz tief in die Bücher schauen, ob Möglichkeiten da sind."
Den sportlichen Erfolg haben die Zebras auf ihrer Seite, in Unterhaching soll der gute Lauf weitergehen.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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